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Der ideale Bodenbelag: Vinylboden als Allrounder

Innenausbau / Fussboden:  Ob im Zuge einer Renovierung oder allgemein zur Umgestaltung der eigenen vier Wände: Der richtige Bodenbelag spielt eine zentrale Rolle. Im Idealfall fällt die Entscheidung auf einen Bodenbelag, der sowohl optisch ansprechend als auch langlebig ist. Diese Anforderungen rücken als idealen Bodenbelag den Vinylboden in den Fokus.

 

Optik mit unbegrenzten Möglichkeiten

 Vinyl ist ein Bodenbelag, der selbst keine bestimmten optischen Eigenschaften hat. Es ist ein Kunststoffboden, der aus mehreren Schichten zusammengesetzt ist. Diese Schichten werden so zusammengefügt, dass ein robuster Bodenbelag mit vorteilhaften Eigenschaften (u.a. Wasserfestigkeit, hohe Funktionalität) entsteht. Oberhalb der Schichten ist eine Dekorschicht, die dem Vinylboden eine bestimmte Optik verleiht. Welche Optik das ist, variiert mit dem jeweiligen Produkt. Vom Fischgrät-Vinyl über das Aussehen von Eiche-Landhausdielen bis hin zur Steinoptik ist eine Vielfalt an Dekoren erhältlich. Sowohl von den Mustern als auch von der Farbe her sind die gestalterischen Spielräume schier unbegrenzt.
 
Aufgrund der Feuchtigkeitsresistenz eignet sich Vinyl für den Einsatz in sämtlichen Innenräumen, wobei Anwender immer häufiger in der Küche und im Badezimmer von den gestalterischen Möglichkeiten des Vinyls Gebrauch machen. In der Küche, die zunehmend zum Lebensmittelpunkt wird, und im Bad, das immer mehr zum Wohlfühlraum wird, kann Vinyl in Fliesen-, Holz- oder Steinoptik die Innenraumgestaltung vielseitiger ergänzen, als dies Fliesen allein können. Im Gegensatz zu Fliesen hält Vinyl die Füße außerdem besser warm und überträgt die Wärme aus einer eventuell vorhandenen Fußbodenheizung effizient, was den Wohlfühlfaktor steigert.

Praktische Eigenschaften und Optimierungen der letzten Jahrzehnte

Obwohl Vinylböden eine Weiterentwicklung der PVC-Böden sind und eine Reihe praktischer Eigenschaften von diesen geerbt haben, sind sie bei weitem nicht mit diesen gleichzusetzen! Nach wie vor finden sich in PVC-Böden schädliche Weichmacher, wohingegen Vinylböden äußerst nachhaltig und schadstoffarm produziert werden. Spätestens seit den Initiativen “Vinyl 2010” und “Vinyl Plus” - letztere lief bis 2020 - haben sich die PVC-Hersteller zu zahlreichen Verbesserungen in Punkto Nachhaltigkeit verpflichtet. Ein Ergebnis sind unter anderem die Vinylböden, die unter den höchsten Grundsätzen der Schadstofffreiheit und des Recyclings produziert werden.
 
So verbleibt auf Seiten der Nachhaltigkeit wenig Kontra gegen die Vinylböden. Stattdessen machen die praktischen Eigenschaften den Bodenbelag zunehmend beliebt und sorgen seit Jahren für steigende Verkaufszahlen. Mittlerweile hat Vinyl die Verkaufszahlen von Laminat und Teppichen deutlich übertroffen. Ein konkreter Blick auf die praktischen Eigenschaften des Bodenbelags Vinylboden macht deutlich, wieso die Böden so populär sind:
 
• Hygiene und Pflegeleichtigkeit
• Widerstandsfähigkeit
• geringer Schallpegel
• guter Wärmedurchlasskoeffizient
 
Die Hygiene und Pflegeleichtigkeit schlagen sich darin nieder, dass Vinyl keine Flüssigkeiten oder sonstigen äußeren Substanzen absorbiert. Dementsprechend bleibt der Bodenbelag stets hygienisch; dabei verläuft die Reinigung einfach, denn aufgrund der Feuchtigkeitsresistenz kann Vinyl problemlos mit Wasser und Lappen gereinigt werden, was z. B. beim Holz mit Vorsicht zu genießen ist, da Holz empfindlich gegen Feuchtigkeit ist. Vinyl ist sogar gegen Säuren und Laugen unempfindlich, was den Bodenbelag für Labore und Industrien geeignet macht.
 
Generell punktet Vinyl mit einer hohen Widerstandsfähigkeit gegen jedweden Einfluss. Lediglich gegen Kratzer ist der Bodenbelag empfindlicher als Laminat, jedoch bei einem sorgsamen Umgang nach wie vor robust genug, um jahrelang eine einwandfreie Optik zu behalten.
 
Der geringe Schallpegel des Vinylbodens trägt zu einer Minderung des Trittschalls bei. Personen, die Echtholzdielen aufgrund ihrer Optik wertschätzen, aber die der Trittschall stört, finden im Vinylboden eine geeignete Alternative zu Echtholzböden. Während bei Klebevinyl keine zusätzliche Trittschalldämmung notwendig ist, bietet sich bei Klick-Vinylböden eine Trittschalldämmung als Unterlage unter den Vinylboden in jedem Fall an.
 
Ein Vinylboden zeichnet sich außerdem durch einen hohen Wärmedurchlasskoeffizienten aus, was bedeutet, dass der Boden problemlos über einer Fußbodenheizung verlegt werden kann und die Heizleistung der Fußbodenheizung kaum negativ beeinflusst - diese vorteilhafte Eigenschaft haben die wenigsten Bodenbeläge.

Leichte Verlegeverfahren komplettieren die Vorteile

Die Vorteile des Bodenbelags Vinylboden werden um die leichten Verlegeverfahren erweitert. Wer eine Haussanierung vorbereitet und möglichst viele der Sanierungsarbeiten selbst umsetzen möchte, ist mit der Entscheidung für einen Vinylboden gut beraten. Mit dem Klebe- und Klick-Vinyl existieren zwei Arten von Verlegeverfahren, die es leicht machen, den Bodenbelag zu verlegen.
 
Besonders praktisch ist dabei das selbstklebende Vinyl, denn hierbei ist jede der Vinylplanken mit der passenden Menge an Kleber beschichtet, sodass sie - sofern der Untergrund komplett eben und frei von Verunreinigungen ist - problemlos auf dem Boden verklebt werden können. Beim Klick-Vinyl ist das Verlegeverfahren ebenfalls einfach, denn die Vinylbretter verfügen über vorgefertigte Steckverbindungen. Eine Verbindung auf die andere aufgesetzt, lässt sich auf diese Weise der komplette Boden problemlos und einfach verlegen.
 
Während der Vorteil von selbstklebendem Vinyl darin besteht, dass es ohne zusätzliche Trittschalldämmung verlegt werden kann, überzeugt Klick-Vinyl durch die Möglichkeit zur mehrfachen Verlegung. Wer beispielsweise den Vinylboden künftig eventuell woanders nochmal verlegen möchte, sollte auf den schwimmend verlegten Klick-Vinylboden zurückgreifen, weil dieser einfach abgebaut werden kann. Demgegenüber steht der Klebe-Vinylboden, der fest verklebt ist und für einen Abbau definitiv abgerissen werden muss.
 
Quelle:  Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / StockSnap