Ringelblumen

Grünzeug mit Heilkraft
Garten / Pflanzen: Die Pflanze leuchtet einem im Garten schon von weitem entgegen. Es sind gelbe und orangefarbene Blüten, die ein bisschen aussehen wie ein Margerite und einen Durchmesser von etwa vier Zentimetern haben.

Ringelblume (Calendula) heißt das Grünzeug, das zwischen Juni und Oktober seine leuchtenden Blüten zeigt. Ursprünglich stammt die bis zu fünfzig Zentimeter hohe Blume aus dem Mittelmeerraum. Ihr deutscher Name verweist auf ihre geringelten Samenkörner.

Heilsame Blüten der Ringelblume

Nicht nur als Hingucker im Garten sind die Blüten begehrt, auch ihre heilsame Wirkung wird seit langem geschätzt. Bereits im 17. Jahrhundert beschrieb sie der Arzt Johann Joachim Becher: ‚Der Leber, Hertzen auch, steht bey die Ringelblum. Sie treibt den Schweiß und Gifft, behält darin den Ruhm. Sie fördert die Geburt und treibt der Frauen Zeit. Ein Wasser, Essig und Conserv wird drauß bereit.'

Die Inhaltsstoffe der Ringelblume sitzen in den Blütenblättern. Schon im Altertum hat man gewusst, dass sie gesundheitsfördernd sind. Man kann sie innerlich und äußerlich anwenden. Als Tee getrunken sind Ringelblumenblüten als schweißtreibendes Mittel wichtig gewesen. Auch bei Leber- und Frauenleiden wurden sie angewandt. Noch heute kann man in Drogerien Ringelblumensalbe kaufen. Sie wird gegen Verbrennungen, Geschwüre und Hautverletzungen angewandt und ist sehr wirkungsvoll. (Herstellung von Salben und Cremes aus der Ringelblume)

Auch in der Küche wurden die orangefarbenen Blätter der Ringelblume eingesetzt - als preiswerter Safranersatz färbten sie Butter, Reis oder Suppen.

Standort und Pflege der Ringelblume

Wer die einjährigen Sommerblüher mit dem würzigen Duft im eigenen Garten genießen will, braucht einen möglichst sonnigen Platz für sie.

Sie werden im Frühjahr ausgesät und man lässt sie einfach munter wachsen. Wichtig ist, dass sie nicht zu eng stehen, weil sie sonst relativ flott Mehltau bekommen. Ansonsten sind Ringelblumen außerordentlich robust. Sie werden vor allen Dingen nicht von Schnecken befallen. Wenn alles andere nieder gefressen ist - die Ringelblumen wachsen immer weiter.

Besonders schön wirken sie als Beetumrandung im Gemüsegarten. Sie vertreiben lästige Kriebelmücken und locken stattdessen Schwebfliegen an, deren Larven als Blattlausfresser im Garten aktiv sind. Auch in einen Garten für Allergiker kann die Ringelblume ohne bedenken ausgesät werden.

Ringelblumen sind in der Pflege ausgesprochen anspruchslos. Damit sie den ganzen Sommer üppig wuchern, sollte man ihnen aber regelmäßig an die Blüten gehen.

Das Verblühte sollte man rausbrechen oder raus schneiden - dann gibt es immer wieder viele neue Nachblüten. Wenn man besonders große Blüten haben will, muss man die Seitentriebe ausbrechen (wie bei Tomaten). Dann werden die verbleibenden Einzelblüten besonders groß.

Da Ringelblumen reichlich Samen bilden, sollte man im Herbst verblühte Pflanzen stehen lassen. Sie samen von selbst aus und im nächsten Jahr gibt es überall im Garten neue, leuchtende Ringelblumenblüten - und die sind im Sommer sogar als Wetterpropheten hilfreich.

Zum einen ist es so, dass sie morgens die Blüte öffnet und abends wieder schließt. Aber wenn es Regen gibt, öffnet sie die Blüte morgens gar nicht. Da kann man sich gut drauf verlassen. Wenn sie morgens zwischen sechs und sieben nicht auf ist, gibt es irgendwann am Tag noch Regen.

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Viel Spaß dabei!
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