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Versicherungen

Wichtige Versicherungen für Immobilien – Ein Überblick

Immobilien VersicherungenHausbau / Versicherungen:  Bei Privathaushalten stellt das Eigenheim in der Regel den größten Vermögenswert dar. Neben Bränden, Sturm und Hagel können noch viele weitere Risikofaktoren die Immobilie gefährden und immense Unkosten für Besitzer verursachen. Um sich vor dem finanziellen Ruin zu schützen und das Gebäude entsprechend abzusichern, sind gewisse Versicherungen elementar. Nachfolgend erfahren Sie welche Policen zweifelsfrei empfehlenswert sind und auf welche Zusatzausgaben verzichtet werden kann.

Wohngebäudeversicherung

Jeder Immobilienbesitzer sollte über eine Wohngebäudeversicherung verfügen. Sie zählt zu den wichtigsten Policen überhaupt. Beim Großteil der Kreditfinanzierten Gebäude setzen Kreditgeber den Abschluss sogar voraus. Es handelt sich um eine besondere Art der Gebäudeversicherung, die das Wohngebäude als Versicherungsgegenstand schützt. Mit dieser Versicherung können sich Verbraucher gegen Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer oder Leitungswasser absichern. Folgende Bestandteile werden vom Versicherungsschutz umfasst:

  • das gesamte Gebäude
  • Garagen und Nebengebäude
  • Zubehör, das für das Instandhalten der Immobilie notwendig ist
  • diverse eingebaute Elemente wie zum Beispiel fest verlegte Bodenbeläge, Sanitäranlagen, Einbauschränke

In der Regel sind vom Schutz auch Kosten abgedeckt, die zum Beispiel dann entstehen, wenn der Besitzer aufgrund von Schäden in eine Übergangswohnung ziehen muss. Auch Abbrucharbeiten oder Unkosten für Aufräumaktionen sind enthalten. Welche Schäden die Versicherungsgesellschaften über die oben genannten vier wesentlichen Gefahren hinaus im Detail abdecken, muss im Einzelfall geklärt werden. Die Liste der Schäden, die nicht im Versicherungsschutz enthalten sind, ist lang:

  • Lawinen
  • Sturmfluten
  • Hochwasser / Grundwasser
  • Kernenergie
  • Erdbeben
  • Erdrutsch, Erdsenkungen
  • Grob fahrlässig herbeigeführte Schäden

Elementarschadenversicherung

Wer den Versicherungsschutz ausweiten möchte, ist mit den sogenannten kombinierten oder erweiterten Elementarschadenversicherungen sehr gut beraten. Die Elementarschadenversicherung schützt vor Schäden durch Naturgewalten wie Erdbeben, Erdsenkungen, Schneedruck, Lawinen, Hochwasser und mehr. Allerdings variieren die Kosten für diese Zusatzversicherung stark. Bevor sie abgeschlossen werden können, prüfen die Versicherer die Wohnlage mit einer Gefahreneinschätzung. Besteht beispielsweise durch einen naheliegenden Fluss oder eine riskante Hanglage größeres Risiko für künftige Schäden, muss mit erhöhten Beiträgen gerechnet werden. Doch nicht immer ist der Abschluss einer ergänzenden Police notwendig.

Grundsätzlich sollten sich Immobilienbesitzer Zeit nehmen und mehrere Anbieter miteinander vergleichen. Der Umfang des Schutzes ist je nach Versicherer sehr individuell und die Kosten zum Schutz gegen Elementarschäden sind unterschiedlich. Da die meisten Versicherungsgesellschaften das Leistungsspektrum auf einer Internetpräsenz aufschlüsseln, wie es auch bei der deutschen Versicherungsgruppe AachenMünchener unter http://www.amv.de der Fall ist, fällt das Vergleichen von Wohngebäudeversicherungen komfortabel aus.

Hausratversicherung

Die Hausratversicherung schützt das Inventar eines Wohngebäudes vor Schäden. Diese Versicherung ist immer dann sinnvoll, wenn das Mobiliar entweder besonders wertvoll ist, oder dessen Verlust aus finanzieller Sicht eine existenzielle Bedrohung oder Belastung darstellen würde. Sind reichlich Rücklagen gebildet, um mögliche Ausgaben aus eigener Tasche auszugleichen, kann auf die Hausratversicherung verzichtet werden. Beim Betrachten des Preis-Leistungsverhältnissen wird deutlich, dass sich eine Hausratversicherung durchaus lohnt. Werden Möbel beschädigt, kommt der Versicherer nicht nur für Ersatz oder Reparatur auf. Auch durch den Abtransport von beschädigtem Mobiliar entstehende Kosten oder die Ausgaben für eine Zwischenlagerung werden vom Versicherer gezahlt. Kommt es zum Diebstahl oder einem Einbruch fallen beschädigte Türen oder Fenster in den Bereich des Versicherungsschutzes. Hier drei Praxisnahe Beispiele für Schadensregulierungen durch die Hausrat:

1. An der Spülmaschine ist eine Wasserleitung defekt. Boden, Wand und Mobiliar nehmen durch das austretende Wasser Schaden. Die Hausratversicherung übernimmt die Kosten für Material und Handwerker.
2. Durch einen Brand werden im Wohnzimmer Polstermöbel zerstört. Die Versicherung zahlt sowohl die Möbel als auch alle damit verbundenen Unkosten wie die Entsorgung der alten Möbel.
3. Wird das Fahrrad aus dem Keller, der Garage oder einem abgeschlossenen Fahrradraum gestohlen, ist es als beweglicher Besitz geschützt und der finanzielle Aufwand zur Wiederbeschaffung wird übernommen.

Kommt es aus diversen Gründen zu Glasschäden wie beispielsweise einem kaputten Fenster, sind diese nicht von der Hausratversicherung umfasst. Mit einer Glasversicherung können derartige Schäden versichert werden. Allerdings hat eine Glasversicherung in den meisten Fällen keine Priorität und wäre unnötig. Eine Ausnahme stellen Immobilien mit großzügigem Wintergarten dar. Hier ist die Materialfläche entsprechend groß, wodurch eventuelle Unwetter oder ähnliches massiven Schaden hinterlassen können.

Welche Elemente des Hausrats im Ernstfall von der Hausratversicherung geschützt sind, wird im folgenden Video an einem beispielhaften Szenario dargestellt:

Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht

Von einem Gebäude können für Unbeteiligte Gefahren ausgehen. Ein Beispiel wäre ein Dachziegel, der bei Sturm auf den Gehweg fällt und dort einen Passanten schwer verletzt. Die Forderungen, die von solchen Unfällen ausgehen, liegen schnell in Millionenhöhe. Während Immobilienbesitzer, die das betroffene Gebäude selbst bewohnen über die Privathaftpflicht abgesichert sind, benötigen Vermieter für das Mietobjekt eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht. Dass diese Versicherung günstig zu haben ist, bewies die Stiftung Warentest bereits vor wenigen Jahren in einem umfangreichen Test. Auf der Internetseite der Verbraucherorganisation wird der Versicherungsumfang geschildert: „Der Versicherer springt ein, wenn Eigentümer fahrlässig ihre Verkehrssicherungspflichten verletzt haben und ein Passant schwer verunglückt.“ Außerdem wird hinzugefügt, dass der Versicherer bei fahrlässiger Verletzung der Instandhaltungspflicht seitens des Eigentümer „die Krankenbehandlungskosten des Verletzten, Schmerzensgeld und Verdienstausfall“ übernimmt.

Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung

Viele Gebäude werden mit Öl beheizt. Um die Ölreserven ordnungsgemäß zu lagern, werden Öltanks benötigt. Hier bestehen erhebliche Risiken für die Umwelt, wenn Öl über ein Leck im Tank nach außen gelangt und ins Grundwasser übergeht. Eine Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung bewahrt Eigenheimbesitzer vor den damit verbundenen Zahlungen.

Risikolebensversicherung

Solange der oder die Hauptverdiener eines Haushalts regelmäßig arbeiten gehen können, müssen diese sich um die Tilgung des Immobilienkredits keine Sorgen machen. Doch was passiert mit dem Gebäude, wenn der Hauptverdiener arbeitsunfähig wird oder gar stirbt? Über diese Fragen möchte sich verständlicherweise niemand freiwillig Gedanken machen. Aber angesichts des erheblichen finanziellen Risikos wäre es dringend anzuraten eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Dank dieser Versicherung wird verhindert, dass Hinterbliebene einen Schuldenberg erben. Um die Tilgung des Kredits nach einem Todesfall oder bei Berufsunfähigkeit sicherzustellen, ist eine Restschuldenversicherung das Richtige.

Generell sollte jeder Arbeitnehmer über eine Berufsunfähigkeitsversicherung verfügen, um die gesetzlichen Lücken zu schließen. Ist die Versicherungssumme entsprechend hoch, kann mit dieser Police die Abzahlung des Kredits garantiert werden.

Fazit

Von einem guten und sinnvollen Schutz profitieren Immobilienbesitzer durch den Abschluss einer Wohngebäude- sowie Hausratversicherung. Zur Ergänzung wird eine Elementarschadenversicherungen empfohlen. Wichtig ist außerdem eine private Haftpflicht- beziehungsweise Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht. Um die Familie im Falle des Ausfalls des Hauptverdieners ergänzend vor dem finanziellen Ruin zu bewahren, ist eine Risikolebensversicherung existenziell. Anderweitige Policen, wie die Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung sind nur bei jeweiligem Risiko nötig. Sollten Sie sich noch in der Bauphase befinden, sind weitere Versicherungen entscheidend. Eine vollständige List mit allen Versicherungen für den Hausbau haben wir in einem passenden Ratgeber veröffentlicht. Um Geld zu sparen, könnte unter anderem auf eine Glasversicherung verzichtet werden.

Quelle:  Tipps24-Netzwerk – HR/AR