Geld sparen mit Wasser aus dem eigenen Brunnen
Bauweise / Ökologisches bauen: In ländlichen Gebieten gehört er fast schon zur Grundausstattung: Der eigene Brunnen. Denn wenn man die Pflanzen im eigenen Garten ausreichend bewässern möchte und nur das Wasser vom Wasserwerk nutzt, kann das ganz schön ins Geld gehen.
Doch kann man das Wasser aus dem eigenen Brunnen eigentlich auch noch anderweitig nutzen? In Zeiten von explodierenden Preisen - auch für Wasser und Abwasser - ist das eine wichtige Frage. Wir schauen uns in diesem Artikel an, wofür man Brunnenwasser verwenden kann und was bei der Nutzung als Trinkwasser beachtet werden muss.
Was muss bei Brunnenwasser beachtet werden?
Mit dem eigenen Brunnen nutzt man in der Regel die gleiche Quelle an Grundwasser wie der öffentliche Wasserversorger. Deshalb kann man von der Qualität des Wassers in der Region auch auf die Qualität des Brunnenwassers schließen. Allerdings können Verunreinigungen durch Düngemittel aus der Landwirtschaft oder andere Bodenbelastungen ins Brunnenwasser gelangen.
In manchen Landstrichen oder wenn der Brunnen besonders tief ist, kann das Grundwasser manchmal auch erhöhte Eisen- und Manganwerte aufweisen. Wer also sein Brunnenwasser nicht nur zum Gartengießen verwenden möchte, sollte es regelmäßig testen lassen.
Um das Brunnenwasser als Trinkwasser zu verwenden, macht unter Umständen auch eine Filteranlage von der Filterzentrale Sinn. Mit hochwertigen Filteranlagen kann das Brunnenwasser nämlich sogar als Trinkwasser verwendet werden. Unten werden wir noch genauer darauf eingehen, welche Anlagen dafür ratsam sind.
Woran erkennt man schlechtes Brunnenwasser?
Die eigenen Sinne sind der wichtigste Indikator: Wenn das Brunnenwasser muffig oder faulig riecht oder trübe und milchig aussieht, sollte man es lieber nicht verwenden. Auch rötlich oder rostig aussehendes Brunnenwasser kann gefährlich sein, weil die Farbe auf einen bedenklich hohen Eisengehalt schließen lässt. Im Zweifelsfall sollte man unbedingt eine Wasseranalyse machen lassen. Übrigens: Eine labortechnische Wasseranalyse ist vor Inbetriebnahme eines Brunnens sowie einmal im Jahr ohnehin vorgeschrieben.
Wofür lässt sich Brunnenwasser aus dem eigenen Garten verwenden?
Beim Thema Wasser gibt es enorme Einsparpotentiale. Das meiste Wasser, das in einem Haushalt verbraucht wird, müsste nämlich eigentlich gar keine Trinkwasserqualität aufweisen.
Mit dem Brunnenwasser kann zunächst einmal der Garten kostengünstig bewässert oder der Teich befüllt werden. Aber auch im Haus kann man bedenkenlos die Waschmaschine und die Toilettenspülung betreiben. Oftmals ist der Betrieb mit dem eigenen Brunnenwasser sogar besser für die Geräte, weil das Wasser aus der Tiefe nicht so kalkhaltig ist wie aus der Leitung. Halten die Geräte länger, nutzt dies auch wiederum dem Geldbeutel.
Ist die Qualität des Brunnenwassers abgeklärt, lässt sich mit einem hauseigenen Wasserwerk aber noch viel mehr Geld sparen: Dann kann man nämlich damit bedenkenlos das Geschirr abwaschen und das Wasser für die Körperpflege nutzen.
Brunnenwasser als Trinkwasser muss gefiltert werden
Wie schon oben erwähnt, kann Brunnenwasser sogar als Trinkwasser verwendet werden. Dafür sollte es allerdings unbedingt gefiltert werden. Ein Kannenfilter oder ein Aktivkohle-Blockfilter sind dafür nicht geeignet. Eine sogenannte Umkehr-Osmose-Anlage kann jedoch nahezu alle Schadstoffe aus dem Brunnenwasser herausfiltern. Übrig bleibt dann nur noch reines H2O.
Das Wasser wird bei diesen Anlagen durch eine halbdurchlässige Membran gepresst. Weil der Druck höher ist als der „natürliche“ osmotische Druck, reichern sich Schwermetalle und Verunreinigungen auf der einen Seite und das saubere Wasser auf der anderen Seite der Membran an.
Ein Druckunterschied zwischen den beiden Seiten der Membran verhindert, dass sich das zu filternde Wasser in beide Richtungen bewegen kann. So lässt sich das gefilterte, saubere Brunnenwasser völlig bedenkenlos als Trinkwasser nutzen. Verschmutzungen werden über den Abfluss abgeleitet.
Da Umkehr-Osmoseanlagen zur Aufbereitung von einem Liter sauberem Wasser – je nach Qualität des Gerätes – zusätzlich 1-4 Liter „Spülwasser“ benötigen, sind bei der Filterung von Leitungswasser diese Kosten mitzubedenken. Betreibt man eine Umkehr-Osmoseanlage jedoch mit Brunnenwasser entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten. Erspart man sich durch das Trinken von gefiltertem Brunnenwasser den Kauf von Mineralwasser, liegt das Einsparpotential allein hier bei mehreren hundert Euro im Jahr.
Fazit:
Mit einem hauseigenen Brunnen kann man eine Menge Geld sparen. Jedoch sollte man die Wasserqualität regelmäßig testen lassen und das Wasser für die Nutzung als Trinkwasser lieber mit einer Umkehr-Osmose-Anlage filtern.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / 652234