Fassadenrenovierung mit Wärmedämm-Maßnahmen kombinieren
Tipps zum bauen / Rohbau: An einer Wärmedämmung von Altbauten führt kein Weg vorbei. Sie senkt den Energieverbrauch und schont dadurch die Umwelt. Vielen Hauseigentümern ist dieser Handlungsbedarf bekannt, sie halten sich aber noch zurück. Der Grund dafür ist, dass einige Hausbesitzer fürchten, dass mit dem Dämmen und der anschließenden Neugestaltung der Fassade der individuelle Charakter ihres Zuhauses verloren geht. Doch das Gegenteil ist der Fall. Das energetische Sanieren muss nicht zwangsläufig zu einem architektonischen Einheitsbrei führen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, auch gedämmten Fassaden ein besonderes Äußeres zu geben. Voraussetzung dafür ist eine kreative Planung durch erfahrene Handwerker.
Putzfassaden mit individuellem Charakter
Von wegen Standardlook, gerade die hierzulande so beliebten Fassadenputze haben sich weiterentwickelt und ermöglichen heutzutage eine vielfältige Gestaltung. In Verbindung mit einem Wärmedämm-Verbundsystem kann die Fassade als Visitenkarte des Eigenheims optisch sogar noch aufgewertet werden - von interessanten Strukturen, wie zum Beispiel dem immer häufiger anzutreffenden Kammputz, bis hin zu anspruchsvollen Farb- und Materialkombinationen. Architekten, Handwerkern und Hauseigentümern eröffnet sich dadurch ein großer Gestaltungsspielraum, den man kreativ nutzen kann. So wird Besitzern von Altbauten daher empfohlen, schon frühzeitig in der Planung erfahrene Fachbetriebe einzuschalten und sich nicht mit der erstbesten Lösung zufrieden zu geben. Es lohnt sich, genügend Zeit in die Planung der Fassadengestaltung zu investieren und verschiedene Putzmaterialien mit ihrer jeweiligen Wirkung zu vergleichen.
Frühzeitig planen und Kosten sparen
Eine vorausschauende Planung hilft ebenfalls dabei, Kosten für die energetische Sanierung zu sparen. Wer verschiedene Arbeiten zeitlich miteinander koppelt, hat bestimmte Ausgaben wie etwa für den Gerüstbau nur einmal zu tragen. Ebenso wichtig ist naturgemäß die Wahl des passenden Dämmmaterials. Dabei spielen Faktoren wie die Einbausituation, die Wärmeleitfähigkeit und damit die erzielbaren Energieeinsparungen sowie die Verarbeitbarkeit eine entscheidende Rolle. Mit einer guten Planung und fachgerechten Ausführung ist die verputzte Fassade auf Jahre hinaus wieder in einem gepflegten Zustand.
Jahrescheck für die Fassade
Autos müssen bekanntlich alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung, Heizungsanlagen werden regelmäßig vom Schornsteinfeger kontrolliert. Auch für die Fassade empfiehlt sich ein Check, um festzustellen, wann die Zeit für eine Fassadensanierung gekommen ist. Am besten erfolgt der Check einmal jährlich, um die Bausubstanz dauerhaft zu sichern. Praktisch ist es daher, gleich bei der Sanierung und Dämmung einen Wartungsvertrag mit einem Fachhandwerker abzuschließen. Der Fachmann nimmt die Fassade in Augenschein und kann, wenn nötig, eine Reinigung vornehmen oder kleine Schäden direkt beseitigen.
Quelle: Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V., Baden-Baden
Foto: djd/Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V./Hanno Keppel