Beim Neubau auf Energieeffizienz setzen
Energietipp / Energiesparen: Heiz- und Stromkosten machen einen Großteil der monatlichen Nebenkosten aus. Selbst bei gleichbleibendem Verbrauch erhöhen sich die Kosten für den monatlichen Abschlag in regelmäßigen Abständen und es kommt oft zu hohen Nachzahlungen. Wenn man sich über diese Tatsache im Klaren ist und die größten Energieschwachstellen berücksichtigt, kann man als Verbraucher eine Menge Energie und Kosten sparen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, dies bei der Planung für den Hausbau zu berücksichtigen und vorausschauend zu denken.
Gerade im Hinblick auf Heiz- und Stromenergie lassen sich, mit der richtigen Bauweise, einige Kosten einsparen. Man sollte sich darüber im Klaren sein das billige Bauverfahren und Einsparungen bei den unterschiedlichen Materialien auf lange Zeit gesehen höhere Kosten verursachen können, als man im Vorfeld einsparen wollte. Daher möchten wir Sie im nachfolgenden Text auf die wichtigsten Details hinweisen und Ihnen nützliche Hinweise geben wie Sie bei Ihrem Hausbau und danach im Haushalt Energie einsparen können.
Wie Sie Stromkosten verringern können
Strom benötigt man, unabhängig von der Jahreszeit, um alltägliche Aufgaben wie z. B. das Kochen, Wäsche waschen und Staubsaugen zu erledigen. Aber auch TV-Geräte, Unterhaltungselektronik, Computer, Handys oder Beleuchtungsmittel benötigen Elektrizität um funktionieren zu können. Um hierfür die Kosten so gering wie nur möglich zu halten gibt es diverse Möglichkeiten. Die erste und einfachste Möglichkeit ist natürlich die Wahl des richtigen Stromanbieters. Empfehlenswert ist es, durch einen Stromvergleich die unterschiedlichen Energielieferanten mit einander zu vergleichen. Gerade durch den Bezug von einem kleineren Versorger kann der Verbraucher unter Umständen einiges an Ausgaben einsparen. Auch durch den Wechsel des Anbieters können günstigere Konditionen erreicht werden, mit denen dann erhebliche Energiekosten eingespart werden können.
Hausplanung auf Energieeinsparung ausrichten
Hauptbestandteile der energieoptimierten Hausbauplanung sind Belichtung, Heizung, Wärmedämmung, und die Beachtung der Energielabel bei den anzuschaffenden Elektrogeräten. Dazu kommt in jedem Fall noch die Änderung des eigenen Verhaltens beim Gebrauch von Energie als Strom oder Heizung. Vielen Menschen sind diese Möglichkeiten gar nicht bewusst.
Belichtung
Bei der Planung des Hauses auf ausreichende natürliche Belichtung achten. Hier empfiehlt es sich, das Haus mit vielen und größeren Fenstern auszustatten. Denn ein Gebäude, das nur wenig Sonnenlicht einfallen lässt, muss stärker beleuchtet werden. Die Ausrichtung des Hauses mit den Wohnbereichen nach Süden und den Nicht-Wohnbereiche nach Norden ist eine besonders effektive, aber leider nicht immer machbare Lösung.
Ein weiterer Einsparpunkt ergibt sich für die Beleuchtung im Außenbereich. Dort kann man statt herkömmlichen Außenlampen solarbetriebene Leuchtmittel anbringen. Leuchten, die dennoch über Strom ihre Energie beziehen, können über Zeitschaltuhren kontrolliert werden. So schaltet sich die Garten- oder Grundstücksbeleuchtung, zu der festgelegten Uhrzeit, automatisch ab.
Heizkosten können minimiert werden
Auch wenn wir nur zu den kälteren Jahreszeiten auf das Heizen angewiesen sind, ist dies ein beachtenswerter Kostenfaktor. Schwachstellen wie etwa undichte Türen und Fenster sind oftmals Gründe, weshalb wir wortwörtlich „das Geld zum Fenster hinaus schmeißen“. Darum sollte man gerade in diesen Bereichen auf qualitativ hochwertige Materialien achten. Bevorzugt werden sollten auf alle Fälle Fenster mit mindestens einer Doppel- oder besser noch einer Dreifachverglasung mit Wärmedämmglas. Dies gewährleistet, dass keine kalte Luft durch die Fensterscheiben in das Innere des Hauses eindringen kann.
Auch was den Einbau von Fenstern und Türen anbelangt, gilt es einiges zu beachten. Vor allem das Dämmmaterial muss die nötige Beschaffenheit aufweisen. Vermeintlich günstige Ersatzstoffe dichten die Hohlräume nicht richtig ab, wodurch Schwachstellen in der Dämmung entstehen. Das größte Risiko entsteht jedoch durch laienhafte und nicht fachgerechte Selbsteinbauten. Heimwerker, die solch ein Projekt noch niemals zuvor selbst durchführten, sollten diese Arbeiten lieber von einem fachkundigen Handwerker durchführen lassen, denn die größten Mängel entstehen durch Pfusch mangels Unwissenheit.
Bei der Energieeffizienz von Fenstern kommt es auch auf Kleinigkeiten an. Das Zubehör bei der Fenstermontage kann über den Wert einer Energieeffizienz den entscheidenden Ausschlag geben. So sind zum Beispiel die Abstandshalter zwischen den Scheiben aus hoch dämmenden Materialien wie Spezialkunststoffe oder Edelstahl eine kleine aber wirkungsvolle Maßnahme. Moderne Fenstersysteme haben auch einen integrierten Sonnenschutz. Dieser kann aus modernen, gut schließenden Rollladen bestehen, die zwischen sich und der Fensterscheibe eine dämmende Luftschicht entstehen lassen, vergleichbar mit der in einer Thermoskanne.
Heizung auf den neuesten Stand der Technik bringen
Ein optimierte Heizungsanlage ist die Grundlage für eine höhere Energieeffizienz des Wohnhauses und die Durchsetzung der Energiewende. Das Erreichen der Klimaschutzziele ist nur möglich, wenn man durch intelligentes und energieeffizientes Heizen mit einer entsprechenden Heizungsanlage die Voraussetzungen dafür schafft. Für den Verbraucher sichtbar ist die Energieeffizienz seiner Heizungsanlage durch das Energielabel, was lange Zeit nur für Elektrogeräte galt. Die Einführung des Energielabels durch die Europäische Union im September 2015 auch für Heizungsanlagen und ihre einzelnen Komponenten hat sicherlich zur weiteren Verbesserung und Optimierung der Energieeffizienz in Wohnhäusern beigetragen.
Moderne effiziente Heizungssysteme sind mit allen Energiearten beheizbar. Sie können mit Öl oder Gas, in Kombination mit erneuerbaren Energien oder mit ökologisch hergestellten Festbrennstoffen (Pellets, Scheitholz) für eine energieeffiziente Wärme sorgen. Die Optimierung der Heizung setzt in erster Linie voraus, dass ein zum Haus passendes Heizsystem gewählt wird und auch die Heizkörper regelmäßig entlüftet werden. Selbst eine Senkung der Zimmertemperatur um nur 1°C bringt eine spürbare Energieeinsparung und verhindert, dass die Heizung mehr Energie als nötig verbraucht. Das richtige Heizverhalten in der Übergangszeit und in der kalten Jahreszeit spielt ebenso eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Wärmedämmung ist das A und O der Energieeffizienz
Alle Maßnahmen, die im Bereich der Energieeffizienz für Hausbau und Sanierung getroffen werden sollen, sind wirkungslos oder zu großen Teilen nicht wirksam, wenn das Gebäude nicht über eine moderne Wärmedämmung verfügt, die eine Dichtheit des Gebäudes gewährleistet. Diese Wärmedämmung ist die Grundlage für alle sonstigen Effizienz-Maßnahmen. Eine optimale Wärmedämmung beginnt beim Baumaterial für die Bodenplatte und die Außenwände und endet beim Dachausbau.
Natürlich liegen auch bei der Wärmedämmung die Unterschiede im Detail. Dämmmaterialien wie etwa XPS, das von verschiedenen Herstellern gefertigt wird, gilt als besonders effizient, druckstabil, langlebig und ist unempfindlich selbst gegen Feuchtigkeit. Mit diesen Eigenschaften ist der Dämmstoff eine optimale Wahl für die Dämmung der Bodenplatte, der Fassade und auch des Daches. XPS ist ein extrudierter Polystyrolschaum, der bestens in der Lage ist, Wärmeverluste zu verhindern und der zusätzlich die Bausubstanz dauerhaft schützt.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Thorben Wengert / pixelio.de