Bankkunden sind oft unzufrieden
Baufinanzierung: Drei von vier privaten Bankkunden in Deutschland (73%) sind mit der Qualität der Leistungen ihrer Hauptbank nicht zufrieden. Kritisiert werden vor allem hohe Gebühren, ungünstige Konditionen sowie eine mäßige Beratungs- und Servicequalität. Rund 60 Prozent fühlen sich zudem als Kunde von ihrer Hauptbank nicht sonderlich wertgeschätzt. Im Vergleich zu den Versicherern (Gesamtzufriedenheit: 49%) schneiden die Banken (27%) in punkto Kundenzufriedenheit deutlich schlechter ab.Lediglich jeder vierte Hauptbankkunde von Großbanken (30%), Postbank (24%) und Sparkassen (23%) lobt hingegen die Leistungsqualität seines Instituts. Vergleichsweise am zufriedensten sind die Kunden Volksbanken und Raiffeisenbanken (30%), Spardabanken (42%) und insbesondere von Direktbanken (59%). Dies sind Ergebnisse des aktuellen "Kundenmonitor Banken 2006" des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG in Kooperation mit der Deutsche Post AG.
Mehr als jeder zehnte Bankkunde (11%) hat nach eigenen Angaben in den vergangenen fünf Jahren seine Hauptbankverbindung bereits einmal (oder mehrmals) gewechselt in den kommenden zwölf Monaten beabsichtigen dies rund zehn Prozent zu tun. Als zentrale Gründe werden neben der Höhe der Kontoführungsgebühren (28%), eine schlechte Beratungsqualität (22%), ungünstige Zins- bzw. Kreditkonditionen (17%), eine schlechte Servicequalität (19%) sowie eine schlechte Erreichbarkeit der Filialen (11%) der derzeitigen Hauptbank genannt.
Für eine kompetente Beratung durch die eigene Bank ist jeder vierte Bankkunde (24%) bereit, auch höhere Preise oder ungünstigere Konditionen in Kauf zu nehmen, ein weiteres Viertel (26%) stehen dieser Möglichkeit zumindest nicht grundsätzlich abgeneigt gegenüber. Für besondere Serviceleistungen - wie etwa das Angebot zur Beratung an Samstagen - ist etwa jeder fünfte Bankkunde bereit, notfalls auch mehr zu bezahlen.
von Bianca Baulig