Änderungen an Wertbehältnissen können den Sicherheitsgrad immens beeinträchtigen
Hausbau / Sicherheit: Selbst die kleinste Änderung an Wertbehältnissen gefährdet deren Widerstandsfähigkeit und somit etwa auch die Versicherung der eingelagerten Werte. Qualitätsgeprüfte Anpassungen, Wartungen und Reparaturen durch VdS-anerkannte Dienstleister minimieren dieses Risiko enorm.
Wertbehältnisse (WB), die ihre Wirksamkeit in Zertifizierungsprüfungen belegt haben, sind meist „für die Ewigkeit“ gebaut. Dennoch unterliegen auch sie baulichen Veränderungen. U.a. erzwingen der Wunsch nach Nutzung eines neuen elektronischen Schlosses, eine Reparatur defekter Teile sowie der Klassiker „Schlüssel verloren“ immer wieder Eingriffe in die Unversehrtheit der hochkomplexen Konstruktionen.
Die VdS-Anerkennung kann verlorengehen
Dann wird es für viele Nutzer kritisch: Die Praxis zeigt, dass selbst die kleinste Änderung an z.B. einem Tresor den Sicherheitsgrad immens beeinträchtigen kann. Dies führt in der Regel dazu, dass das WB seine VdS-Anerkennung verliert, wodurch wiederum der Versicherungsschutz gefährdet sein kann. Kontroversen zwischen Besitzer und Versicherer sind so fast schon vorprogrammiert. Denn der oft geforderte Komplettaustausch des WB ist nicht nur üblicherweise enorm kostenaufwändig, sondern bei vielen fest verbauten Tresoren gar nicht möglich.
VdS, Europas Nr.1-Institut für Einbruchschutz, hat auf dieses generelle Problem mit der Einführung eines neuen Verfahrens reagiert: Der Anerkennung von „Service-Unternehmen für den Wartungs-, Reparatur- und Umrüstungsservice an WB“ nach den eigens hierfür erstellten VdS-Richtlinien 3529. Diese geprüften Experten stellen sicher, dass Änderungen den Schutzgrad nicht gefährden, wodurch die WB weiterhin als VdS-anerkannt gelten. Aufwändige Begutachtungen oder gar die Forderung nach einem Komplettaustausch entfallen somit.
Jede nachträgliche Änderung hat Einfluss auf den Versicherungsschutz
„Jede nachträgliche konstruktive Änderung an einem Wertbehältnis birgt für den Nutzer möglicherweise schwerwiegende Risiken bezüglich des Versicherungsschutzes. Diese Risiken wollen wir minimieren“, betont Frederic Prudent, Leiter der VdS-Laboratorien für Mechanische Sicherungstechnik und Wertbehältnisse. „Aus über 25 Jahren WB-Prüfungen und dank ständigem Kontakt zu Versicherern, Herstellern und der Polizei kennen wir die typischen Ursachen für Sicherheitsmängel durch den Umbau von WB. Wir zeigen den werdenden VdS-anerkannten Experten in einem eigens hierfür konzipierten, sehr anspruchsvollen Lehrgang, wie sie diese Risikoquellen vermeiden.“
Im Verlauf des Anerkennungsverfahrens werden Experten gemäß VdS 3529 intensiv ausgebildet sowie ihre Kompetenzen rund um Konstruktionsmerkmale, gesetzliche Grundlagen und Versicherungsanforderungen in einer schriftlichen Prüfung verifiziert. Die ersten Zertifikate als VdS-anerkannte WB-Dienstleister erhielten jetzt 14 Mitglieder des Verbandes der Tresortechniker.
Heinz Frank, Vorsitzender des Tresortechniker-Verbandes, erklärt: „Gerade für uns als Dienstleister an und in diesen sicherheitskritischen High-Tech-Produkten gilt: Ein klarer Beleg der Hochwertigkeit unserer Leistungen war bisher nur mit sehr aufwändigen und kaum belegbaren Erklärungen zu erbringen. Es freut uns sehr, dass wir die Stärke unserer Angebote jetzt mit dem Qualitätssiegel von Europas Nr.1-Institut für Einbruchschutz schon auf den ersten Blick eindeutig nachweisen können – und das sowohl gegenüber Tresorbesitzern wie auch Versicherern. Natürlich ist eine Umrüstung auch um ein Vielfaches günstiger als die Anschaffung eines neuen Tresors.“
Quelle & Foto: VdS