Hausbautipps24 - Bauplanung

Kosten sparen beim Hausbau: Eigenleistung

Risiken beim HausbauHausbau / Bauplanung:  Der Bau eines eigenen Hauses gehört zu den wichtigsten und kompliziertesten Unternehmungen im Leben vieler junger Familien. Da der größte Knackpunkt bei der Realisierung des Traumhauses häufig durch ein begrenztes Budget dargestellt wird, entscheiden sich viele private Bauherren, die Fertigstellung der neuen Behausung durch den Einsatz der eigenen Muskelkraft zu unterstützen, um dabei den Geldbeutel zu schonen. Die wichtigste Grundlage wird jedoch durch einen klug aufgestellten Finanzierungsplan gelegt. Der durch die eigene Arbeit eingesparte Betrag wird ins Eigenkapital gerechnet, da diese Summe nun nicht mehr an ein Bauunternehmen gezahlt werden muss.  Jedoch stellt sich die Frage, ist dies überhaupt sinnvoll?

 

Lohnt sich der Eigenanteil?

Wer sich bei diesem Vorhaben für die eigene Mitarbeit entscheidet sollte sich einige Fragen stellen um am Ende nicht vor einer bösen Überraschung zu stehen. Wer beim Hausbau selbst mit anpacken will muss
zwangsläufig in der Lage sein eine große Menge an Zeit zu investieren. Da jedoch die Mehrheit der Leute einer Arbeit nachgehen müssen um sich den kostspieligen Wunsch eines Eigenheims zu ermöglichen, sollte wirklich gut überlegt sein, ob man den Job mit nächtlichen Handwerksarbeiten und  Arbeitseinsätzen an Wochenenden vereinbaren kann. Schließlich kommen bei solch großen Aufgaben mehrere hundert Arbeitsstunden zusammen.

Ein weiterer Knackpunkt ist das nötige Knowhow, trau ich mir die eingesparten Arbeiten selbst zu? Was passiert wenn etwas schief geht? Für Fehler des Bauunternehmens gibt es Garantieansprüche, die bei Eigenleistungen natürlich wegfallen. Die eigene Mitarbeit sollte unbedingt im Vorfeld mit in den Bauvertrag mit einbezogen werden, um bei möglichen Gewährleistungsansprüchen keine Probleme mit der Mangelzuordnung zu bekommen. Ebenfalls müssen verschiedene Aufgaben zu bestimmten Zeitpunkten erledigt sein, damit sich die folgenden Arbeiten der professionellen Handwerker nicht nach hinten verschieben.

Kommt es dennoch zu Verzögerungen liegt die Haftung ebenfalls beim Bauherren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie diese Zeiten einhalten können, sollten Sie nur Aufgabenbereiche wählen, welche nach der eigentlichen Fertigstellung des Hauses anfallen. Dazu gehören Tätigkeiten wie: Tapezieren, Streichen oder das Verlegen von Fußböden.

Ein weiterer wichtiger Punkt, der zu bedenken ist, ist der Einkauf der benötigten Materialien, welcher in jedem Falle durch den Bauunternehmer selbst durchgeführt werden sollte, da dieser durch Mengenrabatte und langjährige Händlerbeziehungen in der Regel wesentlich günstigere Einkaufspreise erzielt als der private Bauherr. Ein ärgerlicher Fehlkauf von falschen Materialien kann so ebenfalls vermieden werden und eine spätere Überraschungen Aufgrund von falsch gekaufter Wärmedämmung bleibt aus.

Eigeninitiative, aber nicht ohne Absicherung

Im Falle einer Eigenbeteiligung sollte auf gar keinen Fall das Thema Sicherheit vernachlässigt werden, da eine Baustelle zu einem Arbeitsplatz mit überdurchschnittlichem Unfallrisiko gehört und besonders für Nicht-Profis ein besonderes Gefahrenpotential darstellt. Wenn der Bauherr also selbst mit anpacken will und zur Verstärkung noch Freunde und Bekannte hinzuholen möchte, ist er in der Pflicht, für den Arbeitsschutz seiner Bauhelfer zu sorgen. Um in einem Schadensfall durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert zu sein, ist es zwingend notwendig die Bauhelfer bei der Berufsgenossenschaft für Bau anzumelden. Wer dies versäumt riskiert im schlimmsten Fall eine Geldstrafe bis 2.500€ was neben der mangelnden Absicherung der Helfer, der Hausbaukasse ebenfalls nicht dienlich ist. Dazu gehört neben der Verwendung von ordnungsgemäßem Werkzeug auch die Bereitstellung von Arbeitsschutzbekleidung wie Arbeitsschutzschuhen oder anwendungsspezifischem Zubehör.


Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Bildquelle : pixabay.com