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Was tun nach einem Brandschaden?

HaushaltsauflösungenImmobilienmarkt / Immobiliennachrichten:  Eine gewollte oder ungewollte Haushaltsauflösung, z.B. nach einem Brand, ist häufig mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Es erfordert eine gute Organisation, umsichtiges Handeln und schnelles Eingreifen, damit die Immobilie kurzfristig wieder genutzt werden kann. Die Arbeiten können sich nach einem Brand- oder Wasserschaden bis hin zu Abbrucharbeiten oder Entkernungen ausweiten. Für derartig vielfältige Aufgaben empfiehlt es sich, einen spezialisierten Dienstleister zu beauftragen.

 

Folgen von Brandschäden

Die meisten Brandschäden versetzen die Wohnung in einen vorläufig unbewohnbaren Zustand. Manchmal ist es sogar notwendig, die verbrannte Bausubstanz bis auf die Grundmauern niederzureißen. Die Schäden durch den Brandgeruch sind häufig nicht mehr reparabel. Meist zeigen sich viele Brandschäden erst nach der Freilegung des Gebäudes. Hier müssen die Arbeiten eines Dienstleisters für Entkernungen und Abbrüche in Anspruch genommen werden.

 

Entkernung statt Abbruch

Wer sein brandgeschädigtes Gebäude nicht abreißen will, der muss sich zwangsläufig mit der Entkernung des Hauses beschäftigen. Die oberste Maxime dabei ist: Alles, außer der Fassade und gegebenenfalls Dachstuhl und Keller, muss raus aus dem Haus.

Die Entkernung eines Hauses stellt einen umfangreichen und meist sehr kostenintensiven baulichen Eingriff dar. Entkernung ist in der Regel ein teilweiser Abriss des Gebäudes, bei dem nicht nur nichttragende Wände abgerissen werden, sondern auch tragende Wände, was natürlich zu Problemen bei der Statik führen kann. Statisch relevante Bauteile sollten daher nach Möglichkeit erhalten bleiben.

Trennwände, Türen, Fenster, Zwischendecken, Fußböden und die gesamte Gebäudetechnik werden allerdings entfernt. Ziel aller Arbeiten einer Entkernung ist es, die Grundsubstanz des Bauwerks und das äußere Erscheinungsbild zu erhalten.

Eine professionelle Entkernung umfasst folgende wesentlichen Leistungsschwerpunkte in alphabetischer Reihenfolge:

Abbruch von Wänden, Dächern, tragenden Konstruktionen und Böden
Ablösen und Entfernung alter Wand- und Bodenbeläge
Abschlagen von Putz
Demontage von Fenstern, Türen, Trennwänden, Zwischendecken
Demontage von Heizungssystemen
Demontage von Wasser- und Abwasserzuläufen
Entfernung problematischer Abfälle
Entfernung von Haus- und Sperrmüll
Rückbau ganzer Gebäude

Die Entkernung eines Gebäudes stellt einen massiven baulichen Eingriff dar. Vom Abriss eines Gebäudes unterscheidet sich die Entkernung vor allem darin, dass bei ihr das äußere Erscheinungsbild immer erhalten bleiben soll. Durch das Entkernen und das Demontieren der inneren Bestandteile gehen sämtliche konstruktiven Eigenschaften und Funktionen vollständig verloren.

Kosten einer Entkernung

Grundsätzlich ist die Entkernung eines Gebäudes ein vergleichsweise kostenintensives Vorhaben. Insbesondere dann, wenn es erforderlich ist, das Haus künstlich zu stützen, ist der Arbeitsaufwand sehr hoch. Das schlägt sich natürlich bei den Kosten nieder. Entkernungen kommen in denkmalgeschützten Häusern ebenso zum Einsatz wie in Bauten, die besonders intensiv genutzt werden sollen. Aber auch bei Gebäude-Ensembles, also Bauwerken, die für das Ortsbild charakteristisch sind, hat sich die Entkernung als kostenträchtige Baumaßnahme in den letzten Jahren bewährt.


Entkernungs-Sonderfälle

Entkernungen sind gegebenenfalls auch beim Abbruch von schadstoffhaltigen (Asbest) Gebäuden erforderlich. Um zu verhindern, dass bei einer vorgeshenen Sprengung kontaminierte Teile schädliche Emissionen verursachen, muss zuvor eine Entkernung durchgeführt werden. Hierfür müssen die belasteten Teile ausgebaut und fachgerecht entsorgt werden.

Entsorgung der Abfälle

Neben den Abbrucharbeiten selbst sollte das beauftragte Unternehmen auch die ordnungsgemäße Entsorgung von Bauschutt und Baumischabfällen sowie die Beseitigung von problematischen Abfällen (Asbest u.a.) vornehmen.

Container in den passenden Größen müssen bereitgestellt werden und auch der anschließende fachgerechte Abtransport sowie das Recycling der Wertstoffe sollte ausschließlich von einem Fachmann durchgeführt werden.

Selber machen?

Eine Entkernung ist eine Aufgabe, die im do-it-yourself-Verfahren ganz schnell richtig teuer werden kann. Das die Entkernung schief laufen kann und weitere Schäden verursacht, geht schneller, als es sich mancher so vorgestellt hat. Die günstigere, stressfreie und risikoarme Variante lautet daher, unbedingt einen Profi zu beauftragen.

Die DIY-Heimwerker verfügen in aller Regel nicht über die Werkzeuge und Geräte, die für eine Entkernung erforderlich sind. Da die Geräte aber benötigt werden, müssen sie angemietet werden, was bei Geräten der hier benötigten Art sehr schnell ins Geld gehen kann. Nicht zu unterschätzen ist die Erfahrung, die professionelle Entkerner aufweisen können. Die Fachleute wissen, was sie zu tun haben und gehen entsprechend schonend mit dem Gebäude um und arbeiten viel schneller als ein Hobby-Heimwerker.

 
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Petra Bork / pixelio.de