Im Trend: Effizient wohnen in Energiesparhäusern
Hausbau / Bauplanung: Nullenergie, Niedrigenergie, Plusenergie – es gibt mittlerweile viele verschiedene Arten, energieeffizient zu wohnen. Bestehende Häuser können je nach Voraussetzung entsprechend umgebaut werden; noch besser ist es jedoch, beim Neubau von Anfang an die Energiespar-Richtung einzuschlagen. Wobei das Wort Energiesparen nicht ganz korrekt ist. Eher geht es um die Ressourcen, aus denen die benötigte Energie stammt.
Passiv Energie gewinnen
Das Passivhaus ist wohl die verbreitetste Art der Energiesparhäuser. Die Kernaussage dahinter: Ein Passivhaus benötigt keine klassische Heizung. Möglich ist das durch gute Dämmungs- und Wärmerückgewinnungseigenschaften. Energieverluste, wie sie in normalen Haushalten kaum zu vermeiden sind, sollen beim Passivhaus so gut wie möglich minimiert werden. Um das zu erreichen, muss die Konstruktion des Hauses als zusammenhängendes System aus Lüftung, Dämmung und Passivheizung verstanden werden. Dabei spielen die Materialien eine wichtige Rolle, da die komplette Hülle sowie Fenster und Türen besonderen Anforderungen genügen müssen. Der dadurch entstehende Aufpreis wird über die Jahre durch niedrigere Versorgungskosten wieder aufgefangen.Häufig mit von der Partie: die KfW
Begriffe wie KfW 60 oder 70 tauchen immer wieder in Immobilienbeschreibungen auf, etwa bei den Objekten von www.terrafinanz.de. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist dafür bekannt, in den verschiedensten Bereichen zu fördern, sei es durch Subventionen oder faire Kredite. So auch beim Bau eines Energiesparhauses. Energieeffiziente Häuser sind also auch finanziell gleich in doppelter Hinsicht interessant, denn nicht nur, dass die Energiekosten im laufenden Betrieb über die Jahre äußerst gering sind, können auch die Baukosten wesentlich reduziert werden. In welche Klasse das Haus letztendlich fällt, hängt alleine von der angestrebten Bilanz ab. So sieht beispielsweise die KfW 60-Marke vor, dass eine Immobilie nicht mehr als 60 kWh pro Quadratmeter verbrauchen darf. Mit diesem Wert liegt der Verbrauch nämlich noch unter der Grenze der Energieeinsparverordnung (EnEV) – und wird deswegen staatlich honoriert.Ideal unter den richtigen Bedingungen: das Plusenergiehaus
Noch einen Schritt weiter geht das Plusenergiehaus. Dessen Bilanz soll nämlich nicht bloß ausgeglichen, sondern sogar positiv sein. Bedeutet: Am Ende des Jahres soll das Haus mehr Energie gewonnen als verbraucht haben. Nötig dafür ist die parallele Nutzung mehrerer natürlicher Energielieferanten. Das bekannteste Beispiel ist Solaranergie, die durch Kollektoren auf dem Dach eingefangen wird; auch große, intelligent ausgerichtete Fenster kommen der Bilanz zugute, da das Hausinnere somit automatisch mit Sonnenwärme versorgt wird. Hinzu kommt Erdwärme – ein weiterer wichtiger Punkt. Voraussetzung dafür ist eine Wärmepumpe, die außerdem auch für die Verwertung von Grundwasser oder Außenluft verwendet werden kann. Alles in allem ist das Plusenergiehaus die höchste Form der Energiesparhäuser, ist aber je nach Standort nicht immer optimal umsetzbar.Gründe für Energiesparhäuser
Ob Plusenergiehaus oder dessen kleinere Verwandte, gibt es gleich mehrere Gründe, die für den energieeffizienten Bau sprechen. Neben den bereits erwähnten niedrigen Betriebskosten spielt auch der Idealismus bzw. das Umweltbewusstsein eine Rolle. Darüber hinaus ist auch die Wohnqualität hervorzuheben. Die Wärme verteilt sich homogen im gesamten Gebäude; die Luft ist durch stetige Zirkulation stets frisch und sauerstoffreich. Dank der hochwertigen Baustoffe kommt auch die Optik innen wie außen nicht zu kurz. Nicht wenige Energiesparhäuser kommen im schicken Look daher und erinnern an futuristische Design-Objekte – für viele Häuslebauer ein weiteres wichtiges Pro-Argument.Quelle: Tipps24-Netzwerk - Cap
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