Massivhaus

Ein guter Kompromiss: Massivhausbau mit Fertigbauelementen

Hausbau / Massivhaus:  Der Rohbau ist eine der kritischsten Phasen beim Hausbau. Unwägbarkeiten wie witterungsbedingte Verzögerungen können den im Schnitt circa 45 Prozent der Gesamtbaukosten ausmachenden Bauabschnitt zur echten Kostenfalle machen. Dabei kann man beim Bau individuell geplanter Massivhäuser heute Fertigbau-Elemente nutzen.

 

Mit Wänden und Decken, die in der Fabrik fix und fertig vorproduziert werden, lassen sich unliebsame Überraschungen vermeiden und die Zeit für den Rohbau deutlich verkürzen. Wie bei dem schmucken Doppelhaus (siehe Foto) im mittelfränkischen Alfeld.

Optischer Leckerbissen

Dem schoko-cremefarbenen Gebäude ist schon von außen anzusehen, dass sich da jemand seinen Traum von einem Häuschen im Grünen verwirklicht hat. Vom Wohnzimmer im Erdgeschoß mit seinen bodentiefen Fenstern eröffnet sich ein wunderschöner Rundum-Blick über den Ort hinweg auf die Fränkische Alb. Durch den hohen Kniestock wirken auch die Räume im Obergeschoß trotz Dachschräge großzügig und luftig.

Viele Details des Doppelhauses mit seinen je 130 Quadratmetern Wohnfläche wären in herkömmlicher Fertigbauweise in dieser Form nicht zu realisieren gewesen. Auch deswegen hatte sich der Bauherr entschieden, seinen Hausbau in Massivbauweise zu errichten. Das bedeutet heute jedoch nicht mehr unbedingt, auf der Baustelle alles Stein auf Stein zu setzen. Das Haus in Alfeld wurde mit Bausystem XCON errichtet, das neben Leichtbeton-Wandelementen in 17,5 Zentimetern Stärke auch Geschossdecken mit Heiz- und Kühlfunktion beinhaltet.

Rohbau kann mit Fertigbau-Elementen in einer Woche stehen

Dennert produziert diese Bauteile im Werk vor – genau nach den Vorgaben der Architekten. Die einzelnen Teile werden dann trocken verbaut. Das beschleunigt die Arbeiten an Ort und Stelle enorm und macht den Rohbau für den Bauherrn kalkulierbar: In Alfeld war er innerhalb einer Woche fertig.

Gerade das Trocknen des Betons gehört beim konventionellen Hausbau zu den großen Unwägbarkeiten. Spielt das Wetter nicht mit, kann das zu Verzögerungen führen und den Zeitplan kräftig durcheinanderwirbeln.

Doppelfunktion der Fertigteil-Geschossdecken

Eine technische Besonderheit sind die insgesamt knapp 260 Quadratmeter Fertigteil-Geschossdecken, die sich in je eine Erdgeschossdecke mit 68 und eine Spitzbodendecke mit 61 Quadratmetern Fläche aufteilen. Die DX-Therm-Decken sind mit einer integrierten Flächenheizung ausgestattet, die durch ihren hohen Anteil an Wärmestrahlung für ein behagliches Raumklima sorgt. Staubverwirbelungen verursacht die Wärme von oben so gut wie keine. Mit kaltem Wasser gefüllt, können die Rohrleitungen bei Hitzewellen auf angenehmen Temperaturen halten.

Insgesamt erfüllt das Gebäude den Standard eines KfW-Effizienzhauses 40. Dazu trägt die Sole-Wärmepumpe in Kombination mit Geocollect-Kollektoren ebenso bei wie die Außenwände, die mit einem 20 Zentimeter dicken Wärmeverbundsystem versehen sind.

Auch der Balkon kann als Fertigbau-Element erstellt werden

Neben Fertigelementen für Wand und Geschossdecke nutzte der Bauherr in Alfeld auch die Möglichkeit, beim Balkon auf Fertigteile zurückzugreifen. Auch sie werden genau nach den gewünschten Maßen im Werk gefertigt und auf der Baustelle zusammen mit der Decke vergossen. Eine kostengünstige Variante: Fliesen oder andere Beläge sind bei Fertigteil-Balkonen nicht nötig. Beim Gießen der Bodenplatte sorgt eine Kunststoff-Verschalung dafür, dass sich die Oberseite angenehm glatt anfühlt.

Quelle: Dennert Baustoffwelt GmbH & Co. KG
Foto: Dennert