Baufinanzierung

Wie bekomme ich eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital?

Baufinanzierung ohne EigenkapitalBaufinanzierung:  Immer mehr Immobilienkäufer können sich ihren Traum von den eigenen vier Wänden nicht erfüllen, da es an ausreichend Eigenkapital fehlt. Um lange Ansparphasen zu verkürzen, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Vollfinanzierung die Lösung sein.

Eine Vollfinanzierung hat den Vorteil, dass die Immobilie sofort erworben werden kann und der Käufer umgehend von Mietersparnis und mehr Wohnkomfort profitiert. Für eine klassische Baufinanzierung wird ein Eigenkapitalanteil von 20 bis 30 Prozent zuzüglich der Kaufnebenkosten (wie Notarkosten und Steuern) empfohlen. Mit einer 100 Prozent-Finanzierung kann die jahrelange Ansparphase für das Eigenkapital verkürzt werden.


Gute Bonität und Immobilienqualität Voraussetzung

Die Kosten für das Darlehen fallen bei einer Vollfinanzierung höher aus, da die Kreditinstitute eine Risikoprämie in Form eines Zinsaufschlages fordern. Dies zeigt sich direkt an den monatlichen Kosten, so dass diese Variante der Finanzierung bei Eigennutzung nur für Personen mit einem langfristig hohen und gesicherten Einkommen in Frage kommt. Auch für Kapitalanleger, die ihr Vermögen aus Steuer- oder Liquiditätsgründen nicht in die Baufinanzierung einbringen wollen, ist eine Vollfinanzierung eine erwägenswerte Alternative. Hinzu kommt, dass die Immobilie hochwertig, in gutem Zustand und in sehr guter Lage sein sollte. Ein baufälliges Objekt in schlechter Lage wird kaum eine Bank zu 100 Prozent beleihen.

Achtung Nebenkosten

In einer Vollfinanzierung sind die Kaufnebenkosten in der Regel nicht einkalkuliert. Zu Kaufnebenkosten zählen Makler- und Notarkosten, die Grunderwerbssteuer und ggf. auch die Kosten für eine Restschuldversicherung. Diese Kosten belaufen sich auf 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises und sollten aus eigenen Mitteln aufgebracht werden. "Käufer, die sich für eine Vollfinanzierung entscheiden, sollten die Kaufnebenkosten im Vorfeld berücksichtigen, um teure Nachfinanzierungen zu vermeiden." rät Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportal Baufi24.de (www.baufi24.de).

Einige Kreditinstitute bieten auch Finanzierungen über 100 Prozent an, so dass die Kaufnebenkosten mitfinanziert werden können. Die Zinsen fallen hier jedoch meist deutlich höher aus. Ob sich diese Variante tatsächlich rechnet, sollte im Einzelfall geprüft werden.

Wie die monatlichen Raten aus Zins und Tilgung bei unterschiedlichen Finanzierungsbeträgen und Beleihungssätzen ausfallen, kann schnell und einfach mit dem Baufinanzierungsrechner (www.baufi24.de/baufinanzierung-rechner/) von Baufi24.de ermittelt werden.

Rücklagen bilden

Gerade bei einer Vollfinanzierung ist es ratsam, vorsichtig zu kalkulieren. Auch wenn derzeit die Zinsen günstig sind, sollten sich Immobilienkäufer nicht übernehmen. Im monatlichen Budget sollte daher so viel Spielraum bestehen, dass für Fälle von Krankheit oder Arbeitslosigkeit Rücklagen gebildet werden können, um auch weiterhin das Darlehen bedienen zu können.

Zudem ist es empfehlenswert, das Darlehen zusätzlich mit einer Restschuldversicherung abzusichern. Bei vielen Banken ist dies ohnehin Voraussetzung für den Abschluss einer Vollfinanzierung.

Quelle: Baufi24.de