Bauteile

Der Einsatz von Gitterrosten beim Hausbau

Gitterroste sind nicht nur als Abdeckung bei Kellerfenstern zu findenBaustoffe / Bauteile:  Wir kennen alle Gitterroste, die man über die Kellerschächte legt, um dort nicht hineinzufallen oder um Laub und größere Gegenstände nicht in den Schacht gelangen zu lassen. Die weit größere Palette der Einsatzmöglichkeiten von Gitterrosten im Hausbau ist vielen Bauherren aber oft nicht bekannt.

 

Was sind Gitterroste eigentlich genau?

Das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V., auch als RAL Gütesiegel bekannt, definiert wie folgt:

Gitterroste sind freitragende und unterschiedlich belastbare, begeh- oder befahrbare plattenförmige Körper mit vielen durchgehenden Öffnungen in regelmäßigen Anordnungen.

Gitterroste werden sowohl in der Industrie als auch im Straßenbau und natürlich im modernen Haus- und Wohnungsbau benötigt. Gitterroste werden beim Hausbau beispielsweise auch als Lichtschachtabdeckungen, als Sonnenschutzgitter, als Fassadenroste, als Jalousieroste, als Designroste und als Gitterzäune eingesetzt.

Aus welchem Material werden Gitterroste hergestellt?

Am meisten bekannt sind die Gitterroste aus Stahl, die auch als Lichtschachtabdeckungen verwendet werden. In den letzten Jahren haben aber auch verstärkt Aluminium, Edelstahl und glasfaserverstärkter Kunststoff als Baumaterial für den Gitterrost Verwendung gefunden.

Für Stahlgitterroste ist die bevorzugte Oberflächenbehandlung die Feuerverzinkung nach DIN EN ISO.

Edelstahlgitterroste werden vorwiegend gebeizt. Das Beizen bewirkt eine intensive Reinigung der Metalloberfläche, wodurch eine metallisch reine Oberflächen, frei von Oxiden und Kontamination durch Fremdmetall erzielt wird.

Bei Gitterrosten aus glasfaserverstärktem Kunststoff werden die Roste in speziellen Formen (Moulds), gegossen. Die Glasfasern werden im Verbund eingewebt und mit Harz, Additiven und evtl. Farbpigmenten verfeinert.

Gitterroste als Jalousieroste

So werden z.B. Gitterroste mit schräggestellten Stäben als Jalousieroste verwendet. Werden nach dem Feuerverzinken noch Farben aufgetragen, ergeben sich dadurch viele gestalterische und moderne optische Fassaden.

Gitterroste als Zäune

Infolge der optischen Vielfalt von Gitterrosten sind die Einsatzmöglichkeiten für Zäune aus Gitterrosten fast unbegrenzt. Durch die obligatorische Feuerverzinkung der Gitterroste sind solche Zäune nahezu wartungsfrei.

Designroste

Designroste werden oft als besondere optische Elemente im Bereich von Verkleidungen bei Balkonen eingesetzt. Die fast geschlossene Oberfläche bietet hierbei Sichtschutz, Windschutz und wartungsfreies Balkonelement in Einem.

Befestigung der Roste

Sämtliche Roste müssen gegen Abheben und Verschieben gesichert werden. Jedes Einzel- oder verschraubte Element wird mit der Unterkonstruktion verbunden. Die Unterteile werden den Unterkonstruktionen bzw. den Blechprofilen angepasst. Durch die Verschraubung der Roste wird eine bessere Lastverteilung erreicht und es werden sogenannte Stolperkanten vermieden. Alle Schrauben und Muttern sind entweder aus Edelstahl oder werden wie alle übrigen Befestigungsteile im Vollbad schleuderverzinkt hergestellt.

Was bewirkt das Schleuderverzinken?

Das Verfahren Schleuderverzinken wird hauptsächlich für kleine Befestigungsteile, also Verbindungselemente wie Bolzen, Beschläge, Schrauben, Stifte, Schellen, Scharniere und Zubehörteile genutzt. Die Kleinteile werden entsprechend ihrer Größe entweder mit Normaltemperatur (ca. 450°C) oder mit Hochtemperatur (ca. 530°C) verzinkt. Nach dem Verzinken werden die Bauteile geschleudert, um überschüssiges Zink zu entfernen. Durch dieses Verfahren ergeben sich die hauptsächlichen Vorteile des Schleuderverzinkens, nämlich sehr guter Korrosionsschutz, hohe Passgenauigkeit, gleichmäßiger Zinküberzug und perfekt geschnittene Gewinde.

Fazit:

Man sollte sich also von der herkömmlichen, alleinigen Verwendung von Gitterosten als Abdeckung für den Kellerlichtschacht lösen und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im modernen Hausbau nutzen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Kurt Michel / pixelio.de