Naturverbundenheit auf wohnliche Art: Holzhäuser mit Holzfaserdämmung
Baustoffe / Dämmstoffe: Immer mehr private Bauinteressenten erkennen die vielfältigen Vorzüge, die Nadelhölzer aus heimischen Forsten als Bau- und Dämmmaterial auszeichnen. Dementsprechend sagen Branchenkenner dem Holzbau in Europa für die nächsten Jahre zweistellige Zuwachsraten voraus. Mit besonderem Blick auf die Nachfrageentwicklung in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestätigt der Verband Holzfaser Dämmstoffe (VHD) den prognostizierten Wachstumstrend für Dämmplatten und Gefachdämmstoffe aus Holzfasern.
„Das Dämmen mit Holzfaserprodukten ist schon so etwas wie ein Dauertrend. Mehr und mehr Fertighausanbieter und Zimmereibetriebe greifen auf ausdrücklichen Wunsch ihrer Kunden auf Dämmstoffe aus Holzfasern zurück. Die Gründe, weshalb sich junge Paare und Familien ebenso wie ältere Mitbürger ganz bewusst für ein Haus aus Holz mit natürlicher Holzfaserdämmung entscheiden, ähneln sich dabei oft“, stellt VHD-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Wiegand fest.
Holzfaserdämmung aus gutem Grund
Übereinstimmend legen die meisten Interessenten Wert auf ein ausgeglichenes Temperaturniveau, das sie zu jeder Jahreszeit als angenehm und behaglich empfinden, sowie auf eine relativ konstante Raumluftfeuchte um die 55 Prozent. Häuser aus Holz mit einer Dämmung aus Holzfasern werden dem Anspruch, das Raumklima zu regulieren, durch ihre von Natur aus diffusionsoffene, kapillaraktive Materialstruktur gerecht.
Sommerhitze wird einfach ausgesperrt
Zur Fassadendämmung sind Holzfaserplatten geradezu prädestiniert: Sie verfügen über ein gutes Wärmedämmvermögen (kleine Wärmeleitzahl λ), sind relativ schwer (große Rohdichte ρ) und können Wärme somit sehr gut speichern (große spezifische Wärmespeicherkapazität c). Da sie nur einen kleinen Teil der Wärme von außen nach innen weiterleiten (große Amplitudendämpfung) und diesen Wärmeanteil im Dämmstoff so lange puffern, bis am Abend die Auskühlung einsetzt (lange Phasenverschiebung), gelangt selbst im Hochsommer nur eine geringe Wärmemenge in das Gebäudeinnere. Fachleute sprechen insoweit von einem exzellenten sommerlichen Hitzeschutz, den Holzfaserprodukte wie kein anderes Dämmmaterial bieten.
Im Winter bleibt die Wärme länger drinnen
Im Herbst und über Winter erlebt man im holzfasergedämmten Haus dann genau den umgekehrten Effekt: Die Kälte wird ausgesperrt, die heimelige Wärme bleibt länger im Raum. Das Nachheizen erübrigt sich zumeist, denn nennenswerte Wärmeverluste über die Dachflächen und durch die Außenwände kennen die Bewohner nicht, wenn eine fachgerecht verbaute Holzfaserdämmung die Gebäudehülle schützt.
Handwerk bietet ganzjährigen Wetterschutz
Von geschulten Fachhandwerkern montiert, bieten ökologische Wärmedämmverbundsysteme auf Holzfaserbasis rund ums Jahr vollwertigen Schutz vor winterlicher Kälte, sommerlicher Hitze sowie Schall. Die äußere Bekleidung der Fassade (in Süddeutschland überwiegend Putz, in Norddeutschland vorwiegend Klinker) sorgt dafür, dass Regenschauer der Gebäudehülle nichts anhaben können. Selbst kleinere Beschädigungen wie Risse oder Löcher, durch die Feuchtigkeit ins Bauteilinnere vordringt, machen der robusten Konstruktion nichts aus. Denn Holzfaserdämmplatten, die in Wärmedämmverbundsystemen zum Einsatz kommen, können bis zu ein Fünftel ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne dass ihre Dämmwirkung nachlassen würde. Das Besondere dabei ist, dass überschüssige Feuchte in den Kapillaren der Holzfasern kaskadisch verteilt und nach und nach wieder abgegeben wird. Diese ausgleichende Funktion ist typisch für organische Fasern aus Nadelholz – ein Vorteil, den nur ein Naturprodukt bietet.
Gut für die Gesundheit
Zum persönlichen Wohlbefinden der Holzhausbewohner trägt auch die Erfahrung bei, dass die Oberflächen holzfasergedämmter Wände nicht mehr kalt abstrahlen, wie man es von mineralischen Bauteilen kennt. Vielmehr fühlen sie sich handwarm und berührungsfreundlich an. Weil die Temperatur der Raumluft und der Wandoberflächen in einem holzfasergedämmten Holzhaus näher beieinander sind als in einem konventionell errichteten Gebäude, wird zudem weniger Staub aufgewirbelt. Der Effekt ist eine bessere Raumlufthygiene, was nicht nur Allergiegeplagte aufatmen lässt.
Dämmen bedeutet Werterhalt
Einhellig berichten Bauherren, dass sich ihr persönlicher Energieverbrauch merklich verringert hat, seit sie in einem holzfasergedämmten Holzhaus wohnen. „Abgesehen von den vorbildlichen Energieeinspareffekten, die Holzfaserdämmstoffe generell sowie insbesondere Wärmedämmverbundsysteme auf Holzfaserbasis mit sich bringen, dürfte vielen Hauseigentümern bewusst geworden sein, dass Investitionen in den Substanzerhalt ihrer Immobilie eine zeitlos sichere Kapitalanlage sind“, betont VHD-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Wiegand. Um den anhaltenden Bedarf an Gefachdämmstoffen und Dämmplatten aus Holzfasern, Grund- und Deckputzen, passenden Zubehörartikeln sowie speziellen Montagewerkzeugen für Holzfaser-WDVS ad hoc zu decken, haben sich viele Holz- und Baustoff-Händler einen Lagervorrat an Standardprodukten zugelegt, der kurze Lieferzeiten garantiert. (az)
Quelle: holzfaser.org