Wärmedämmung mit EPS-Hartschaumplatten
Baustoffe / Dämmstoffe: EPS-Hartschaumplatten haben sich als ein Bauteil erwiesen, dass beim Hausbau im Rahmen der Schall- und Wärmedämmung vielfältig eingesetzt werden kann. EPS ist die Abkürzung für Expanded Polystyrene (Expandiertes Polystyrol) und ist in Deutschland allgemein bekannt unter dem Namen Styropor. Styropor besteht bis zu 98 % aus Luft, den restlichen Anteil hält der Kunststoff Polystrol.
Styropor weist eine große Anzahl von Vorteilen auf. Wichtigster Vorteil ist wohl der günstige Preis, dies gilt sowohl für die Herstellung, als auch für die Ver- und Bearbeitung. Das sehr leichte Material kann in jede Form gepresst werden, die Verarbeitung erfolgt gefahrenfrei (keine Schutzkleidung o.ä.) durch Sägen, Fräsen oder Schneiden.
Für den Hausbau wichtig ist die große Wärmedämmwirkung. EPS hat eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit von 0,032 – 0,040 Watt pro Quadratmeter. Hervorzuheben sind noch die überdurchschnittlichen Werte für die Druckfestigkeit, die Stoßdämpfung und die Beständigkeit gegenüber Feuchte.
Fassadendämmung mit EPS-Hartschaumplatten
Mit einer Fassadendämmung soll der energetischen Zustand eines Hauses wirkungsvoll verbessert werden, um auch den Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu genügen. Dies wird erreicht, indem der Wärmeverlust der Gebäudehülle erheblich reduziert wird. Die EPS-Hartschaumplatten helfen dabei, Heizenergie zu sparen, damit die Umwelt zu schonen und auch das Wohnklima zu verbessern. EPS ist als ökologisch und ökonomisch sinnvolle Fassadendämmung in vielen Fällen die erste Wahl.
Daher ist das Haupt-Einsatzgebiet für EPS-Hartschaumplatten auch die Fassadendämmung. Für hinterlüftete Fassaden oder Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) gehören meist EPS-Hartschaumplatten zum Dämmsystem. Die Styropor-Platten werden dabei an die Fassade geklebt und dann mit Klebe- und Putzschichten, Armierungsgewebe oder Befestigungsdübeln verbunden. Klebeanker als Befestigungsmaterial haben sich hier besonders hervorgetan. Klebeanker sind Stahlbolzen, Schrauben und Verankerungen, die für Hochlastanwendungen mithilfe eines Klebstoffs auf Harzbasis mit Mauerwerk und Beton verbunden werden.
Weitere Anwendungsgebiete von EPS-Hartschaumplatten
Dämmstoffe aus Styropor werden häufig für die Dämmung von Flachdächern verwendet. Hier sind meist abrollbare Bahnen, die auf Pappe kaschiert sind, neben Hartschaumplatten mit Stufenfalz oder glattem Rand für die Flachdachdämmung gebräuchlich.
Bei geneigten Dächern benutzt man die EPS-Hartschaumplatten für die Untersparren-Dämmung. Im Bereich der Zwischensparrendämmung werden flexible Hartschaumplatten eingesetzt und für die Aufsparren-Dämmung sind großformatige Platten im Angebot. Die Dachdämmung kann also in jedem Fall mit den EPS-Hartschaumplatten durchgeführt werden.
EPS-Hartschaumplatten werden auch vermehrt als Trittschalldämmung eingesetzt. Hier müssen die Platten allerdings besonders bearbeitet werden, um sie elastischer zu machen. Dies geschieht bereits bei der Herstellung durch besondere Pressvorgänge.
Letztlich werden die Styropor-Platten auch für die Dämmung unter dem Erdreich, die sogenannte Perimeterdämmung, eingesetzt. Dabei gibt es alternative Einsatzmöglichkeiten für die Kellerwände und die Bodenplatte. Die Anbringung erfolgt jeweils außerhalb der Abdichtung, um Schäden und damit Wärmebrücken zu vermeiden.
Die Haltbarkeit von EPS-Platten
Von Natur aus ist EPS robust und langlebig. Das Material ist nahezu unverrottbar, aber dennoch gibt es die Möglichkeit, den Baustoff zu recyceln. Das macht EPS-Hartschaumplatten zu einer besonders wirtschaftlichen Lösung.
Die Dämmwirkung der Platten aus EPS ist für Jahrzehnte gewährleistet. Im Gegensatz zu anderen Dämmstoffen behalten die EPS-Hartschaumplatten ihre hohe Dämmwirkung aufgrund der eingeschlossenen Luft. Für den Fassadenbau und die Fassadendämmung ist es natürlich auch wichtig, dass die EPS-Hartschaumplatten unempfindlich gegen Feuchtigkeit sind und auch thermischen und physischen äußeren Belastungen widerstehen können.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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