Baufinanzierung

Finanzierungsberatung für den Hausbau

Der richtige FinanzierungsberaterBaufinanzierung:  Eine gute Finanzierungsberatung ist eine absolute Notwendigkeit für jeden, der ein Haus bauen oder kaufen will. Mit einer solide aufgebauten Finanzierung wird die Basis für den sorgenfreien Hausbau geschaffen. Dabei muss man die bei vielen vorhandene Blauäugigkeit hinsichtlich der guten Absichten der Bankberater grundsätzlich hinterfragen. Wer glaubt, dass sein Banker die Baufinanzierung so aufbaut, dass die für den Kunden vorteilhafteste Finanzierung zustande kommt, der ist schief gewickelt. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Banker so viel wie möglich an seinem Kunden verdienen will.

Darin und in den für den Hausbau-Laien in der Regel sehr hohen Summen liegt die Verführung für die Berater. Wenn dann noch Verbindungen zwischen dem Hausanbieter und dem finanzierenden Institut bestehen, ist höchste Vorsicht geboten. Über die häufigsten Bauherrenfallen haben wir ein E-Book erstellt, dass Sie hier kostenlos anfordern können.

Kostenlose oder kostenpflichtige Finanzierungsberatung

Baufinanzierer sind immer gut beraten, wenn sie sich professionellen Rat und Hilfe holen. Mehr oder minder professionelle Hilfe gibt es u.a. von Bankern, Finanzmaklern, Online-Vergleichsportalen, Finanzberatern und auch von den Verbraucherzentralen. Man sollte aber unterscheiden, ob der Berater für ein Unternehmen zuständig ist, bzw. von diesem bezahlt wird oder ob es sich um einen unabhängigen Berater handelt. Unabhängige Berater haben allerdings den Nachteil, dass sie ihre Beratungsleistung nicht unentgeltlich durchführen, sondern ein Beratungshonorar berechnen. Dies gilt im übrigen auch für die Berater der Verbraucherzentralen.

Im Nachfolgenden informieren wir Sie über die wichtigsten Regeln für die Zusammenarbeit mit einem Finanzierungsberater. So können Sie die größten Fehler bei der Baufinanzierung verhindern.

Bevor ein Finanzberater gesucht wird, müssen sich die zukünftigen Bauherren mit dem Hausbau und seinen zahlreichen Finanzierungsfacetten, speziell der eigenen finanziellen Situation auseinandersetzen. Dazu gehört die Entwicklung einer Finanzierungsstrategie und die individuelle Ermittlung der Finanzierungsgrundlagen, wie nachstehend beschrieben.

Finanzierungsstrategie

Zur Entwicklung einer eigenen Konzeption für die Baufinanzierung und als Grundlage für ein Gespräch mit dem Finanzberater ist es erforderlich, zuerst einmal die eigene Strategie zu überdenken. Was will ich erreichen? Da bieten sich fünf Prioritäten an:

die geringstmögliche monatliche Belastung

Diese Strategie ist für diejenigen geeignet, die eine möglichst geringe monatliche Belastung für die Baufinanzierung erreichen wollen. Dabei ist eine Tilgungsaussetzung oder eine tilgungsfreie Zeit ein häufig verwendetes Instrument.

die höchstmögliche Kreditsumme

Diese Strategie befasst sich mit der Erreichung einer möglichst hohen Kreditsumme bei definiertem machbaren und finanzierbarem Aufwand. Auch für diese Strategie stehen verschiedene Ansatzmöglichkeiten zur Verfügung.

die geringsten Gesamtkosten

Diese Strategie eignet sich für langfristig kostenbewusst denkende Baufinanzierer, die die Gesamtkosten aus der Baufinanzierung durch Zinsen und Gebühren so niedrig wie möglich halten wollen.

die geringstmögliche Finanzierungslaufzeit

Diese Strategie richtet sich an Bauherren, die mit den vorhandenen Ressourcen möglichst schnell ihre Baufinanzierung abbezahlt haben wollen.  Informieren Sie sich, wie ein Baudarlehen effektiv und in kürzester Frist getilgt werden kann

das Eigenheim als Teil der Altersvorsorge

In den Zeiten immer schlechter werdender Prognosen für die zukünftige Entwicklung und Sicherheit der Renten sollte das bezahlte eigene Haus als eine strategische Notwendigkeit im Rahmen der Altersvorsorge und als Kapitalanlage in die Überlegungen einbezogen werden. Der Wohn-Riester und andere Maßnahmen können hierfür Verwendung finden.

Über alle fünf möglichen Strategien können Sie sich in unserem Ratgeber Baufinanzierung ausführlich informieren. Kicken Sie einfach auf die Links und Sie erfahren weitere Einzelheiten über die verschiedenen möglichen Finanzierungsstrategien.

Finanzierungsgrundlagen selbst ermitteln

Zur Vorbereitung eines Termins mit dem Finanzberater ist es dringend erforderlich, die wesentlichen persönlichen Finanzierungsgrundlagen selbst zu ermitteln. Hauptproblem ist dabei die Ermittlung der auf Dauer tragbaren monatlichen Belastung und die damit verbundene Errechnung der für den Hausbau überhaupt möglichen Kreditsumme. Zu berücksichtigen ist dabei nicht die eigene, meist zu optimistische, Einschätzung der eigenen Belastungsfähigkeit sondern dass man sich vor Augen hält, wie die Finanzierungsinstitute die finanzielle Situation beurteilen.

Wesentlich dabei sind die Fragen nach

den Einkommensverhältnissen und der finanziellen Belastbarkeit

dem vorhandenen Eigenkapital

den gesamten Baukosten inklusive der Nebenkosten

Eine objektive Betrachtungsweise ermöglicht eine bessere und vernünftigere Einschätzung der Machbarkeit der Baufinanzierung. Derart einschneidende Maßnahmen wie eine Baufinanzierung können und werden die gesamte Lebens- und Familienplanung beeinflussen. Auch darauf sollte ein guter Finanzberater eingehen.

Welche Voraussetzungen sollte ein Finanzierungsberater erfüllen?

Finanzierungsberater ist kein anerkannter Ausbildungsberuf. So kann sich im Prinzip jeder, der eine Genehmigung nach § 34c der Gewerbeordnung erhalten hat, Finanzberater oder Finanzierungsberater nennen. Daher sollte man auf persönliche Empfehlungen von Verwandten, Bekannten oder Kollegen hören, die eine erfolgreiche Beratung erhalten haben. Auch Bewertungen oder Referenzen eines guten Finanzberaters im Internet sind ein Maßstab für die Qualität des Beraters. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Berater nicht nur für ein Unternehmen tätig ist. Internetanbieter wie Interhyp oder Dr. Klein verfügen über Berater, hinter denen die Angebote von mehr als hundert Finanzinstituten stehen.

Der Berater muss in der Lage sein, eine komplette Übersicht über mögliche öffentliche Fördermittel vorzulegen und deren Anwendbarkeit und Nützlichkeit umfassend darzulegen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Konstantin Gastmann / pixelio.de