Baufinanzierungsberatung – ist das notwendig?
Baufinanzierung: Eine Baufinanzierung ist ein umfangreiches komplexes Objekt. Eine Finanzierung in diesem Bereich zu realisieren, ohne professionelle Baufinanzierungsberatung in Anspruch zu nehmen, ist nicht vorteilhaft.
Die kompetenten Berater verfügen über Erfahrungswerte und Kenntnisse der unterschiedlichen Versionen der Baufinanzierung. Der Berater nutzt Vergleiche, die Hunderte von Banken umfassen, dem Laien jedoch nicht bekannt sind. Das Bestreben ist, Ihnen ein individuelles Angebot zu präsentieren, welches weitestgehend Ihren Wünschen entspricht. Die Offerten werden mit dem Kunden ausführlich besprochen, um ein vernünftiges Konzept auszuarbeiten.
Die meisten Verbraucher können schätzungsweise bis zu 15 Prozent der Bausumme aus eigenem Kapital dazu zahlen. Es ist natürlich möglich, eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital zu realisieren, was allerdings recht schwierig ist. Hier gilt die Regel, je mehr Sie dazu zahlen, desto günstiger ist die Baufinanzierung.
Die Baufinanzierung ist nicht nur ein überdimensionaler Kredit, sondern gleichzeitig ein langfristiger. Wenn Sie eine Baufinanzierungsberatung in Anspruch nehmen, sind Sie sozusagen auf der „sicheren Seite“.
Lohnt es sich, für eine Immobilie einen so hohen Kredit anzufragen?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Wenn Sie im Alter ein schuldenfreies Haus oder Wohnung besitzen, ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Die Immobilie ist grundsätzlich eine sinnvolle Investition, unabhängig davon, wie hoch der Eigenanteil und die Finanzierung sind.
Geschieht es häufiger, dass Baufinanzierungen abgelehnt werden?
Es kann durchaus vorkommen, dass ein Immobilienkredit abgelehnt wird. Das Ziel der Berater ist, vorher den Finanzierungsantrag zu überprüfen, um Gründe für eine Absage zu finden und mit dem Kunden zu erörtern. Die meisten Begründungen sind wie folgt:
• Das Eigenkapital ist zu gering.
• Das monatliche Einkommen ist zu niedrig, die Raten können über kurz oder lang nicht mehr bezahlt werden.
• Der hohe Preis der Immobilie ist nicht vereinbar mit dem Beleihungswert.
• Die infrage kommende Immobilie befindet sich in einem desolaten Zustand und dient keinesfalls als Sicherheit.
• Die Bonität des Kreditnehmers ist schlecht; Grund hierfür sind in der Regel negative Schufa-Einträge.
Die Baufinanzierungsberatung führt zu einer optimalen Lösung, indem fachkundige Berater alle Möglichkeiten berücksichtigen, die eine Finanzierung unterstützen.
Darüber hinaus werden Ihnen einige Begriffe erläutert, die nicht jedem Verbraucher bekannt sind, der sich mit Baufinanzierungen beschäftigt:
• Der Sollzins/Effektivzins: Der Sollzins berücksichtigt ausschließlich die Zinskosten. Der Effektivzins hingegen wird auch auf zusätzliche Kosten berechnet.
• Die Zinsbindungsfrist bzw. die Sollzinsbindung sind wichtige Begriffe in diesem Bereich. Die Faustregel sagt hier: Je länger die Zinsbindung besteht, desto mehr und höhere Zinsen fallen an. Allerdings sind Sicherheiten gegeben in puncto Kreditraten, die keine große Belastung darstellen über einen größeren Zeitraum.
• Sondertilgungen sind positiv, die Restschuld reduziert sich entsprechend. Die Banken sind clever und berechnen eine „Vorfälligkeitsentschädigung“, um die entgangenen Zinszahlungen irgendwie aufzufangen.
• Lassen Sie sich nicht von Bearbeitungsgebühren irritieren, diese sind seit Jahren laut Gesetz nicht mehr fällig.
• Restschuld bedeutet, dass Sie nach einem vereinbarten Zeitraum den noch offenen Kreditbetrag neu finanzieren müssen.
Die Vertragslaufzeit ist ein signifikanter Faktor
Der gesamte Kredit mit den Bedingungen ist stets von der Vertragslaufzeit abhängig. Ein Beispiel erläutert dies ausführlich:
Der Wert der Immobilie ist 180.000 Euro, die Finanzierung beträgt 140.000 Euro.
Zinsbindungsfrist ist 15 Jahre, der Effektivzins wird mit 1,9 % berechnet.
1 % Tilgung ergibt eine Monatsrate von 338 Euro, die Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung ist 115.724 Euro, während die komplette Laufzeit ca. 56 Jahre dauert. Das sieht abschreckend aus.
Es gibt jedoch Alternativen:
2 % Tilgung mit einer wesentlich höheren Monatsrate von 455 Euro, zeigt eine Restschuld von 91.447 Euro. Die gesamte Laufzeit ist in diesem Falle ca. 35 Jahre.
3 % Tilgung ergibt eine Monatsrate von 571 Euro, während sich die Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung auf 67.170 Euro beläuft. Die gesamte Laufzeit mit 25 Jahren ist akzeptabel.
Bei diesen komplizierten Berechnungen, die auf Ihr Einkommen und eventuellen Zahlungen beruhen, sind die Berater hilfreich. Sie sehen, dass keine Baufinanzierung standardmäßig behandelt werden kann. Die Baufinanzierungsberatung ist unbedingt zu nutzen.
Komplizierte Fragen beantworten die Berater
Ist eine Kündigung der Baufinanzierung möglich? Das ist immer möglich, allerdings ist die erwähnte Vorfälligkeitsentschädigung nicht zu vergessen. Wenn die Zinsbindungsfrist erreicht ist, können Sie problemlos kündigen, indessen ist eine Frist von sechs Monaten zu beachten.
Die Kündigung wird von einigen Kreditnehmern veranlasst. Viele Verbraucher suchen Alternativen zur Umschuldung, indem sie eine günstigere Bank finden oder einen speziellen Umschuldungskredit in Anspruch nehmen.
Hier ist eine Baufinanzierungsberatung empfehlenswert, um nicht nach Abschluss der Formalitäten finanziell schlechter zu stehen.
Wofür ist eine Baufinanzierung notwendig?
Für den Kauf einer herkömmlichen Immobilie, die vermietet oder als Eigenbedarf genutzt wird, ist eine Baufinanzierung in den meisten Fällen Voraussetzung,
die Sanierung und Renovierung einer Immobilie.
Zum Erwerb eines Grundstücks ist eine Baufinanzierung erforderlich.
Der Umbau einer Immobilie in barrierefreies Wohnen ist ebenso ein kostenintensives Vorhaben.
Umfangreiche Maßnahmen zur verbesserten Energieeffizienz sind ebenfalls mit diesem Kredit zu verwirklichen.
Was ist mit dem Bausparvertrag? Wie wird dieser eingesetzt?
Wenn beim Immobilienkauf der Bausparvertrag noch nicht zuteilungsreif ist, muss mit einer Zwischenfinanzierung gerechnet werden. Mit anderen Worten, die Bausparkasse ist bei der Finanzierung behilflich, Sie zahlen lediglich die anfallenden Zinsen. Mit dem zu erwartenden Bauspardarlehen wird nachher die Zwischenfinanzierung bezahlt.
Nicht immer lohnt sich die eine oder andere Variante, es kommt auf viele Faktoren an, die abhängig von den monatlichen Einnahmen bis zu anderweitig laufenden Verpflichtungen sind. Eine Baufinanzierungsberatung ist auch hier empfehlenswert. Das Bestreben der Berater ist, dass der Kunde die Baufinanzierung verwirklichen kann. Die Berater unterstützen nicht nur den Kunden, sie verfügen über Kontakte zu Kreditgebern und führen den professionellen Vergleich durch. Diese Tätigkeiten sind für einen Laien nur schwer nachvollziehbar.
Einige Eckpunkte
Die Bank hat bei einer Baufinanzierung eine Sicherheit. Der Kredit ist bis zur Tilgung im Grundbuch eingetragen. Die Bank trägt also kein so großes Risiko. Baufinanzierungen sind grundsätzlich günstiger als herkömmliche Privatkredite in puncto Zinsen. Häufig werden laufende Privatkredite mit der Baufinanzierung gebündelt, sodass der Kreditnehmer von niedrigeren Zinsen profitiert.
Fazit:
Die Baufinanzierungsberatung ist empfehlenswert. Wie erwähnt, ist bei diesem komplexen Projekt der Laie überfordert. Die Unterstützung der Experten gibt dem Kunden Sicherheit. Die plausiblen Vorschläge und Lösungen sind im Bereich Immobilien und Finanzierungen hilfreich. Für den Kreditnehmer ist die Zusage für eine Finanzierung, die genau durch kalkuliert ist, ein großer Schritt näher zum Kauf einer Immobilie oder einer umfangreichen Sanierung, die auch die Energieeffizienz einschließt.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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