Auch in der Heizungspause sollte man die Thermostatventile nutzen
Heiztechnik / Heizen & Lüften: Im Sommer die Heizung voll aufdrehen: Was zunächst paradox klingt, wird von Heizungsfachleuten unbedingt empfohlen. Denn außerhalb der Heizsaison, wenn der Heizkessel im Keller Sommerpause macht und das Wasser im Heizsystem nicht bewegt wird, droht den Thermostatventilen an den Heizkörpern Gefahr. Sind sie ganz oder teilweise geschlossen, können sich Schlamm- und Schmutzpartikel in Heizkörpern oder Zuleitungen lösen und den Mechanismus der Ventile festsetzen oder behindern. Sie sollten daher auf maximalen Durchfluss, also die höchste Stufe gedreht werden, sobald der Heizkessel abgeschaltet oder auf Sommerbetrieb umgestellt ist.Durchflussmenge bestimmt die Raumtemperatur
Die Thermostatventile sorgen dafür, dass im Raum immer die gewünschte Temperatur herrscht. Dazu regeln sie die Durchflussmenge des warmen Wassers im Heizkörper. Ein hoher Volumenstrom erhöht die Raumtemperatur, ein niedriger bedeutet weniger Wärme im Zimmer. Die Veränderung der Durchflussmenge bewirkt ein temperaturgesteuertes Ventil, in dem sich ein temperaturempfindlicher Körper ausdehnt oder zusammenzieht und so eine Spindel oder einen Stift auf oder ab bewegt. Diese sorgen dafür, dass Ventilteller und Ventilsitz mehr oder weniger Abstand haben oder - bei geschlossenem Ventil - komplett aufsitzen.Elektronische Steuerungen für mehr Komfort und weniger Verbrauch
Nach einer Nutzungszeit von 15 Jahren sichern Thermostatventile nicht mehr unbedingt die optimale Heizungsregelung der Temperaturen und können so zu echten Energiefressern werden. Immerhin benötigt die Heizung rund 75 Prozent des häuslichen Energiebedarfs. Ein Austausch der relativ preiswerten Thermostatköpfe kann sich da schnell lohnen. Für moderne elektronisch geregelte Thermostate rechnet der Hersteller Honeywell mit einem Einsparpotenzial von bis zu 30 Prozent. Sie regeln die Temperatur nicht nur genauer als die mechanischen Thermostatköpfe, sondern erlauben auch eine zeitgesteuerte Temperatureinstellung für jeden einzelnen Heizkörper. So muss man nicht mehr daran denken, die Temperatur von Hand zu regeln und kann das Zimmer zum Beispiel rechtzeitig vor dem Nachhausekommen auf Wunschtemperatur bringen. Noch komfortabler sind zentral gesteuerte Einzelraum-Regelungssysteme wie evohome. Eine zentrale und gut gestylte Regeleinheit steuert jeden Raum einzeln. Da sie per Funk mit den Heizkörperreglern kommuniziert, müssen weder Kabelschächte geschlagen noch Verkabelungen verlegt werden.Quelle: djd / Honeywell