DIY – Heimwerker

Wissenswertes für den Heimwerker in Sachen Holzarbeiten

Holzarbeiten

DIY / Heimwerker:  Das Arbeiten mit Holz ist von jeher eine der am häufigsten gewählten Tätigkeiten für den Heimwerker. Das begründet sich darauf, dass eigentlich jedermann(frau) mit Holz arbeiten und dabei sein kreatives Geschick voll ausschöpfen kann. Ob Anfänger oder Profi-Heimwerker, minimales handwerkliches Geschick und die notwendigen Werkstoffe und Werkzeuge garantieren für ein brauchbares Ergebnis.

 

Bevor man sich allerdings ans Werk macht, um Regal, Schrank oder Tisch selbst herzustellen, sollte man einige Grundkenntnisse über den Werkstoff Holz und seine Be- und Verarbeitung haben. Wenn es dann an die Herstellung, Renovierung oder Modernisierung geht, steht man nicht ganz unwissend da.

Welches Holz ist geeignet für den Heimwerker?

Um diese Frage zu beantworten, muss man sich erst einmal die drei wichtigsten Holzsorten, die für den Heimwerker in Frage kommen, anschauen. Da gibt es das Leimholz oder in der Fachsprache auch Brettschichtholz (BSH), das Holzfurnier und die verschiedenen Holzimitate. Je nach Anwendung und Notwendigkeit können alle drei Holzsorten für die Bearbeitung in Betracht kommen.

Leimholz – Brettschichtholz (BSH)

Leimholz, auch Brettschichtholz (BSH) genannt, wird durch die Verklebung mehrerer übereinander liegender Schichten Holz hergestellt. Hauptsächlich verarbeitet man dafür heimische Nadelhölzer, wie Fichte und Kiefer. Speziell für den Möbelbau wird auch recht häufig massives Buchenholz eingesetzt. Brettschichtholz ist für größere Lasten besser geeignet als normales Holz und außerdem gibt es aufgrund der verschiedenen Schichten kaum Risse o.ä. im Brett. Allerdings gibt es auch beim Leimholz qualitative Unterschiede.

Die Qualität des Holzes kann man ganz einfach an der Stirnseite des jeweiligen Holzbrettes erkennen, denn je dichter die dort zu erkennenden Jahresringe der verklebten Hölzer zusammenliegen, desto fester und stabiler ist das Holz.

Brettschichtholz ist trotz Verklebung ein reines Naturprodukt, das sich in vielen Nuancen hinsichtlich der Farbe, Struktur und Zeichnung sehr groß unterscheiden kann. Wie alle Holzarten wird auch das Leimholz durch die Lichteinwirkung (UV-Strahlung) im Laufe der Zeit je nach Einwirkungsgrad heller oder dunkler.

Trotzdem kommt Leimholz auch im Außenbereich für das Gartenhaus oder die Terrassenüberdachung zum Einsatz. Bei diesen Verwendungszwecken sollte man daher immer einen Anstrich mit einer Wetterschutzfarbe vorsehen.

Die Oberflächenbehandlung von Brettschichtholz kann zur farblichen Anpassung der gefertigten Möbel an die Einrichtung mit den handelsüblichen Farben und Lacken oder auch nur Lasuren vorgenommen werden. Auch der Einsatz von Holzöl ist in vielen Fällen ratsam.

Holzfurnier

Holzfurniere werden aus Echtholz hergestellt. Man kennt dabei drei Produktionsverfahren: geschält, gemessert und gesägt. Die Furnierblätter haben eine Stärke von 0,45 bis 6 mm. Sie werden auf einem Trägermaterial festgeleimt. Trägermaterial können Sperrholz, Spanplatten, Multiplexplatten oder die sogenannten MDF-Platten (mitteldichte Holzfaserplatten) sein. Bei der Herstellung von Holzfurnieren wird sehr darauf geachtet, dass die charakteristischen Merkmale des Furniers, wie Linien und Maserungen, erhalten werden.

Holzimitate

Die Technik zur Herstellung von Dekorfolien hat sich gerade bei Möbeln sehr weiterentwickelt. Man kann ein Holzimitat heute meist mit bloßem Auge von echtem Holz nicht unterscheiden. Die Oberflächenstruktur dieser Dekormöbelstücke fühlt sich wie Echtholz an. Man erkennt sie nur an den Bezeichnungen Eiche-Nachbildung oder Esche-Dekor u.a.

Die erforderlichen Werkzeuge für die Bearbeitung von Holz

Es gibt ein gewaltig großes Sortiment an Holzbearbeitungswerkzeugen und Holzbearbeitungsmaschinen. Der Heimwerker muss nicht alle Werkzeugmöglichkeiten in seiner Ausstattung vorrätig haben. Welche Werkzeuge der Heimwerker benötigt, um seine Holzarbeiten zu erledigen, hängt in erster Linie davon ab, was er mit welcher Technik herstellen möchte und ob dabei auch Maschinen zum Einsatz kommen sollen. Nachstehend ein Vorschlag für eine Grundausstattung der benötigten Werkzeugen für die Holzbearbeitung durch den Heimwerker:

1. Werkbank

Eine Werkbank gehört in jede Heimwerker-Werkstatt. Sie ist erforderlich, um die Holzteile auf festem Untergrund bearbeiten zu können.

2. Sägen

Für die anfallenden verschiedenen Sägearbeiten sind auch verschiedene Sägen erforderlich. Eine Tischkreissäge ist für denjenigen der sich intensiv mit dem Bau von Möbeln beschäftigt, eine dringend erforderliche Anschaffung. Tipps zur Tischkreissäge findet man in Vergleichsportalen.

Für den Anfänger sollte allerdings ein universal einsetzbarer Fuchsschwanz für die gröbere Arbeiten und eine Feinsäge zum Herstellen von Holzverbindungen erst einmal ausreichen.

3. Hobel

In die Erstausstattung gehören Doppelhobel und Simshobel. Der Doppelhobel eignet sich für die Bearbeitung von nahezu allen Flächen, mit dem Simshobel können schmale Teile gehobelt werden. Ein elektrischer Hobel gehört zum gehobenen Bedarf, lohnt sich aber meist bei entsprechender Arbeitsmenge.

4. Holzhammer

Der Holzhammer dient dazu, Verbindungen zusammen zu klopfen oder um sie durch Keile zu lösen. Allgemein empfiehlt es sich, immer nur mit Holz auf Holz zu schlagen.

5. Bohrmaschinen (Akkuschrauber)

Bohrmaschinen und Akkuschrauber gibt es in allen Größen und Qualitäten, letztendlich werden sie benötigt um Löcher zu bohren und zum Schrauben. Der Heimwerker trifft hier die Auswahl nach den von ihm gestellten Anforderungen.

6. Hilfsmittel zum Messen und Anzeichnen, wie Bleistift, Zollstock, Maßband (elektronische Messgräte sind günstig und exakt), Lineal, ein Winkel sowie eine Schmiege

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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