Wohnanlagen in Berlin als komplexe Anlagemöglichkeiten
Immobilienmarkt / Immobiliennachrichten: Wie überall, so wird auch in Berlin nicht nur in der aktuellen Marktlage ständig nach sinnvollen und renditeträchtigen Anlagemöglichkeiten gesucht. Wohnanlagen gehören dabei zu den begehrtesten Investitionsobjekten. Aufgrund ihres komplexen Charakters birgt eine Investition hier allerdings auch ein gewisses Risiko, weshalb ein solches Investment genauestens bedacht und ausgiebig beleuchtet werden sollte.
Berlin mit größter Auswahl an Wohnanlagen
Berlin bietet Anlegern als größte deutsche Stadt auch die größte Auswahl an Wohnanlagen. Da es hier aus demselben Grund ebenfalls viele Mehrfamilienhäuser gibt, wächst die Bedeutung der genauen, oftmals aber nicht einfachen Unterscheidung zwischen beiden Immobilienarten. Ein Mehrfamilienhaus kann diverse Formen und Größen haben. Die Wohnsituation ist hier für die Definition maßgeblich. Es müssen mehrere Wohneinheiten vorhanden sein. Gerade in Berlin finden sich sehr viele Mehrfamilienhäuser mit weitaus mehr als drei Wohnungen. Im Wesentlichen soll ein Mehrfamilienhaus möglichst viele Menschen auf einer kleinen Grundfläche unterbringen.
Definition einer Wohnanlage
Wohnanlagen zählen auch in Berlin zur Immobilienkategorie Baugruppe. Das sind Bauten, die einander zugeordnet und meist in ihrer Größe aufeinander abgestimmt sind. Dabei bilden sie eine funktionale und in der Regel auch eine städtebauliche Einheit. Insofern ist eine Wohnanlage in Berlin in der Regel ein Komplex aus mehreren Bauten, wobei sich die Bewertung als Einheit bis zur gemeinsamen Erschließung erstrecken kann.
In diesem Sinne wird eine Wohnanlage auch als Wohnblock bezeichnet, der sich auf einem geschlossenen bebauten Areal befindet, das vom Straßennetz oder äußeren Gegebenheiten wie Schienen oder Flüssen umschlossen sein kann. Es besteht aus mehreren direkt aneinander grenzenden Grundstücken sowie den sogenannten äußeren Blockrändern.
Vereinfacht ausgedrückt, handelt es sich bei Wohnanlagen um zusammengeschlossene Mehrfamilienhäuser zu einem großen Wohnblock. Sie werden auch Quartiere genannt und bestimmen beispielsweise das Stadtbild vieler Berliner Stadtteile. Dabei müssen Wohnanlagen nicht ausschließlich aus Wohnhäusern bestehen. Sie können gleichermaßen auch Geschäftsräume und Ladenlokale beinhalten. Eine Wohnanlage kann darüber hinaus auch aus mehreren zusammengeschlossenen Reihenhäusern bestehen.
Wohnanlagen in Berlin sind besonders kapitalintensiv
Bei dieser Sachlage ist schnell klar, dass der Kauf einer Wohnanlage erhebliche Finanzmittel erfordert, zumal in Berlin, wo die Nachfrage das Angebot deutlicher als andernorts übersteigt.
In der Regel haben Wohnanlagen eine Grundstücksfläche von mehreren Tausend Quadratmetern in bevorzugter Lage. Alleine schon der Grundstückswert macht einen großen Teil des Investments aus. Weitere Faktoren beim Preis sind der Zustand der Bauten, die Ausstattung und das Alter. Je nachdem, wie es mit der Beschaffenheit der Wohnanlage aussieht, die als Renditeobjekt vorgesehen ist, muss mit zusätzlichen Kosten für die Modernisierung und Instandhaltung gerechnet werden.
Wohnanlagen in Berlin mit günstigen Renditeaussichten
Ein wichtiger Vorteil von Wohnanlage besteht in der Zahl der Wohneinheiten, die insbesondere in Berlin oft sehr groß ist. Das Risiko von Leerständen und deren finanzielle Auswirkungen sind dadurch wesentlich geringer als bei einem Mehrfamilienhaus mit drei oder vier Wohneinheiten. Das gilt vorrangig für den Fall, dass die einzelnen Wohnungen vermietet sind. Die Wohneinheiten einer Wohnanlage können auch gewinnbringend an Eigentümer verkauft werden. Im Idealfall wird ein Objekt hierfür kostengünstig erworben, günstig saniert und dann gewinnbringend verkauft. Je nach Lage und Ausstattung kann sich aber auch die Vermietung lohnen.
Zuordnung zu Berliner Wohnlagen
Eine der Einflussgrößen für den Wert von Wohnanlagen ist die Lage im Stadtgebiet. Als ein Merkmal der unterschiedlichen Qualität des Wohnens in der Stadt fließt daher bei der Analyse des Kaufpreismaterials in der Regel das Merkmal der „Wohnlage“ ein. Die Wohnlageneinstufung einer Adresse spiegelt die Wertigkeit der Lagegegebenheiten des erweiterten Wohnumfeldes im Vergleich zu anderen Adressen im gesamten Berliner Stadtgebiet wider. Die Wohnlagenzuordnung orientiert sich am Berliner Mietspiegel. Die Lageeinteilung des Berliner Mietspiegels erfolgt in drei Kategorien: einfache, mittlere und gute Wohnlage. Die Wohnlagebewertung soll gebietsprägend sein. Es kann dabei zu Abweichungen bei Einzelbewertungen von Gebäuden/ Wohnanlagen oder bei der Bewertung von Gebietsgrenzen kommen. Für die Belange der Immobilienbewertung hat der Gutachterausschuss in Berlin zusätzlich die „sehr gute Wohnlage“ definiert.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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