Kleiner Baum große Wirkung
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Garten / Bäume: Bäume wollen höher hinaus als alle anderen Gartenpflanzen. In schmalen Reihenhausgärten ist die Auswahl eines geeigneten Hausbaums deshalb schon aus juristischer Sicht eingeschränkt: Mit Eichen, Buchen oder anderen Baumriesensind die vorgeschriebenen Abstände zur Grundstücksgrenze nicht einzuhalten. Aber keine Sorge: Es gibt unter den kompakten Bäumen viele attraktive Arten, die für kleine Gärten wie geschaffen sind.
Gestalterische Faustregel: Der ausgewachsene Baum sollte eine Höhe, die etwa zwei Dritteln der Grundstücksbreite entspricht, nicht überschreiten. Bei einer Grundstücksbreite von zehn Metern sollte der Baum also höchstens 6,5 Meter hoch werden.
Die optische Wirkung eines Baumes ist auch von der Dicke der Zweige und der Größe seiner Blätter abhängig: Fächerahorn oder Felsenbirne wirken sehr filigran. Trompetenbaum und Kugelahorn sind wesentlich stämmiger und im Garten entsprechen dominanter.
Die Gestalt der Krone ist – unabhängig vom Platzbedarf – für die gesamte Gartengestaltung von Bedeutung. Säulenbäume oder rundliche Kronenformen wie beim Kugelahorn passen gut in formal gestaltete Gärten. Breite, überhängende oder schirmartige Wuchsformen wie bei Goldregen oder Judasbaum hingegen unterstreichen naturhafte Gartengestaltungen. Daneben gibt es auch Kronenformen, die ihr ganz eigenes Flair haben. Die Scheinbuche (Nothofargus) aus Südamerika beispielsweise wird etwa sechs Meter hoch und hat eine völlig unregelmäßige, bizarr wirkende Gestalt. Die Hemlocktanne besticht durch einen für Nadelbäume ungewöhnlich lockeren, grazilen Kronenaufbau.
Standort
Der Standort eines Baumes will besonders in kleinen Gärten gut überlegt sein – schließlich wird das Gartenbild von keiner anderen Pflanze so stark geprägt. Eine wichtige Voraussetzung für einen schönen Hausbaum ist ein freier Stand. Ihre typische Gestalt bilden Bäume nur dann aus, wenn sie nicht von anderen Gehölzen der gleichen Größenkategorie bedrängt werden. Besonders bei den meist lichtbedürftigen Nadelbäumen geht viel vom natürlichen Charme verloren, wenn man sie mit anderen Gehölzen zusammen in eine Pflanzgruppe zwängt. Weitere Aspekte sind vor allem aus gestalterischer Sicht wichtig: Man sollte einen Baum nie in die Mitte des Gartens setzen. Auch wenn er so besonders gut zur Geltung kommt – das Erscheinungsbild des Gesamtgartens wirkt mit dem zentralen Blickfang oft eher langweilig. Besser ist es, mit dem Standort markante Linien zu betonen, wie die Fortsetzung ( „Flucht“) einer Hausmauer oder einer Pergola.Wenn Sie nach dem geeigneten Baum für Ihren Garten suchen, dann sollten Sie Ihre Bodenverhältnisse berücksichtigen. Mit schweren, kalkhaltigen Lehmböden kommen besonders Zieräpfel, Zierkirschen, Blauregen oder Goldregen (als Baum gezogen), Flieder, Rot- und Apfeldorn gut zurecht. Auf humosen, sauren Böden fühlen sich die kleinen Ahorn – Arten, Blumen – Hartriegel und Kiefern wohl.
Soll Ihr Baum im Frühjahr mit einem Blütenfeuerwerk aufwarten? Oder ist es Ihnen lieber, wenn er mit seinen dezenten Grüntönen den Hintergrund für andere Blütenpflanzen bildet? In die erste Kategorie gehören Arten wie die Magnolie, verschiedene Hartriegel und alle mit den Obstbäumen verwandten Arten. Letztere haben auch mit ihrem Fruchtschmuck einen Auftritt im Garten verdient. Bei den Zier – Äpfeln bleiben die Früchte manchmal sogar den Winter über am Baum. Zu den Bäumen mit attraktivem Laub zählen in erster Linie die vielen verschiedenen Ahorn – Arten. Sie haben gleichzeitig eine sehr schöne Herbstfärbung. Auch die immergrünen Stechpalmen tragen sehr dekorative, oft mehrfarbige Blätter.
Es lohnt sich, vor der Anschaffung eines Baumes eine Checkliste zu erarbeiten und die wichtigsten Auswahlkriterien aufzuschreiben. Auf diese Weise finden auch Sie für ihr kleines Gärtchen einen Baum, der ungestört in den Himmel wachsen kann.