Baufinanzierung

Je höher die Bonität, desto niedriger der Eigenkapitalbedarf bei der Baufinanzierung

Eigenkapitalbedarf bei der BaufinanzierungBaufinanzierung:  Eine Baufinanzierung ist immer dann geboten, wenn das gesamte Kostenvolumen eines Neubaus nicht aus eigenen Mitteln bestritten werden kann, und das ist in den meisten Fällen heute so gegeben. Grundsätzlich sollten also zum Gelingen des Bauwunsches Eigenkapital oder Eigenkapital ersetzende Mittel vorhanden sein.

Eigenkapital ersetzende Mittel sind beispielsweise Eigenleistungen innerhalb und außerhalb des Gebäudes, wie Tapezier- oder Malerarbeiten oder das Erstellen der Außenanlagen. Baufinanzierungen werden zuhauf angeboten, die Vergleichsrechner sind im Internet auf vielen Portalen zu finden.

Alle angebotenen Baufinanzierungen haben eine grundlegende Ausgangsposition, in der eine gute Bonität eine ganz entscheidende Rolle spielt. Viele Angebote mit sehr niedrigen Zinsen werden nur an besonders gute Bonitäten vergeben, so dass immer der Einzelfall betrachtet werden muss. In der Praxis hat der Darlehensnehmer mit guter Bonität oftmals etwa ein Prozent weniger Zins zu zahlen, als derjenige mit nicht so guter Bonität; die Höhe des Eigenkapitals ist also ganz entscheidend.

Baufinanzierung ohne Eigenkapital

Das Ziel der Baufinanzierung ist im Grunde: Wenn die letzte Monatsrate geleistet ist, ist das Haus bezahlt und man lebt zukünftig ohne Kredit und ohne Mietzahlung im eigen Haus. Für viele, überwiegend junge Familien, die durchaus von guter Bonität sind, bleibt aber oftmals nach Jahren der Ausbildung, der Familiengründung und den Aufbaujahren nur die Möglichkeit, ohne Eigenkapital zu bauen, da die notwendige Rücklagen einfach noch nicht vorhanden sind. Das bedeutet in der Regel aber auch viele Jahre der Einschränkung und der Entsagung von luxuriösem Urlaub und anderen Wünschen. Hierauf weist auch ein Chat von Stiftung Warentest Eigenheimfinanzierung hin.

Baufinanzierungen ohne Eigenmittel werden nur in seltenen Fällen abgeschlossen. Die meisten Banken erwarten vom Kunden einen Eigenkapitalanteil an den Gesamtkosten. Der Anteil liegt in der Regel bei mindestens 20%, besser sind 30%. Dann kann auch ein Normalverdiener einen Baukredit bekommen. Baufinanzierungen ganz ohne Eigenkapital werden nur bei bester Bonität gewährt. Die beste Bonität bedeutet dabei auch die besten Konditionen.

Die Möglichkeit der Baufinanzierungen ohne Eigenkapital entstammt von den europäischen Nachbarn aus Holland und Belgien. Dort ist diese Form der Finanzierung von Grundstückseigentum immer populärer geworden. Dies lag überwiegend vor allem an der Bereitschaft der Banken, entsprechende Kredite zu vergeben: Vollfinanzierungen von bis zu 110% des Vekehrswertes sind mittlerweile keine Seltenheit mehr und es wird gängige Geschäftspolitik vieler, auch namhafter Banken, solcherart Kredite zu vergeben.

Der größte Vorteil des Baudarlehens ohne Eigenkapital liegt natürlich auch darin, eine hohe Liquidität von Beginn der Bauphase an zur Verfügung zu haben. Mit dem Gesamtkredit können alle Baurechnungen sofort und ohne Verzögerungen gezahlt werden.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - hhr
Foto: Thorben Wengert/pixelio.de