Der Hausbau mit Massivholzelementen wird immer beliebter
Hausbau / Holzhaus: Als neue Holzbautechnik setzt sich immer mehr das Bauen mit Massivholzelementen durch, denn Holz als Baustoff liegt im Trend. Es besitzt nicht nur sehr gute Dämm- und feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften und wirkt sich dadurch positiv auf das Raumklima aus. Holzhäuser besitzen dank ihrer Bauweise auch eine hohe Energieeffizienz und begünstigen die CO2-Bilanz.
Mittlerweile werden mehr als die Hälfte unserer Holzbauprojekte mit Massivholzelementen erstellt - Tendenz steigend. Massivholz wird als Baustoff im Hausbau, auch im Hochhausbau immer beliebter: So finden sich in Deutschland bereits einige vielversprechende Hochhaus-Projekte, bei denen Holz als primärer Baustoff Verwendung findet - unter anderem das "Woodscraper" in Wolfsburg oder das BUGA-Hochhaus in Heilbronn. Das derzeit höchste Holzhochhaus der Welt misst 85,4 Meter und steht in Brumunddal in Norwegen. In Tokio soll bis 2041 sogar ein 350 Meter hohes Holzhochhaus entstehen.
Ressourcen- und energieschonende Herstellung
Massivholzelemente - oder Brettsperrholz, wie das Material auch genannt wird - bestehen aus mehreren Lagen Schnittholz, das rechtwinklig zueinander verklebt ist und sich hierdurch vom altbekannten Brettschichtholz unterscheidet, bei dem die Lagen längs zur Holzfaser angeordnet sind.
Die Herstellung dieses Materials ist besonders ressourcenschonend, da nur schmale und sägeraue Bretter aus den Randbereichen von Baumstämmen verwendet werden, die aufgrund ihrer Holzqualität als minderwertig gelten und darum kaum anderweitig einsetzbar sind. Verarbeitet als Massivholz weisen sie jedoch beste Eigenschaften auf: Der Vorteil gegenüber Beton und Stahl liegt in der Leichtigkeit bei gleichzeitig hoher Festigkeit und Steifigkeit. In Deutschland - neben Österreich ein führender Produktionsstandort für Massivholzelemente - werden ausschließlich Nadelhölzer aus nachhaltiger Waldwirtschaft für die Herstellung verwendet. Im Vergleich zu anderen massiven Bauteilen benötigen Herstellung und Bearbeitung von Brettsperrholzelementen zudem nur wenig Energie.
Für ökologischen Holzbau geeignet
Dadurch, dass nur formaldehydfreie Klebstoffe zum Verleimen des Holzes eingesetzt werden, sind die Brettsperrholzelemente auch für den ökologischen Holzbau geeignet. Zudem überzeugt das Material durch seine temperaturregulierenden Eigenschaften: Der hohe Masseanteil dieser Bauteile und die damit verbundene große Wärme- und Feuchtespeicherfähigkeit hat einen ausgleichenden Effekt auf das Raumklima. Der sommerliche Hitzeschutz erreicht annähernd die Werte einer herkömmlichen Wand aus Ziegelmauerwerk.
Die flächige Ausbildung der Bauelemente verhindere außerdem Luftbewegungen im Inneren der Bauteile, welches sich vorteilhaft auf Wärme-, Brand- und Schallschutz auswirkt. Auch die Heizkosten könnten dauerhaft gesenkt werden, da sich die Oberflächentemperaturen bei gut gedämmten Bauteilen aus Brettsperrholz nahezu im Bereich der Raumlufttemperatur bewegen.
Im industriellen Bau kann der Einsatz von Massivholzelementen außerdem zu einer kürzeren Bauzeit beitragen, da etwa durch Sichtholzflächen in unterschiedlichsten Ausführungen nahezu komplett auf Trockenbauarbeiten verzichtet werden kann. Und: Durch das besondere Quell- und Schwindverhalten des Brettsperrholzes wird eine hohe Form- und Dimensionsstabilität erreicht. Lasten können sowohl längs als auch quer zur Haupttragrichtung aufgenommen werden - Bauwerkssetzungen werden so auf ein Minimum reduziert.
Quelle: S2 GmbH
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