Haus verkaufen mit oder ohne Makler?
Immobilienmarkt / Immobiliennachrichten: Wer eine Immobilie verkaufen möchte, hat oft eine Menge Stress. Allein die grundlegenden Fragen, welchen Preis man für das Haus ansetzen kann und wie man am besten die meisten Interessenten erreicht, sind nicht einfach zu beantworten. Gerade als Privatverkäufer ohne fachliches Wissen und Erfahrung ist es umso aufwändiger, das Ganze problemlos und finanziell erfolgreich abzuwickeln.
Doch man muss sich keineswegs alleine um alle wichtigen Belange kümmern. Immobilienmakler stehen Hauskäufern und -verkäufern gern unterstützend mit ihrer fachlichen Kompetenz zur Seite. Den passenden Makler oder die passende Immobilienmaklerin in der Umgebung findet man auf speziellen Internet-Portalen.
Diese Aufgaben übernimmt ein Immobilienmakler
Zu den Aufgaben des Immobilienmaklers gehört zuallererst, eine Wertermittlung für das Immobilienobjekt zu erstellen. Er kennt sich mit den Preisen der Umgebung bestens aus und kann einschätzen, wie viel Geld für den Verkauf realistisch erzielbar ist. Um kein Geld zu verschenken oder aufgrund zu hoher Preise keine Käufer zu finden, ist es deshalb ratsam, sich fachlichen Rat zu holen. Daneben sind die möglichen Verkaufsverfahren und Finanzierungsgegebenheiten vom Makler einzuschätzen. Die Erstellung eines Exposés und die Gestaltung von Anzeigen gehören ebenso zu den Aufgaben, wie die Organisation von Besichtigungsterminen.
Wertermittlung
Bei der Wertermittlung beeinflussen unterschiedliche Faktoren den Immobilienwert:
Die Immobilie selbst: Durch die Qualität von Bausubstanz, Ausstattung, Wärmedämmung und durch die Größe des Objektes.
Das Grundstück durch den Zustand der Erschließung, den Schnitt, die Fläche und seine Bebaubarkeit.
Die Lage des Objektes durch seine Infrastruktur, seinen Charakter (städtisch oder ländlich) und weitere Besonderheiten.
Die Umgebung durch Lärmbelästigung, Nachbarschaft von Gewerbebetrieben und viele weitere kleine Einflussfaktoren.
Die Wertermittlung kann nach drei verschiedenen Verfahren durchgeführt werden, die für bestimmte Verkaufsansätze in Frage kommen: das Vergleichswertverfahren (für unbebaute Grundstücke, privat genutzte Häuser und Eigentumswohnungen, Garagen, sofern vergleichbar), das Ertragswertverfahren (Fremdgenutzte Immobilien, also für Mietobjekte und Gewerbeimmobilien) und das Sachwertverfahren (für schwer vergleichbare Ein – und Zweifamilienhäuser, auch wenn sie fremdvermietet sind).
Kosten und Steuern
Bei einem Hausverkauf entstehen verschiedene Kosten für den Verkäufer. Die Art und Höhe ist dabei auch vom jeweiligen Bundesland, dem Alter des Hauses und etwaigen Besitzansprüchen abhängig. Die folgenden Kosten (alphabetische Reihenfolge) können entstehen:
Energieausweis
Grundschuldlöschung
Instandsetzungskosten
Maklergebühren
Spekulationssteuer
Umzugskosten
Vorfälligkeitsentschädigung für Kreditablösung
Wertgutachten
Dauer des Verkaufsverfahrens
Die Dauer des Verkaufsverfahrens kann nicht von vornherein bestimmt werden. Sie hängt unter anderem davon ab, wie Angebot und Nachfrage in der Region mit den Preiswünschen des Verkäufers harmonieren. Durchschnittlich sollte man schon von einem Zeitraum zwischen einem und fünf Monaten ausgehen. In weniger nachgefragten Gebieten kann sich der Hausverkauf allerdings auch länger hinziehen, dabei ist es unerheblich, ob das Haus mit oder ohne Makler verkauft werden soll.
Bieterverfahren - besser mit oder ohne Makler?
Ein besonderes Verkaufsverfahren ist das sogenannte Bieterverfahren. Das Bieterverfahren ist eine gute Möglichkeit, den Kaufpreis über den Wettbewerb am Markt festzulegen. Das Verfahren lohnt sich insbesondere dann, wenn es eine große Nachfrage und mehrere Kaufinteressenten gibt, die sich gegenseitig überbieten. Auf diese Weise kann der höchstmögliche Kaufpreis erzielt werden. Das Bieterverfahren ist nicht für alle Immobilien sinnvoll, der gute Immobilienmakler weiß dieses Instrument richtig einzusetzen.
Exposé und Inserate
Der Makler ist Experte im Inserieren von Immobilien. Er weiß genau, wie man ein Exposé ideal gestaltet und welche Informationen man auf jeden Fall angeben sollte, um mehr Interessenten anzuziehen.
Besichtigung
Ein Immobilienmakler zeigt potenziellen Käufern die Immobilie und weiß, wie man richtig mit ihnen verhandelt. Er kann zusätzlich als Mediator zwischen Käufer und Verkäufer fungieren, wenn Probleme oder weitere Fragen auftreten.
Das Haus verkaufen mit Makler bietet noch mehr Vorteile
Makler haben meist schon einen bestehenden Kundenstamm und gute Kontakte um das Haus mit Makler zu verkaufen. Unter Umständen hat sich bereits ein interessierter Käufer an ihn gewandt, dessen Ansprüche das Haus erfüllt, das man zu verkaufen hat. Zudem kennen Makler diverse Portale zum Inserieren von Immobilien, zu denen man als Privatverkäufer gar keinen Zugriff hat. Er weiß, auf welche Details viele Kaufinteressenten achten und wie man ein Haus am besten präsentiert.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Bild: Kenny Schmahl