Dächer treiben es bunt
Hausbau / Dach: Das Dach muss nicht immer rot oder schwarz sein. Mit einem umfangreichen Sortiment werden die Ziegel- und Dachstein-Hersteller heute nahezu jedem Farbwunsch gerecht. Dabei sind die Vorgaben der jeweiligen Gemeinden einzuhalten. Aber Dachflächen können noch mehr: Neuerdings reinigen sie die Luft von Schadstoffen.Ziegel sind ursprünglich – abhängig vom Eisengehalt des verwendeten Tons – rot bis gelb. Engoben, Glasuren oder spezielle Brennverfahren sorgen für andersfarbige Oberflächen und optische Effekte von matt über glänzend bis metallic. „Engoben sind Tonschlämme, die auf den ungebrannten Ziegeln aufgebracht werden und nach dem Brennen den gewünschten Farbton ergeben“, erläutert Oliver Kortendieck, Anwendungstechniker bei den Dachziegelwerken Nelskamp (Schermbeck). Sogenannte Edelengoben führen zu einem besonderen Glanz.
Schwarzgrau – für ältere Gebäude
In der Altbausanierung, speziell bei denkmalgeschützten Gebäuden, sind mattfarbene Dachbaustoffe mit leichten Farbvariationen gefragt. Dafür gibt es neben „Naturrot“ jetzt sogar die Farbnuance „Schwarzgrau gedämpft“. Beim „Dämpfen“ durchlaufen die Ziegel einen zweiten, sauerstoffreduzierten Brennprozess. Dadurch werden die Dachpfannen dunkler, fast schiefer-ähnlich. Die Dachflächen wirken mit ihrem natürlichen Farbspiel besonders lebendig.Oberflächen mit „Kat“
Auch Dachsteine aus Beton sind in Nuancen von Rot bis Schwarz über Sonderfarben wie Blau oder Grau bis hin zu individuellen Wunschfarben erhältlich. Die Pfannen sind durchgefärbt, die Pigmente werden bereits im Herstellungsprozess zugefügt. Und ihre moderne Oberflächentechnologie reinigt jetzt sogar die Luft von Schadstoffen. Kortendieck: „Unser Dachstein ClimaLife wandelt Schadstoffe aus Verkehr, Heizung und Industrie in ungefährliche Substanzen um.“ Mit Hilfe von Sonnenlicht zersetzt das Titandioxid in der Pfannenbeschichtung unter anderem die gesundheitsschädlichen Stickoxide aus der Luft. Schon 200 Quadratmeter Dachfläche neutralisieren die Menge, die ein Euro-4-Pkw auf 17.000 Fahrkilometern erzeugt. Die umwelt-aktive Oberfläche funktioniert als Katalysator ein Dachleben lang.Quelle: nelskamp.de