Renovieren

Wie können Hausbesitzer ihr Eigenheim modernisieren?

Tipps & Tricks / Renovieren:  Eine Modernisierung des Eigenheims ist für Hausbesitzer lohnend. Sie kann den Wohnkomfort erhöhen, den Energieverbrauch senken und den Wert der Immobilie steigern. Doch welche Modernisierungsmaßnahmen sind sinnvoll und rentabel? In diesem Artikel werden einige Möglichkeiten vorgestellt, die zeigen, wie man sein Eigenheim mit innovativen Technologien und nachhaltigen Materialien auf den neuesten Stand bringen kann.

 

Balkonkraftwerke: Strom aus der Sonne

Eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, um sein Eigenheim mit erneuerbarer Energie zu versorgen, sind sogenannte Balkonkraftwerke. Dabei handelt es sich um kleine Photovoltaikanlagen, die auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Dach montiert werden können.

Die Anlagen bestehen aus einem oder mehreren Solarmodulen, einem Wechselrichter und einem Stecker, der an eine normale Steckdose angeschlossen wird. So kann man den selbst erzeugten Strom direkt im Haushalt nutzen oder ins öffentliche Netz einspeisen. Je nach Größe und Ausrichtung der Anlage kann man einen ordentlichen Teil seines Strombedarfs selbst decken und dabei die Stromrechnung senken und die Umwelt schonen.

Die Vorteile von Balkonkraftwerken liegen auf der Hand: Sie sind einfach zu installieren, benötigen wenig Platz und sind relativ günstig in der Anschaffung. Dank Förderprogrammen für Balkonkraftwerke können Hausbesitzer sich auch noch Zuschüsse vom Staat sichern. Außerdem sind sie flexibel einsetzbar und können je nach Bedarf erweitert oder umgestellt werden.

Zudem sind Balkonkraftwerke rechtlich unkompliziert, da sie in Deutschland seit 2018 als steckerfertige Erzeugungsanlagen gelten und somit keiner Genehmigung bedürfen. Zumindest, wenn sie höchstens 600 Watt Leistung erzeugen. Bei leistungsstärkeren Anlagen gibt es keine bundesweit geltende Regel und man muss sich daher darüber informieren, was in der eigenen Region erlaubt ist und welche Arbeiten von Fachkräften durchgeführt werden müssen.

Photovoltaikanlagen: Mehr Power

Wer mehr Platz und Budget zur Verfügung hat, kann sich für eine größere Photovoltaikanlage entscheiden, die auf dem Dach oder an der Fassade installiert wird. Damit kann man nicht nur Strom erzeugen, sondern auch Wärme. Denn mit einem sogenannten Photovoltaik-Thermie-System kann man die überschüssige Wärme, die bei der Stromerzeugung entsteht, für die Warmwasserbereitung oder die Heizung nutzen.

So kann man bis zu 70 Prozent seines Energiebedarfs aus Sonnenenergie decken und gleichzeitig die CO₂-Emissionen reduzieren. Außerdem kann man auch hier von staatlichen Förderungen profitieren.

Die Vorzüge von Photovoltaikanlagen sind vielfältig: Sie sind langlebig, wartungsarm und leise. Sie erhöhen die Unabhängigkeit vom Strommarkt und schützen vor steigenden Energiepreisen. Sie steigern den Wert der Immobilie und verbessern das Image des Hausbesitzers als umweltbewusster Bürger.

Zudem können sie mit anderen Technologien kombiniert werden, wie beispielsweise einem Batteriespeicher oder einer Wärmepumpe, um die Effizienz zu erhöhen und den Eigenverbrauch zu optimieren. Allerdings muss man auch einige Nachteile in Kauf nehmen, wie beispielsweise hohe Investitionskosten, schwankende Erträge oder komplexe rechtliche Rahmenbedingungen.

Dämmung: Weniger Heizen, mehr Sparen

Eine weitere effektive Modernisierungsmaßnahme ist die Dämmung des Eigenheims. Denn durch eine gute Dämmung kann man den Wärmeverlust durch die Außenwände, das Dach oder die Fenster verringern und so den Heizbedarf senken. Das spart nicht nur Energiekosten, sondern erhöht auch den Wohnkomfort und verbessert das Raumklima.

Des Weiteren schützt eine gute Dämmung vor Schimmelbildung und Lärmbelästigung. Für die Dämmung gibt es verschiedene Materialien zur Auswahl, wie beispielsweise Mineralwolle, Holzfaserplatten oder Zelluloseflocken. Auch hier kann man von staatlichen Zuschüssen oder günstigen Krediten profitieren, wenn man bestimmte energetische Standards einhält.

Fazit:

Die Modernisierung des Eigenheims ist eine lohnende Investition, die sich sowohl finanziell als auch ökologisch auszahlt. Mit Balkonkraftwerken, Photovoltaikanlagen oder einer neuen Dämmung kann man sein Haus mit erneuerbarer Energie versorgen, den Stromverbrauch senken und den Wohnkomfort erhöhen.

Vor der Durchführung solcher Modernisierungsmaßnahmen sollte man sich jedoch immer gut beraten lassen und die individuellen Gegebenheiten des Hauses berücksichtigen. Ist es beispielsweise nur auf der Nordseite des Daches möglich, eine Photovoltaikanlage zu installieren, liefert diese etwa 30 bis 40 Prozent weniger Solarstrom, als eine Anlage, die eine optimale Südausrichtung hat.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Unsplash / CCO Public Domain / Bill Mead