Verschmutzung senkt den Wirkungsgrad von Solaranlagen erheblich
Energie / Photovoltaik: Die Solarmodule auf dem Dach werden durch Verunreinigungen in der Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt. Abhilfe kann da nur durch die professionelle Reinigung durch einen Fachmann schaffen. Lange Zeit wurde die Notwenigkeit der Reinigung von Photovoltaik- und Solarthermie- Anlagen nicht in Betracht gezogen. Diverse Studien beweisen aber eine teilweise erhebliche Senkung des Wirkungsgrades durch Verschmutzung auf der Oberfläche der Solar-Anlagen.
Solaranlagen bestehen aus Solarmodulen, und diese wiederum verfügen in der Regel über große Glasflächen. Je nach Aufstellungsort, ob am Boden, auf dem Dach oder an der Fassade montiert müssen die Glasflächen mehr oder weniger oft gereinigt werden. Wie oft die Reinigung erfolgen sollte, hängt davon ab, wie stark die Verschmutzungen den Solarertrag schmälern.
Studie belegt die Auswirkung der Verschmutzung auf die Leistungsfähigkeit von Photovoltaik-Anlagen
In einer Schweizer Studie wurde bewiesen, welche Auswirkungen die Verschmutzung der Photovoltaik- und Solarthermie - Anlagen zur Folge hat. Prof. Dr. Heinrich Häberlin und Christian Renken von der Berner Fachhochschule für Technik und Architektur haben in mehreren Studien festgestellt, dass zum Teil sogar erhebliche Leistungsverluste von bis zu 13,8 Prozent bei den geprüften Anlagen vorlagen. Das Phänomen der Schmutzstreifen wurde sogar bei Photovoltaik-Modulen, die in einem Winkel von 65° Grad aufgestellt sind, beobachtet. aufgestellt sind, beobachtet.
Wie wird eine Solaranlage gereinigt?
Viele Solaranlagen-Eigentümer gehen davon aus, dass man das Glas der Solarmodule ähnlich wie beim Fenster putzen mit Spülwasser, Lappen, Bürste und Glasreiniger reinigen kann. Das ist aber leider der falsche Ansatz, denn ein Solarmodul ist kein Fenster. Die Module sind zwar mit Glas versehen, dabei handelt es sich aber in der Regel um Spezialglas, das gegebenenfalls auch noch mit einer unsichtbaren, hauchfeinen Antireflexschicht überzogen ist. Wer unwissend an die Sache herangeht, riskiert dass die Garantien des Modulherstellers entfallen. Deshalb sollte die Reinigung stets einem Installateur oder noch besser einem professionellen Reinigungsunternehmen überlassen werden. So werden die Module ordnungsgemäß gereinigt und die Garantie bleibt erhalten.
Wer allerdings eine Solaranlage pachtet, für den ist die Lage noch einfacher. Der Verpächter übernimmt im Rahmen der Pacht die regelmäßige Wartung, damit die Solaranlage immer optimale Stromergebnisse erzielt. Als Anlagenbetreiber hat man somit mit der Reinigung nichts am Hut und ist über die gesamte Laufzeit der Anlage abgesichert. Einen möglichen Leistungsabfall durch Staub und Schmutz kann das Fernüberwachungsteam über ein zur Solaranlage gehöhrendes Energie-Management-System digital entdecken und ein Reinigungsteam beauftragen.
Hilfsmittel zur Reinigung der Solaranlage
Die Photovoltaik- bzw. Solar-Modul-Reinigung kann auf unterschiedliche Art und Weise durchgeführt werden. Als Hilfsmittel benötigt man dabei unter anderem Teleskopstangen mit Spezialbürsten, Hochdruckreiniger und möglicherweise sogar Reinigungsroboter. Sehr hilfreich sind sogenannte Osmosegeräte. Bei diesen Geräten wird kein herkömmliches Reinigungsmittel mehr benötigt und es genügt entmineralisiertes Wasser sowie das Umkehrosmose-Verfahren.
Bei der Umkehrosmose wird Wasser gegen eine synthetische, halbdurchlässige Membran gepresst, die für Wassermoleküle durchlässig ist, für Salze und Unreinheiten des Wassers jedoch nicht. Durch Ausübung von Druck auf die Seite der Salzlösung gelangt das Wasser durch die Membran aus der Salzlösung zum reinen Wasser. Damit sammelt sich auf der anderen Seite der Membran nur sauberes Wasser an. Die Verunreinigungen werden weggespült und entsorgt.
Der wichtigste Faktor für diese Art der Reinigung ist, dass sie ohne Rückstände von Wasser oder Kalkflecken arbeitet und auch alle Ecken sowie Ränder der Solarmodule sorgfältig von Verschmutzungen befreit.
Sicherheit geht vor
Der Laie ist in der Regel mit der Reinigung der Solarmodule überfordert. Insbesondere hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen. Im Normalfall befinden sich die Solarmodule ja auf dem Dach. Dacharbeiten sind grundsätzlich mit besonderen Sicherungsmaßnahmen wie einem Gerüst oder einem Fangnetz auszuführen.
Man darf auch nicht unterschätzen, dass Solaranlagen elektrische Systeme sind. Wenn man bei den Reinigungsarbeiten mit Wasser hantiert, drohen Stromschläge oder Kurzschlüsse, vor allem bei verborgenen Defekten an Steckern und der Verkabelung.
Quelle: Tipps24-Netzwerk-HR
Weitere Beiträge bei Hausbautipps24, die sich mit dem Thema Photovoltaik befassen:
Ist das Bauen einer Photovoltaik- Anlage zur Stromerzeugung sinnvoll?
Solarstrom ist sicherlich eine der zukunftsträchtigsten Energien, die wir derzeit haben. Mittels der Förderungsmöglichkeiten durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz kann man heute ein Haus bauen, mit dem über eine Photovoltaik-Anlage Strom produziert und zu einem Festpreis an die Energieversorgungsunternehmen abgeführt werden kann......
Zwei auf einen Streich: Kosten senken und CO2-Ausstoß reduzieren
Photovoltaikanlagen fangen das Sonnenlicht ein und verwandeln es in elektrische Energie. Besonders attraktiv sind hierbei die hohen Einspeisevergütungen, die der Staat dem Nutzer auf eine Dauer von 20 Jahren garantiert. Generell sollte bei allen Modernisierungen vorab die Möglichkeit der Gewährung von Fördergeldern geprüft werden......
Auf dem besten Weg zum Selbstversorger
Von steigenden Energiepreisen unabhängiger sein: Diesen Wunsch erfüllen sich Bauherren mit eigener Photovoltaikanlage. Statten sie ihre Häuser zusätzlich mit KfW 60 Paket und Erdwärmepumpe mit Tiefensonden aus, benötigen sie weniger Energie für Heizung und Warmwasserbereitung, als die Photovoltaikanlage erzeugt. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt...........