Das Umkehrdach als Basis für ein Gründach
Hausbau / Dach: Gerade beim Hausbau kann der richtige Dachaufbau in der Praxis zum entscheidenden Nadelöhr für die Einhaltung der Bauzeiten werden. Und Zeit ist bekanntlich Geld - und durch die Coronakrise ist viel davon verlorengegangen. Mit einer Umkehrdachkonstruktion lässt sich wertvolle Zeit einsparen. Während beispielsweise ein Flachdach mit klassischem Warmdachaufbau die kalkulierte Bauzeit bei schlechtem Wetter verzögern kann, ist dieses Risiko mit einem Umkehrdach nicht gegeben.
Risiken beim Flachdach ausschließen
Das hat mehrere Gründe: Die Abdichtung liegt beim Umkehrdach unter der Wärmedämmung und ist damit gut geschützt vor äußeren Einflüssen. Zusätzlich kann ein Dachdecker dadurch komplett auf das Aufbringen einer Dampfsperre verzichten. Auch das Anbringen selbst wird vereinfacht: Bei schlechten Wetterverhältnissen muss der feuchtigkeitsunempfindliche Dämmstoff nicht abschnittsweise abgeschottet werden, denn die Umkehrdachdämmung kann auch an unbeständigen Tagen einfach ungeschützt liegen bleiben. Als Dämmstoff leistet hier druckbelastbarer XPS hervorragende Arbeit. Mit seinen U-Werten übertrifft XPS sogar die Mindestdämmstandards nach EnEV.
Mehr Grünflächen in der Stadt schaffen
Erholungsoasen, Grünflächen und Versickerungsmöglichkeiten sind in Großstädten Mangelware. Ein Umkehrdach kann genau all dies aus der sonst ungenutzten Dachfläche eines Flachdachs schaffen. Die Begrünung der gesamten Dachfläche sollte mit unterschiedlichen Substratdicken von 25 bis 40 Zentimeter ausgeführt werden.
Als Bewuchs sind beispielsweise Pflanzflächen mit Rasen, Stauden und niedrigen Gehölzen sowie Hecken als Abgrenzung möglich. Die daraus resultierenden Vorteile liegen auf der Hand: Das Dach schafft nicht nur einen Rückzugs- und Erholungsort. Es kühlt zudem, bindet Feinstaub, mindert den Schadstoffgehalt der Luft, reduziert den Stadtlärm und nimmt Regenwasser auf, welches nach Starkregen aufgrund der Versiegelung der Böden durch Beton und Asphalt oft viele Keller unter Wasser setzt. Im Winter derweil hilft das XPS auf dem Dach, Wärme im Haus zu halten und somit auch CO2 zu reduzieren.
Seit 2020 zertifiziertes Produkt
XPS ist ein Spezialdämmstoff, an den enorme bauphysikalische Anforderungen gestellt werden. Deshalb wird der Baustoff unabhängig vom FIW München in Einklang mit den Regeln der Europäischen Bauproduktenverordnung geprüft und zertifiziert. Für die Bauherren ist dies erkennbar am Q-Zeichen auf den Dämmstoffplatten beziehungsweise der Verpackung oder den Begleitpapieren.
Quelle & Foto: FPX Fachvereinigung Extruderschaumstoff, Berlin