Baufinanzierung

Immobilienpreise und -zinsen wieder in der Aufwärtsbewegung

Immobilienpreise und zinsen wieder in der AufwaertsbewegungBaufinanzierung:  Seit Anfang dieses Jahres erholt sich der Hypothekenzins von seinem Rekordtief wieder so langsam. Das macht sich auch bei den Immobilienpreisen bemerkbar, die besonders in den Großstädten immer mehr ansteigen. Trotzdem ist der Hypothekenzins noch auf einem recht niedrigen Niveau, so dass der Traum vom Eigenheim noch immer recht günstig realisiert werden kann.

Zinsen sollen langsam wieder steigen

Seit Ben Bernanke, der Notenbankchef von Amerika, im Mai darauf hinwies, dass die Notenpresse nun etwas langsamer laufen soll, erhöhen sich auch wieder die Zinsen. Das spüren besonders die Käufer in Deutschland, die ihr Eigenheim mittels Kredit finanzieren. Zum Vergleich: Im Frühjahr des Jahres beliefen sich die Zinsen für Baugeld noch auf 2,31 Prozent. Mittlerweile sind sie auf 2,76 Prozent angestiegen. Und weitere Steigungen in diesem Bereich sind zu erwarten. So schätzen Experten in diesem Bereich, dass der Preis fürs Baugeld bis Ende 2014 noch auf 3,0 bis 3,5 Prozent ansteigen soll. Doch im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt von 6,5 Prozent ist dieser Zinssatz noch auf einem recht niedrigen Niveau, so dass die Hausfinanzierung weiterhin erschwinglich bleibt.

Die Zukunftsprognose macht aber wiederum deutlich, dass die Hypothekenzinsen nicht so niedrig bleiben werden. Sie werden aber auch nicht abrupt ansteigen. Schließlich hat die Europäische Zentralbank den Leitzins auf zarte 0,5 Prozent gesenkt und das soll auch für die nächste Zeit so bleiben.

Weitere Informationen: www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/nachrichten/aufwaertstrend-immobilienpreise-und-zinsen-ziehen-an

Lohnt sich der Immobilienkauf momentan?

Nun stellen sich viele Verbraucher natürlich zunächst die Frage, ob sich der Hausbau, oder Hauskauf momentan noch lohnt. Wie bereits erwähnt, lohnen sich momentan, dank der niedrigen Zinsen Baukredite, da diese mit einer Verzinsung von unter 3 Prozent realisiert werden können. Beachtet werden sollte hierbei allerdings, dass die Immobilienpreise in Großstädten in den letzten Jahren deutlich angestiegen sind. Zudem gehören Immobilien nicht gerade zu den renditestärksten Anlagen. Doch besonders in Krisenzeiten überzeugen sie als bewährte Geldanlage. Der Wert einer Immobilie ist aber nur dann sicher, wenn die Qualität, die Lage und der Preis stimmen. Daher sollte man sich den Kauf einer Immobilie gut überlegen, da es sich hierbei auch um eine sehr langfristige Investition handelt.

Vergleichsrechner nutzen und sparen

Die Auswahl an Immobilienkrediten ist mittlerweile sehr groß geworden, daher sollten sich interessierte Käufer im Vorfeld genauestens informieren. Ideal ist in diesem Zusammenhang ein Vergleichsrechner, der zahlreich im Internet vertreten ist. Zusätzlich dazu informieren auch Zeitungen und Verbrauchermagazine in regelmäßigen Abständen über die aktuellen Zinskonditionen. Viele Käufer verlassen sich dabei zunächst auf ihre Hausbank, doch sie sollte nicht immer die erste Wahl sein. Dank eines Anbietervergleichs lassen sich nicht selten mehrere zehntausend Euro einsparen.

Wie funktioniert ein Baudarlehen?

Immobilienkredite für Wohnungen oder Häuser weisen in der Regel eine Laufzeit von 10 bis zu 30 Jahren auf. Die Zinsen werden dabei allerdings nur für einen bestimmten Zeitraum festgelegt. Wenn diese Zinsbindungsfrist abgelaufen ist, dann wird die Verlängerung des Darlehens verhandelt. Bauherren haben dann auch die Möglichkeit zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Vor Ablauf dieser Frist sollten sich Verbraucher auf jeden Fall einen Überblick über aktuelle Angebote verschaffen. Denn dank der niedrigen Zinsen gibt es momentan auch sehr günstige Anschlusskredite.

Die Sondertilgung

Grundsätzlich werden die Kreditraten bei Vertragsabschluss fest vereinbart. Es gibt allerdings auch Baukredite, die eine Sondertilgung beinhalten. Somit hat der Darlehensnehmer das Recht auch zusätzlich zu den vereinbarten Raten Geld zurückzuzahlen. Des Weiteren besteht auch oft die Möglichkeit, dass die Raten nachträglich angepasst werden können, wenn sich die Einkommensverhältnisse der Bauherren verändert haben.

Wie viel Eigenkapital ist notwendig?

Wer ein Baudarlehen in Betracht zieht, der sollte sich auch über das Eigenkapital Gedanken machen. Experten raten zu einem Eigenkapital-Anteil von 20 bis 30 Prozent vom Immobilienpreis. Banken, die Top-Zinsen anbieten, erwarten aber meist sogar einen Eigenkapital-Anteil von 40 Prozent. Natürlich gibt es auch Banken, die auf Eigenkapital verzichten können, doch dafür verlangen sie satte Risikoaufschläge.

Fördermöglichkeiten

Zum einen gibt es von der KfW, der staatlichen Förderbank, Darlehensangebote für die Bereiche energieeffizientes Bauen, für selbstgenutztes Wohneigentum, fürs altersgerechte Wohnen, oder für die Wohnungssanierung. Zusätzlich dazu gibt es vom Staat die Wohnungsbauprämie, die sich auf 8,8 Prozent beim Bausparen beläuft. Eine weitere Möglichkeit ist das Wohn-Riestern als Unterstützung für den Kauf von selbstgenutzten Immobilien als Altersvorsorge.

Versicherungsschutz gegen Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit

Wenn die Kreditraten aufgrund von Arbeitsunfähigkeit, oder Arbeitslosigkeit nicht mehr bezahlt werden können, dann kann eine Versicherung diesen Ausfall entweder ganz, oder teilweise abdecken. In diesem Bereich gibt es spezielle Versicherungen gegen Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit, sowie Restschuld-Versicherungen und Lebensversicherungen. Grundsätzlich sollten sich Käufer im Vorfeld gründlich über die Versicherungsmöglichkeiten in diesem Bereich informieren. Besonders zu empfehlen sind Versicherungen für den Todesfall.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - So
Foto: Thorben Wengert  / pixelio.de