Tipps und Infos zur fachgerechten Dachdämmung
Hausbau / Dach: Besser dämmen als gesetzlich vorgeschrieben, das kann sich lohnen. Ekkehard Fritz, Leiter des Fachbereichs Steildach beim Anbieter Bauder, erklärt, was bei der Planung zu beachten ist und welche Vorteile es für Bauherren und Hausbesitzer gibt.
Worauf kommt es bei der nachträglichen Dachdämmung an?
Bei einer Dachsanierung sind die gesetzlichen Vorgaben aus der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) einzuhalten. Man sollte aber auch die Klimaziele der EU berücksichtigen, bei denen Niedrigstenergiehäuser künftig die entscheidende Rolle spielen. Ein solches Haus soll so viel Energie erzeugen, wie es verbraucht. Sehr guter Wärmeschutz ist dafür eine Grundvoraussetzung. Zudem werden Häuser mit niedrigen Energiekosten zu den Gewinnern zählen, wenn es um Werterhalt und Wertsteigerung bei Vermietung und Verkauf geht. Und da ein Dach rund 40 Jahre lang genutzt wird, sollte auch die gewählte Dachdämmung so lange halten.
Was bedeutet eine Aufsparrendämmung im Hinblick auf die Dämmwirkung?
Im Unterschied zu den oft vorzufindenden Zwischensparrendämmungen bieten Aufsparrendämmungen den Vorteil einer geschlossenen Dämmhaube ohne Schwachstellen durch Holzsparren oder Wände.
Was heißt das für Ausbau und Ausstattung der Dachräume?
Da die Aufsparrendämmung auf den Sparren liegt, bietet sie darunter Gestaltungsfreiheit. Farbe oder Tapete, Putz auf Gipskarton oder Profilholzschalungen: Alles ist möglich, sogar eine sichtbare Einbindung der Dachsparren in die Raumgestaltung.
Hat dies Auswirkungen auf den Wohnkomfort?
Auch hier gilt: Durch die homogene Dämmschicht sorgen Aufsparrendämmungen für Wohnkomfort mit angenehmen Sommertemperaturen und warmen Räumen im Winter bei niedrigen Heizkosten.
Welche Vorteile haben Hochleistungsdämmungen gegenüber anderen Dämmmaterialien?
Dämmungen aus Polyurethan-Hartschaum benötigen eine geringere Dämmstoffdicke als andere Materialien - bei gleicher Dämmleistung. Das bedeutet schlankere Dachdetails, eine ansprechende Architektur und weniger Gewicht. Letztlich schont der schlankere Dachaufbau auch den Geldbeutel.
Zusammenarbeit mit Profis
Ein Dach besteht aus Einzelschichten wie einer raumseitigen Verkleidung, Dampfbremse, Wärmedämmung, zweiter wasserführender Ebene bis hin zur Bedachung. Dazu kommen verschiedenste Details wie etwa Traufe, Ortgang oder Dachfenster. Diese müssen aufeinander abgestimmt werden, um dauerhaft sicher zu funktionieren. Es empfiehlt sich daher die Zusammenarbeit mit einem Architekten oder Dachhandwerker sowie bei der Nutzung von Fördergeldern mit einem Energieberater.
Quelle: Paul Bauder GmbH & Co. KG, Stuttgart
Foto: djd/Paul Bauder