Informationen und Tipps zur Dachsanierung
Hausbau / Dach: Nicht umsonst gibt es den Satz "Ein Dach über dem Kopf haben", den wir mit Geborgenheit, Sicherheit und Schutz verbinden. Dies zählt zu den Grundbedürfnissen jedes Menschen. Ein Dach schützt unser Haus vor Regen, Hitze, Kälte und Wind, und ist eines seiner langlebigsten Bauteile. Wenn jedoch offensichtliche Schäden am Dach vorhanden sind, oder die Dämmung nicht ausreichend ist, sollte eine Dachsanierung so schnell wie möglich vorgenommen werden.
Dachschäden vom Fachbetrieb reparieren lassen
Ob durch Unwetterschäden oder einfach Altersschwäche, Teile der Dacheindeckung können sich (auf)lösen. Dann ist das Haus von Schimmel bedroht, Feuchtigkeit kann eindringen. Solche kleinen Reparaturen am Dach können teilweise selbst vorgenommen werden, aber sobald ein größerer Teil des Daches repariert oder ausgetauscht werden muss, sollte ein Fachbetrieb zu Rate gezogen werden. Aber auch bei der Ausführung der Reparaturen lauern einige Fallen: Mangelhafte Wärmedämmung oder auch Lecks in der Dachabdichtung können bei nicht fachgerechter Ausführung im schlimmsten Fall dazu führen, dass die gesamte Dachkonstruktion in Mitleidenschaft gezogen wird. Und dann wird es richtig teuer. Die Gefahr, dass eine unsachgemäße Sanierung Folgeschäden nach sich zieht, ist einfach zu groß, um diese Aufgabe einem Laien übertragen zu können.
Asbestgefahr auf und unter alten Dächern
Manche alten Dächer sind noch mit Asbest verarbeitet worden, dessen Entsorgung unbedingt in fachkundige Hände gehört. Die Fasern von Asbest sind krebserregend, auf keinen Fall sollte man selbst versuchen, ein solches Dach zu sanieren. Wer sich unsicher ist, ob die Verwendung von Asbest bei seinem Haus erfolgte, sollte unbedingt einen Fachmann mit der Überprüfung beauftragen. Ein Fachbetrieb begutachtet das Objekt und legt die Arbeitsweise, die Arbeitsabläufe und die Schutzmaßnahmen fest, damit keine Asbestfasern in die Luft gelangen können.
Erst wenn alle notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen worden sind, kann mit dem Abtragen der asbesthaltigen Baustoffe begonnen werden. Auch dabei muss man größte Vorsicht walten lassen. Die asbesthaltigen Stoffe müssen so gelöst werden, dass möglichst wenige Asbestpartikel freigesetzt werden, auch unter dem Aspekt der Fürsorge für die ausführenden Mitarbeiter, die keinen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt werden dürfen. Die Mitarbeiter sind mit der nötigen Arbeitskleidung ausgestattet, die unter anderem aus Schutzanzügen, Atemschutzmasken, Handschuhen und passendem Schuhwerk besteht. Beim Entfernen des Asbests werden besondere Sauggeräte, Bindemittel sowie Schleusen benutzt, die verhindern sollen, dass Partikel und Fasern des Asbests in die Luft geraten und sich dort verteilen.
Letztendlich kann nur ein Fachbetrieb auch für die gesetzlich vorgeschriebene Entsorgung in dazu geeigneten Behältnissen und auf dafür zugelassenen Deponien sorgen.
Kosten und Umfang der Dachsanierung
Apropos teuer: Viele Hausbesitzer stellen sich die Frage, mit welchen Kosten sie bei einer Dachsanierung rechnen müssen. Dies ist natürlich immer vom Einzelfall abhängig und lässt sich schwer pauschal sagen. Die Art der Dämmung, der angepeilte Wärmeschutz-Standard, die Form des Daches und die Art der Dachdeckung sind dafür ausschlaggebend. Die Kosten belaufen sich durchschnittlich auf zwischen 75 und 85 Euro pro Quadratmeter Dach. Eine Dachsanierung ist auch eine perfekte Gelegenheit, eine Solaranlage mit Solarzellen auf dem Dach zu installieren. Auch hierfür sollte man sich von einem Fachmanninformieren lassen. Eignen sich die Form, Neigung und Ausrichtung des Daches für eine solche Maßnahme? Soll eine Photovoltaikanlage für die Stromerzeugung oder eine Solarthermieanlage für die Wärmeerzeugung oder gar beides installiert werden? Mit welchen Kosten ist zu rechnen? Der Fachmann kann hier ausführlich beraten.
Was die Kostendeckung bei einer Dachsanierung oder Modernisierung betrifft, gibt es mehrere Wege, das gewünschte Ziel zu erreichen. Einerseits gibt es viele Förderprogramme, die von Bundesland zu Bundesland variieren und helfen, einen Teil der Kosten zu tragen. In Frage kommt natürlich auch ein Kredit von einem seriösen Anbieter. Einen solchen, zweckgebundenen Dach-Kredit muss man nicht zwingend bei der eigenen Hausbank oder über einen (kostenpflichtigen) Kreditvermittler beantragen. Im Internet lassen sich die Angebote der verschiedensten Anbieter in einem Vergleichsportal mit einem Klick vergleichen, so dass man das perfekte Angebot für sich selbst finden kann.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Erika Hartmann / pixelio.de