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Pflanzen

Bubiköpfchen- Polsterpflanze fürs Zimmer

Garten Pflanzen Bubikoepfchen Polsterpflanzen (zum vergroessern klicken) Garten / Pflanzen:  Polsterpflanzen wie Moosfarne, Bubiköpfchen und Korallenmoos bringen frisches Grün ins Zimmer und sind wie geschaffen für pfiffige Kreationen im Topf.

Bubiköpfchen Soleirolia soleirolii, früher auch als Helxine soleirolii bekannt. Die kleine Waldpflanze hat sich in unseren Zimmern einen festen Platz erobert. Als Topfpflanze auf der Fensterbank wächst sie zur dicken, grünen Kugel heran. Wer einen Wintergarten mit Pflanzkästen besitzt, kann mit dem Bubiköpfchen ganze Flächen überziehen.

Es gehört zu den anspruchslosen Pflanzen, die mühelos zu pflegen sind und keine ausgesprochene Ruhezeit brauchen. In seiner Heimat Sardinien und Korsika überzieht das Bubiköpfchen mit seinen kriechenden, verzweigten Trieben oft weite Flächen. In unseren Breitengraden wurde das Bubiköpfchen erst um 1920 bekannt. Ältere Bubiköpfchen werden manchmal so dicht, dass die unteren Blätter kein Licht mehr abbekommen: Sie werden braun und sterben ab. Wenn Ihre Pflanze zu diesen Glatzköpfchen gehört, ziehen Sie sich besser bald aus Stecklingen neue Pflanzen heran und werfen die Mutterpflanze fort.

Standort und Pflege

Werden Bubiköpfchen im Topf im Wohnzimmer gehalten, ist es ihnen ziemlich egal, wo sie stehen. Sonnig, halbschattig, schattig, warm, mäßig temperiert oder etwas kühler - sie gedeihen fast überall gleich gut. Natürlich hat auch so eine anspruchslose Pflanze einen Lieblingsplatz: Der liegt im Halbschatten, hat im Sommer 20 Grad und im Winter 16-18 Grad. Nur einen Punkt müssen Sie beim Standort beachten: Steht die Pflanze im Winter in einem warmen Zimmer, dann muss sie es hell haben. Sonst werden die Triebe zu lang.

Im Sommer, wenn es warm ist, hat das Bubiköpfchen einen recht hohen Wasserverbrauch. Sie müssen daher oft gießen. Aber: Gießen Sie immer von unten, nie von oben auf das Blattpolster. Es ist eine der wenigen Pflanzen, bei der im Untersatz sogar etwas Wasser stehen darf. Steht das Bubiköpfchen allerdings dunkel, reicht meist etwas weniger Wasser aus. Und auch in kühlen Räumen sollten Sie weniger gießen, sonst könnte die Pflanze faulen. Trockene Zimmerluft im Herbst und Winter verträgt das Bubiköpfchen recht gut. Von März bis Ende Juli wird dem Gießwasser etwa alle zehn Tage eine Portion Flüssigdünger zugegeben.

Wenn die Pflanze lange Triebe bekommt, an denen aber nur wenig Blätter sitzen, dann steht sie fast immer zu dunkel. Wenn die Pflanze in der Mitte von unten her verkümmert, dann ist das normal: Durch die vielen kleinen Blätter kann das Licht nicht bis unten durchdringen. Wird die Pflanze sehr unansehnlich, sollten Sie sie nur noch zur Stecklingsvermehrung benutzen und anschließend wegwerfen. Tierische Schädlinge treten beim Bubiköpfchen nur sehr selten auf.

Vermehrung

Ein Bubiköpfchen lässt sich recht einfach durch Stecklinge vermehren. Sowie ein Trieb mit Erde in Berührung kommt, bildet er schon Wurzeln. Die besten Resultate erzielt man im Frühjahr und Sommer. Verpflanzt und eventuell geteilt wird die Pflanze im Frühjahr. Allerdings muss man dabei aufpassen, dass die Triebe nicht zerdrückt werden. Nehmen Sie breite Töpfe und Einheitserde.

Tipp: Mit der Schere können Sie ein Bubiköpfchen in Form halten. Notwendig ist das Zurückschneiden aber nicht.

Moosfarn (Selaginella) Moosfarngewächse

Die Vorfahren der kleinen, moosähnlichen Pflanze existierten schon zu Urzeiten. Im Blumentopf ist sie nicht ganz einfach, darf vor allem nicht zu warm und nicht zu trocken stehen. Auch Sonne schadet ihr. Mooskräuter gibt es in vielen Variationen: einfarbig grün oder mit hellen Triebspitzen, kriechend als Bodendecker im Wintergarten oder auch aufrecht wachsend. Oft werden die kleinen Polsterpflanzen - mit Glücksbringern geschmückt - zu Silvester verkauft. Und oft landen sie schon wenige Wochen später im Abfall, weil sie vertrocknet sind. Wer sich aber ein wenig Mühe gibt, kann sie länger am Leben erhalten.

Standort und Pflege

Mooskräuter brauchen viel Licht, vertragen aber keine Sommersonne. Stellen Sie die Pflanzen an ein helles Ost- oder Westfenster. Die schwache Wintersonne macht ihnen nichts aus. Damit sie lange leben, dürfen sie nicht zu warm und auf keinen Fall in der Nähe der Heizung stehen. 15-20 Grad im Winter sind ideal. Ganz wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Stellen Sie dazu am besten den Topf mit Mooskraut auf eine mit Wasser und Kies gefüllte Unterschale.

Mooskräuter, vor allem die kugeligen, sollten Sie nie von oben gießen. Besser füllen Sie zwei- bis dreimal in der Woche den Untersatz mit Wasser, geben der Pflanze eine halbe Stunde Zeit, sich vollzusaugen, und schütten dann den Rest des Wassers aus. Nehmen Sie möglichst weiches, zimmerwarmes Wasser.

Düngen dürfen Sie nur im Sommer, einmal im Monat mit der Hälfte der auf der Packung angegebenen Menge. Im Frühjahr sollten Sie die Pflanzen in frische Erde setzen. Wenn Sie Einheitserde benutzen, sollten Sie noch etwas Sand zumischen. Gut geeignet sind flachere Töpfe oder Schalen.

Wenn das Mooskraut welkt, kann das mehrere Ursachen haben: zu wenig oder zu viel Wasser (beides äußert sich zumindest oberirdisch in gleichen Schadbildern) oder eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit (sprühen erforderlich). Da solche Pflanzen sich kaum mehr erholen, sollten Sie diese Pflegefehler von vornherein vermeiden. Im Winter allerdings dürfen Sie nicht sprühen (dann ist bei niedrigen Temperaturen auch keine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit notwendig), sonst faulen die dicht stehenden Triebe. Die üblichen Zimmerpflanzen-Schädlinge treten bei Moosfarnen selten auf.

Vermehrung

Moosfarne vermehrt man am besten beim Umtopfen durch Teilung. Von vielen anderen Arten lassen sich auch Stecklinge schneiden, die an einem hellen, warmen Platz schnell Wurzeln bilden.

Tipp: Nach dem Umtopfen muss der Moosfarn ganz vorsichtig gegossen werden. Besser noch in den ersten Tagen nur sprühen.

Korallenmoos oder Korallenbeere (Nertera granadensis) Krappgewächse

Im kahlen Zustand ähnelt die Korallenbeere dem Bubiköpfchen (siehe oben). Das ändert sich im Frühsommer, wenn der grüne Teppich mit winzigen Blüten übersät ist. Und noch mehr im August, wenn Beere neben Beere sitzt. Bis in den Winter hinein halten sich die kleinen Früchte; oft wird die Pflanze anschließend weggeworfen. Man kann sie aber weiter kultivieren und im nächsten Jahr wieder zum Blühen und Fruchten bringen. Nur wenige Zimmerpflanzen gibt es, die so schöne Früchte vorweisen wie die Korallenbeere. Der botanische Name Nertera stammt von dem griechischen Wort "nerteros". Das bedeutet "niedrig" und bezieht sich auf den Wuchs der kleinen Pflanze. Höher als 10 cm wird sie nie. Stattdessen zieht sie einen dichten grünen Rasen über den Blumentopf. Wild wachsend findet man die Pflanzen in den Gebirgslandschaften der südlichen Erdhalbkugel, z.B. in Südamerika und Neuseeland. Dort leben sie als Stauden viele Jahre. Bei uns als Zimmerpflanze gehört sie eher zu den kurzlebigen Pflanzen.

Standort und Pflege

An den Standort haben Korallenbeeren einige Wünsche. Er sollte die meiste Zeit des Jahres luftig, hell bis halbschattig, während der Blütezeit allerdings eher hell bis sonnig sein. Stellen Sie die Pflanze im Sommer ruhig auf den Balkon. Im Winter braucht die Korallenbeere eine Ruhezeit bei ungefähr 10 Grad. Aber auch im Frühjahr und während der Blütezeit darf es nicht zu warm sein, damit sich reichlich Früchte bilden. Wenn sich die Beeren färben, vertragen die Pflanzen kurzfristig höhere Temperaturen. Aber dann muss es auch schon wieder kühler werden, damit die Beeren möglichst lange halten.

Sie sollten das Korallenmoos regelmäßig, aber nicht übermäßig gießen. Nehmen Sie möglichst entkalktes Wasser, und gießen Sie immer über den Untersatz, nie von oben auf die Blättchen. Im Winter wird die Erde etwas trockener gehalten.

Düngen Sie während der Wachstumszeit alle zwei Wochen, aber mit einer schwachen Konzentration. Häufiges Besprühen tut Korallenbeeren gut - nur nicht während der Blütezeit. Umgetopft wird nach dem Welken der Beeren oder im Frühjahr. Sie können normale Blumenerde nehmen; die Töpfe aber sollten möglichst flach sein.

Geradezu verheerend kann sich in dem dichten Haufen der kleinen Blätter der Grauschimmel ausbreiten (Botrytis). Innerhalb ganz kurzer Zeit ist die Pflanze mit einem graubraunen Schimmelrasen überzogen und kann nur noch weggeworfen werden. Beugen Sie vor, indem Sie alle welken, abgestorbenen Pflanzenteile sofort entfernen und die Pflanze insgesamt nicht zu nass halten. Fallen die Beeren ab, kann es sein, dass die Pflanze zu warm steht. Ideal ist ein luftiger Platz, wo das Fenster oft geöffnet wird, oder auch auf dem Balkon.

Vermehrung

Am einfachsten vermehrt man das Korallenmoos durch Teilung. Die beste Zeit dafür ist der September. Pflanzen Sie jedes Teilstück extra in einen kleinen Topf. Sie können Korallenbeeren aber auch selbst aussäen: Im Februar/März, unter Glas, bei leichter Bodenwärme.

Tipp: Die Blüten dürfen nicht nass werden, dann bilden sich keine Früchte. Gießen Sie deshalb die Korallenbeere von unten über einen Topfuntersatz.

Andere Polsterpflanzen fürs Zimmer

Tradeskantie (Tradescantia)
Standort: hell, stets leicht feucht und bei Zimmertemperatur halten
Vermehrung: Für Nachwuchs kann man leicht Stecklinge in einem Glas Wasser bewurzeln.

Fiederpolster (Callisia)
Standort: benötigt im Zimmer einen hellen und kühlen Platz
Als winterharter Bodendecker sind seine grünen Polster auch ideal zum Begrünen von Töpfen geeignet, die im Freien stehen.

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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de