Abflussrohre direkt an der Wand - wie lassen sie sich entfernen?
Tipps & Tricks / Renovieren: Wasserleitungen und Abflussrohre bilden den Versorgungsstrang und sind die Grundlage eines jeden Badezimmers. Während die Wasserleitungen sicherstellen, das sauberes Wasser zum Verbraucher transportiert wird, wird über die Abflussrohre das verbrauchte Wasser wieder präzise abgeführt. Bei den Wasserleitungen wird zwischen Warm- und Kaltwasser unterschieden.
Grundsätzlich wird in Neubauten ein Großteil der Wasserleitungen versteckt. Direkt in der Wand stören sie das Gesamtbild des Badezimmers nicht, werden aber auch vor äußeren Einflüssen geschützt. Meistens werden sie dabei durch die Trockenbauprofile verlegt, die die Trockenbauwand tragen. Selbst Abflussrohre werden vorwiegend so integriert, dass diese nicht sichtbar sind, ausgenommen sind hier die Rohre, die direkt vom Waschbecken beispielsweise zum Rest der Installation führen.
Heute wird darauf geachtet, dass dieser Abfluss einige Zentimeter von der Wand entfernt ist, sodass im Falle einer Verstopfung des Abflusses eine leichte Entfernung und Reinigung gewährleistet ist sowie ein schneller Austausch erfolgen kann. In einem Altbau ist das anders. Hier befinden sich die Abflussrohre meistens direkt an der Wand.
Abflussrohre richtig öffnen und austauschen
Befinden sich die Abflussrohre direkt an der Wand, ist die Demontage meistens schwer. Werden die Rohre nicht wieder gebraucht und sollen durch neue Abflüsse ersetzt werden, kann zur Säbelsäge gegriffen werden. Auch bekannt als Tigersäge überzeugt die Säbelsäge an schwer zugänglichen Stellen durch die einfache Handhabung. Die Abflussrohre können mit dem richtigen Sägeblatt einfach zersägt und damit aus der Konstruktion entnommen werden. Dabei ist sowohl die Demontage der kompletten Rohre als auch nur einzelner Elemente möglich, wenn diese aufgrund eines Schadens erneuert werden sollen. Die neuen Rohrstücke lassen sich dann mit den Verbindern einfach in die Gesamtinstallation integrieren.
Bei dem Zersägen der Abflussrohre muss in erster Linie auf die Auswahl des richtigen Sägeblattes geachtet werden. Grundsätzlich lassen sich mit solchen Sägen alle Materialien zerteilen, solange das Sägeblatt zum Vorhaben passt. Ob ein kompletter Austausch erforderlich oder eine Reinigung ausreichend ist, hängt übrigens immer von der Art der Verstopfung ab.
Neuverlegung der Abflussrohre: Darauf muss geachtet werden
Werden Abflussrohre in Teilen oder im Ganzen erneuert, muss bei der Neuverlegung darauf geachtet werden, dass zumindest ein Teil der Rohre leicht zugänglich ist. Erfahrungsgemäß entstehen die meisten Verstopfungen beispielsweise unmittelbar unter dem Waschbecken. Gerade dieser Abflussstrang muss weit genug von der Wand entfernt sein, damit sich die einzelnen Komponenten leicht entnehmen lassen.
Die eigentlichen Abwasserrohre sollten verständlicherweise nicht direkt im Badezimmer sichtbar sein. Um den Versorgungsstrang sicher positionieren zu können, ist es ideal, eine neue Trennwand zu setzen. Diese kann mit Trockenbauprofilen und Gipskarton direkt vor die alte Wand gestellt werden. Der Arbeitsaufwand ist dadurch geringer, da die alten Wände nicht aufgestemmt werden müssen. Die Trockenbauprofile bieten außerdem genügend Platz, sodass sich die verschiedenen Abwasserrohre sicher montieren lassen. Moderne Abwasserstränge werden heute in Elementbauweise verlegt. Dadurch ist eine Anpassung an die Gegebenheiten vor Ort immer problemlos möglich. Das macht sich sowohl beim Zeit- als auch Kostenaufwand bemerkbar.
Die einzelnen Elemente des Abwasserstrangs werden per Stecksystem miteinander verbunden. Hier ist oft ein wenig Geduld erforderlich, um auch wirklich die idealen Verbindungen auszuwählen. Bei der Verlegung des Abflussstranges muss darauf geachtet werden, dass hier ein Gefälle von etwa 2 Prozent erreicht wird. Das Gefälle ist natürlich zum Fallrohr hin ausgerichtet, sodass ein sicherer Abfluss gegeben ist. Neben den Abflussrohren sollten grundsätzlich auch alte Wasserrohre erneuert werden. Früher wurden Bleirohre verlegt, die das Wasser verunreinigen können, als Gefahr aber noch immer unterschätzt werden.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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