Beleuchtung

Welche Leuchtmittel kann ich für welche Zwecke verwenden?


leuchtmittelHaustechnik / Beleuchtung:  Noch nie war die Auswahl verschiedener Techniken für die Beleuchtung des eigenen Heims so groß, wie heute. Um die Beleuchtung zu optimieren, ist es angeraten, sich die verschiedenen Techniken einmal genauer anzusehen. Alle Techniken haben bestimmte Vor- und Nachteile, die bei der Beleuchtungsplanung berücksichtigt werden sollten.

Die vier wichtigsten Leuchtmittel (alphabetisch) sind:

Energiesparlampen,
Glühlampen (Glühbirnen)
Halogenlampen
LED-Lampen

Die Leuchtmittel gibt es in unterschiedlichen Sockeln, Formen, Oberflächen, Farben und Helligkeiten, der gegenwärtige Trend geht dabei eindeutig in Richtung LED-Leuchte. Ein Leuchtmittel kann man auch als die Licht erzeugende Komponente von Leuchten bezeichnen.

Lampen und Leuchten, Leuchtmittel und Glühbirne, Glühlampe sind alles Begriffe, die ständig vertauscht bzw. verwechselt werden. Aber was ist eigentlich richtig? Grundsätzlich ist eine Lampe ein Leuchtmittel, genauso wie die Glühbirne oder Glühlampe. Diese Leuchtmittel werden in eine Leuchte eingesetzt. Daher muss es eigentlich Stehleuchte und nicht Stehlampe heißen.

Im nachstehenden Video werden die Begriffe noch einmal deutlich gemacht.


Video – Lampe oder Leuchte


Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Lampe und einer Leuchte? Was hat das Ganze mit einer Glühbirne zu tun? Anita erklärt im heutigen Video den einfachen Unterschied von LED Lampe und Leuchte und ob es Stehlampe oder Stehleuchte heißt.

Energiesparlampen

Energiesparlampen sind kompakte Leuchtmittel und laufen daher auch unter dem Begriff Kompaktleuchtstofflampen. Sie sind mittlerweile fast alle mit einem angepassten Sockel versehen, der mit den sonstigen Glühbirnen kompatibel ist, sodass eine Verwendung in allen üblichen Lampenfassungen möglich ist.

Energiesparlampen verbrauchen, wie der Name schon sagt, weniger Energie und haben zusätzlich eine wesentlich längere Lebensdauer, als herkömmliche Glühbirnen. In absoluten Zahlen ausgedrückt bedeutet es, dass Energiesparlampen bis zu 80% weniger Energie verbrauchen und eine Lebenszeit von bis zu 20.000 Stunden haben.

Man kann die Lichtfarbe zwischen Warmlicht, neutralem Licht und Kaltlicht wählen. Hier kommt es auf den Verwendungszweck der Lampe an. Bei der Energiesparlampen – Auswahl setzt man sich der Reihe nach mit den Komponenten Sockel, Wattzahl (beachten Sie bitte, dass Energiesparlampen eine geringere Wattzahl benötigen, als herkömmliche Glühlampen) und Farbtemperatur auseinander. Letztlich entscheiden Sie auch noch, ob die Energiesparlampe dimmbar oder nicht dimmbar sein soll.

Glühlampen / Glühbirnen

Die Glühlampe oder Glühbirne ist das klassische Leuchtmittel seit der Erfindung durch Thomas Alva Edison im Jahre 1880 (Patenterteilung). Seitdem hat sich einiges verändert. Insbesondere die Energieeffizienz der Glühlampen ist nicht mehr zeitgemäß, denn nur 5 % der verbrauchten Energie wird tatsächlich in Licht umgewandelt. Die Glühlampe wird daher immer mehr verdrängt durch die anderen Leuchtmittel, die eine wesentlich höhere Energieeffizienz aufweisen können.

Glühbirnen sind preislich sehr günstig herzustellen, man kann sie in vielen verschiedenen Formen erwerben, es gibt sie in klarer Ausführung und in Milchglasausführung. Von Vorteil ist die optimale Dimmbarkeit und die Tatsache, dass sie weder Starter noch sonstige Vorschaltgeräte benötigt, um zu arbeiten. Wesentlicher Nachteil neben der mangelnden Energieeffizienz ist die geringe Haltbarkeit, denn Glühbirnen müssen häufig ersetzt werden.

Das sogenannte Glühlampenverbot

Im Rahmen der EU-Bestimmungen wurden die Anforderungen an die Energieeffizienz von Leuchtmitteln immer wieder erhöht. Insbesondere betraf dies die höheren Leistungsklassen der Leuchtmittel. Glühbirnen konnten diese Vorgaben nicht mehr erfüllen und mussten daher aus dem Verkehr gezogen werden. Es besteht also kein Glühlampenverbot sondern die Technik der Glühlampe entspricht nicht mehr dem Standard. Es gibt jedoch Ausnahmen für die Verwendung der guten alten Glühbirne, wie z.B. zum Beispiel der Einsatz in dekorative Lampen, die nicht der Allgemeinbeleuchtung dienen, sowie für Speziallampen für Kühlschrank und Backofen.

Halogenlampen

Eine Halogenlampe ist ein Leuchtmittel, dass gegenüber der normalen Glühbirne über eine größere Lichtausbeute und eine längere Lebensdauer verfügt. Der Kolben der Halogenlampe besteht in der Regel aus Quarzglas und ist mit Edelgas und einem Halogen gefüllt. Hierzu verwendet man heute überwiegend Brom (früher Jod). Der Glühfaden besteht aus Wolfram.

Es gibt zwei grundlegende Arten von Halogenlampen, die Niedervolt-Halogenlampen, die an eine 12-Volt-Niederspannung angeschlossen werden müssen und die Hochvolt-Halogenlampen, die auch als Netzspannungs-Halogenlampen bezeichnet werden, die direkt an die Netzspannung angeschlossen werden können. Halogenlampen sind dimmbar und geben ein warmes und natürliches Licht ab.

Mit Niedervolt-Halogenlampen können gegenüber herkömmlichen Glühlampen bis zu 50% Energie eingespart werden. Bei den Hochvolt-Halogenlampen sind es immer noch 25%. Das ist natürlich nichts im Vergleich zu den heute angebotenen LED-Beleuchtungen. Die Lebensdauer von Halogenlampen liegt bei durchschnittlich 3.000, in Spitzenwerten auch bei bis zu 5.000 Stunden. Wenn die Niedervolt-Halogenlampen mit einer Infrarot-Beschichtung versehen werden, verdoppelt sich ihre Lebensdauer.

Halogenlampen oder Halogenstrahler sind in der Anschaffung billiger als LED-Lampen. Man muss jedoch bedenken, dass eine Halogenlampe mehr Strom verbraucht und eine wesentlich kürzere Lebensdauer hat, insgesamt hebt sich der momentane finanzielle Vorteil auf Dauer mehr als auf. Bei der Anschaffung von Halogenlampen sollte man auch auf die Qualität der Netzteile achten, denn auch durch schlechte Qualität der Netzteile kann die Energieeffizienz erheblich reduziert werden.

LED-Lampen

Dieses Leuchtmittel ist von der Energieeffizienz her das beste, was derzeit möglich ist. Der Begriff LED ergibt sich aus der Abkürzung des englischen Begriffs „Light-Emitting-Diode“. Rein technisch gesehen ist eine LED-Lampe ein Licht emittierender Halbleiter. Dieser beginnt zu leuchten, wenn Elektrizität in die Durchlassrichtung fließt.

LEDs besitzen eine lange Lebensdauer von durchschnittlich 20.000 Stunden; das ist eine 20fache Lebensdauer gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln. LED-Lampen sind sehr energieeffizient und dazu noch nachhaltig. Sie verbrauchen bis zu 90% weniger Energie und CO2-Emission gegenüber herkömmlichen Glühlampen und 30% weniger gegenüber Halogenlampen. LED-Leuchtmittel schonen die Umwelt, da sie im Gegensatz zu anderen Leuchtmitteln frei von Quecksilber sind. Die Farbwiedergabe ist exzellent, genau wie die Lichtqualität an sich. Der Wartungsaufwand ist minimal.

Die LED-Lampen eignen sich optimal für alle Bereiche der Wohnung und des Hauses. Sie können sowohl im Schlafzimmer, als auch in Küchen, Arbeitszimmer, Kinderzimmer und Wohnzimmer eingesetzt werden. Die LED-Beleuchtung flackert nicht und hat einen hohen Farbwiedergabeindex, wodurch man alle Gegenstände mit ihren echten, natürlichen Farben wahrnimmt.

Mit der LED-Beleuchtung können Elemente der Innen- und Außenarchitektur besonders hervorgehoben werden. LED´s sind für dekorative Leuchten, Tischleuchten sowie Einbauleuchten die erste Wahl. LED-Lampen erzeugen ohne Anlaufzeit ein warmes Weißlicht, wodurch eine optimale Lichtqualität erreicht wird.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain