Immobilienkauf heute – nur wegen der günstigen Zinskonditionen?
Immobilienmarkt / Immobiliennachrichten: Die Zinsen verbleiben seit geraumer Zeit auf einem extrem niedrigen Niveau und es ist aufgrund der Geldpolitik der EZB nicht mit einem kurz- oder mittelfristigem Anstieg zu rechnen. Für viele Menschen ist das ein Grund, über den Kauf einer Immobilie nachzudenken. Nachstehend wollen wir einige Tipps und Informationen geben, die man bei einer Entscheidung über den Kauf einer Immobilie beachten sollte.
Die Lage ist entscheidend
Es ist eine alte Binsenweisheit, dass für eine Investition in einen Hauskauf die Lage des Objektes entscheidend ist. Während in vielen guten Lagen die Immobilienpreise ansteigen, kann man auch vermehrt eine rückläufige Tendenz in schlechten Lagen erkennen. Vergleicht man die Immobilienpreise der 100 größten Städte in der Bundesrepublik Deutschland, so kann man z.B. für ein gleichartiges Haus in München den zehnfachen Preis bezahlen, wie in Zwickau.
Je besser die Lage, desto höher auch der Preisauftrieb. Was aber bedeutet eine gute Lage? Man kann eine gute Lage allein an den Kaufpreisen festmachen oder aber auch an den individuellen Ansprüchen an die Lage des Objektes. Wer lieber auf dem Lande wohnt, als in einer Großstadt, leider sind das nicht mehr sehr viele Menschen, für den ist die wesentlich bessere oder teurere Großstadtlage kein Kaufargument. Für die Standortsuche sollte man sich Zeit nehmen und die Argumente für die individuell beste Lage fixieren.
Wer seine Kaufabsichten auf die nachhaltige Werthaltigkeit des Hauses fokussiert, der sollte sich allerdings an den Objekten in den Ballungszentren orientieren. In jedem Falle muss man sich Gedanken über die persönlich wichtigen Notwendigkeiten und Mindestanforderungen bezüglich Standort, Infrastruktur und Nachbarschaft machen und seine Kaufentscheidung letztendlich auch danach ausrichten.
Pro Immobilienkauf – was spricht für den Erwerb einer Immobilie?
Bei der Suche nach den wichtigsten Argumenten für den Erwerb einer Immobilie findet man immer wieder derzeit günstige Zinsen, Schutz vor Altersarmut und Altersvorsorge, drohende Inflation, sichere Kapitalanlage, steuerliche Vorteile und Flexibilität bei der Wohnungsgestaltung. Sehen wir uns die Argumente einmal im einzelnen an.
Günstige Zinsen und Finanzierungsmöglichkeiten
Beim heutigen Zinsniveau sind die Finanzierungskosten für ein Haus oder eine Wohnung in der Regel nicht höher, als eine vergleichbare Miete. Eine Übersicht über die derzeit aktuellen Zinsangebote der wichtigsten Finanzierungsinstitute finden Sie auf www.online-kreditvergleich24.de. Für die Finanzierung eines Immobilienkaufes sind einige Dinge zu beachten. Lesen Sie dazu auch unseren Ratgeber Baufinanzierung. Bei allen günstigen Zinsangeboten ist eine Immobilienfinanzierung immer mit einem gewissen Anteil an Eigenkapital sinnvoll. Berücksichtigen Sie auch den Einsatz öffentlichen Mittel der KfW-Bank, den Wohn-Riester und die Förderung durch die Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage.
Schutz vor Altersarmut und Altersvorsorge
Haus- und Wohnungseigentum bieten den besten vorbeugenden Schutz gegen Altersarmut. Als Eigentümer einer Immobilie spart man sich die Mietzahlung, die heute einen großen Teil der Einkünfte eines Rentners ausmacht. Selbstgenutztes Immobilieneigentum verschafft Sicherheit und Unabhängigkeit gegenüber Mieterhöhungen. Vermieteter Immobilienbesitz dient als Kapitalanlage und kann so zur Aufbesserung der Rente verwendet werden.
Die eigene Wohnung gehört innerhalb gewisser Grenzen zum Schonvermögen, das Immobilienbesitzer nicht angreifen müssen, falls sie arbeitslos werden oder falls sie im Alter von der Grundsicherung (Hartz IV) leben müssen.
Drohende Inflation, sichere Kapitalanlage
Die Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt, die immer wieder neuen Skandale bei den Großbanken und die Unsicherheit bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung bis hin zu den gespenstischen Szenarien einer Deflation oder Inflation erfordern Maßnahmen, das vorhandene Kapital abzusichern. Der Immobilienerwerb bietet eine Investitionsmöglichkeit in einen Sachwert, der wie die Vergangenheit gezeigt hat, inflationssicher ist.
Wichtig ist allerdings, dass man zumindest im Bereich der nicht selbst genutzten Immobilie eine gute Lage in den attraktiven Wohngegenden der Ballungsgebiete, aber auch der von Klein- und Mittelstädten für sein Anlageobjekt findet. Nur so ist eine Wertsteigerung möglich.
Steuerliche Vorteile
Die Steuerprivilegien vergangener Jahre gibt es leider nicht mehr. Allerdings ist eine Steuervergünstigung erhalten geblieben, denn Gewinne aus Wertsteigerungen einer Immobilie sind nach Ablauf von zehn Jahren seit Eigentumsübergang steuerfrei.
Flexibilität bei der Wohnungsgestaltung
Da wissen manche Mieter schon ihr Leid zu klagen. Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen werden vom Vermieter kaum geduldet. Für den Immobilienbesitzer ist es daher von besonderem Vorteil, wenn er nach Belieben und jederzeit Bäder und Küchen den modernen Anforderungen und Möglichkeiten anpassen kann. Diese Investitionen in das eigene Objekt dienen der Werterhaltung und damit der individuellen Vermögensbildung.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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