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Hausboot in Hamburg: Was muss man beachten?

Immobilienmarkt / Immobiliennachrichten:  Die Beliebtheit von Hausbooten wächst kontinuierlich – dies gilt besonders in der Elbmetropole Hamburg. Verwunderlich ist dies kaum, denn schließlich sind auf einem Hausboot keine direkten Nachbarn zu befürchten und der Ausblick am frühen Morgen aus dem Fenster ist absolut einzigartig. Individualisten und Wasserfreunde können sich wohl kaum etwas schöneres vorstellen, als auf einem Hausboot zu wohnen.

 

Daneben ist der Wohnraum in Hamburg knapp gesät und die Mieten steigen immer weiter in die Höhe. Wird der Wohnraum so einfach auf das Wasser verlagert, gehören diese Probleme der Vergangenheit an. Hausboote werden heute häufig auch als Floating Homes oder schwimmende Häuser bezeichnet und für ihre Einzigartigkeit und Vielseitigkeit geschätzt.

Allerdings müssen vor der Anschaffung eines Hausboots in Hamburg einige Dinge beachtet werden. Welche das sind, erklärt der folgende Artikel.

Die geltenden Regularien

Diejenigen, die in Deutschland ein Hausboot bauen möchten, müssen dabei nicht nur das Wasserrecht, sondern ebenfalls das Bauplanungsrecht berücksichtigen. Daneben spielt häufig auch das Bauordnungsrecht eine Rolle, da schwimmende Häuser oder Hausboote nicht unbedingt zu den Wasserfahrzeugen gezählt werden.

Allerdings gestalten sich die Regeln in der Hansestadt in diesem Zusammenhang recht simpel, da die Lieger sich nicht nach der Landesbauordnung richten müssen. Das korrekte Vorgehen besteht in Hamburg somit darin, im ersten Schritt mögliche Liegeplätze für Hausboote zu recherchieren und diese im Anschluss zu besichtigen, um sich vor Ort einen persönlichen Eindruck zu verschaffen. Wichtig ist dabei beispielsweise zu prüfen, ob von der Landseite Wasser- und Stromleitungen gelegt werden können.

Im nächsten Schritt müssen die nötigen Dokumente und Unterlagen zusammengestellt werden. Für die nötige wasserrechtliche Genehmigung sind unter anderem etwa Planunterlagen zur Statik, Erschließung und Stegverbindung nötig. Pflicht ist ebenfalls eine Havarieversicherung und ein Nachweis der Schwimmfähigkeit von einer zertifizierten Stelle.

Die Hausboot-Situation in Hamburg

Diejenigen, die den Traum verfolgen, direkt im Hamburger Hafen auf ihrem Hausboot zu wohnen, müssen diesen leider begraben. Zwar schließt das Hafenentwicklungsgesetz das Hafengebiet von Hamburg ein, allerdings ist die Nutzung des Gebiets lediglich zu Hafenzwecken möglich. Das bedeutet, dass der Nutzzweck des Wohnens ausgeschlossen ist.

Allerdings bietet die Hansestadt noch zahlreiche weitere schöne Plätze, an denen ein Wohnen auf dem Hausboot möglich ist. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang beispielsweise das Gebiet Hammerbrook. Ein paar Hausboote sind daneben auch entlang der Bille und in Hamm-Süd zu finden. Neue Hausboot-Projekte wurden kürzlich in der HafenCity begonnen – allerdings fallen diese in der Regel überaus modern und schick aus, passend zu ihrer elitären Umgebung. Am Heidenkampsweg/Berliner Tor ist außerdem das Projekt im Hochwasserbassin zu finden, klassische Hausboote liegen außerdem am Zollkanal.

Der Kauf eines Hausbootes in Hamburg

Soll ein Hausboot gekauft werden, ist dabei zu berücksichtigen, dass für dieses auch nicht zu vernachlässigende laufende Kosten anfallen, wie etwa die Pachtgebühren. Diese müssen an den Investor gezahlt werden, welcher das jeweilige Gebiet erschlossen hat.

Für die Sondernutzung von öffentlichen Wasserflächen wird in Hamburg außerdem von der Stadt eine Gebühr erhoben. Einzukalkulieren sind außerdem die Kosten für die Versicherung und den Schwimmfähigkeitsnachweis für das Hausboote. Hausboote, die zum Verkauf in Hamburg angeboten werden, sind vor allem auf den bekannten Kleinanzeigen- und Wohnungsportalen zu finden.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain / wal_172619