Der Einsatz von Baumaschinen und Baufahrzeugen beim Hausbau
Hausbau / Bauplanung: Wer gerade sein eigenes Haus bauen lässt oder sogar selbst baut, der wird bemerkt haben, dass auf Baustellen immer scheinbar ein großes Durcheinander herrscht. Überall liegen Bretter, Steine oder andere Materialien und Werkzeuge. Auch die verschiedensten Arten von Baumaschinen stehen auf dem ganzen Grundstück herum. Doch wie diese ganzen Maschinen genau heißen und welche Einsatzmöglichkeiten sie bieten, wissen nur die wenigsten Laien-Bauherren auf Anhieb.
Dabei sind die Arbeitsbereiche der einzelnen Baumaschinen je nach Bauvorhaben genau definiert und im Internet gibt es ausführliche Informationen alle Arten von Baumaschinen. Im Folgenden soll ein Überblick über die verschiedenen Maschinentypen gegeben werden, mit denen Bauherren beim Rohbau ihres Hauses in Kontakt kommen können. Damit ein reibungsloser Ablauf auf der Baustelle erfolgen kann, sollte(n) der oder die Bauunternehmer entsprechend ausgerüstete Fahrzeugflotten besitzen. Die technisch modernste Verwaltung ihrer Flotte kann dabei von entscheidender Bedeutung für den Ablauf auf der Baustelle sein. GPS-Tracking und Geofencing sind nur zwei Beispiele, wie modernes Flottenmanagement aussehen kann, damit keine Verzögerungen beim Bauablauf eintreten.
Erdbaugeräte
Um das Grundstück für den Hausbau vorzubereiten, werden zunächst Erdbaugeräte benötigt, deren bekannteste Vertreter die vielseitig einsetzbaren Bagger sind. Bagger bestehen aus einem fahrbaren Unterwerk und einem um 360° drehbaren Oberwagen. Bagger können nach ihrem Fahrwerk (auf Ketten oder auf Rädern) und nach Größe unterschieden werden.
Die am weitesten verbreiteten Bagger sind große Kettenbagger mit Hydraulikzylinder, der den Baggerlöffel oder andere Anbaugeräte bewegt. Sie werden auf allen möglichen Baustellen für Aushub-und Abbrucharbeiten eingesetzt.
Mobilbagger mit einem Gewicht von meist 12 bis 30 Tonnen bewegen sich auf Rädern fort. Hausbauer nutzen besonders gerne Mobilbagger, da sie damit auf öffentlichen Wegen fahren dürfen, ohne dass der Bagger von einem anderen Fahrzeug transportiert werden muss.
Die nächstkleinere Kategorie mit Einsatzgewichten zwischen 5 und 10 Tonnen sind Kompaktbagger. Sie werden meist im leichten Erdbau mit eingeschränkten Platzverhältnissen oder beim Garten- und Landschaftsbau eingesetzt.
Die kleinsten erhältlichen Bagger nennt man Minibagger (Einsatzgewicht von rund 1 bis 5 Tonnen). Sie werden von Bauherren gerne für Arbeiten im Garten eingesetzt, können aber bei Bedarf auch im Inneren des Hauses verwendet werden.
Zum raschen Transport von Baugütern und Schutt über kurze Strecken dient der Radlader, ein Schlepper mit einer breiten Ladeschaufel. Wie beim Bagger gibt es auch in der Familie der Lader kleinere und leichtere Modelle, die sogenannten Kompaktlader.
Der Baggerlader ist ein besonders platzsparendes 2-in1-Gerät, das vorne mit einer Ladeschaufel und hinten mit einem Baggerlöffel oder anderen Anbaugeräten ausgestattet ist.
Transportgeräte
Ist die Baugrube erst einmal ausgehoben, so muss der Schutt auch abtransportiert werden. Auf den meisten Baustellen in Städten oder Wohngebieten werden dazu Baustellenkipper verwendet. Das sind LKW mit einer offenen Ladefläche, die je nach Modell durch Kippen nach hinten oder zur Seite entleert werden können.
Ein weiteres häufig gesehenes Transportgerät ist der Tieflader, mit dessen Hilfe Baumaschinen transportiert werden, die nicht zur Fahrt auf öffentlicher Straße zugelassen sind.
Betonmaschinen
Für den Rohbau des Hauses selber kommt man natürlich nicht ohne Beton aus. Da zumeist aber keine ganze Betonmischanlage in den Vorgarten passt, muss der Beton entweder schon fertig zur Baustelle transportiert oder vor Ort in kleineren Mengen angemischt werden.
Fahrmischer sind LKW, die frischen Beton in einer rotierenden Trommel transportieren. Je nach Größe von LKW und Trommel können zwischen 6 und 12 m3 Beton geladen werden.
Soll der Beton lieber gleich an der Baustelle selbst aus Zement, Sand oder Kies und Wasser hergestellt werden, so bietet sich bei privaten Bauprojekten ein Trommelmischer an. Die Trommel, die je nach Modell etwa 80 bis 250 Liter fassen kann, hat innen zwei Schaufeln um das Material zu vermischen. Die Drehbewegung wird durch einen Elektromotor erzeugt.
Wer all diese Maschinen richtig einsetzt oder einsetzen lässt, kommt seinem Traumhaus schon ein ganzes Stück näher. Danach müssen nur noch die passenden, meist kleineren und feineren Maschinen und Geräte für den Innenausbau und die Ausstattung des neuen Eigenheims ausgewählt werden.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Hans Braxmeier, Pixabay