Von der Energieschleuder zum Sparschwein
Auf Grund seiner wärmedämmenden Eigenschaften ist Holz der ideale Baustoff zur energetischen Sanierung von Altbauten.
Hausbau / Holzhaus:
In Deutschland werden nach Angaben der Energieagentur NRW 90 Prozent der Heizenergie in Häusern verbraucht, die älter als 25 Jahre sind. Ein Großteil dieser Energie geht ungenutzt verloren, weil viele Altbauten eine ungenügende Wärmedämmung haben.Wer sich über zu hohe Heizkosten ärgert, hat jetzt die seltene Gelegenheit, gleichzeitig Geld zu sparen, die Umwelt zu schonen und zur Wirtschaftsförderung beizutragen.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) führte am 1. Februar 2006 Verbesserungen und Vergünstigungen im CO2- Gebäudesanierungsprogramm ein. Die KfW bietet für Wohngebäude bis zum Baujahr 1983 zinsvergünstigte Darlehen von bis zu 50.000 Euro pro Wohnung. Die günstigsten dieser Kredite haben einen Nominalzins von ein Prozent p. a. bei einer Laufzeit von 20 Jahren. Sanierungen würden durch eine Reduzierung des CO2- Ausstoßes die Umwelt entlasten und bis zu 200.000 Arbeitsplätze schaffen.
Für Sanierungen, die dem Wärmeschutz dienen, so genannte energetische Sanierungen, ist der Baustoff Holz ideal. Denn Holz ist von Natur aus ein schlechter Wärmeleiter. „Vor zwei Jahren haben wir mit Holzbauteilen eine Villa aus den 1950er Jahren mit 300 Quadratmetern Wohnfläche energetisch saniert. Der jährliche Heizölverbrauch sank von 9.000 auf 300 Liter“, erklärt Professor Ludwig Rongen, Architekt aus dem nordrhein-westfälischen Wassenberg.
Außendämmung oder Innendämmung?
Energetische Sanierungen wirken sich übrigens nicht nur im Winter aus. Eine gute Wärmeisolierung gewährleistet auch, dass die Temperaturen im Haus an heißen Tagen niedrig bleiben. Die hierfür erforderlichen Dämmkonstruktionen können innen und außen angebracht werden. Bei einer Außendämmung werden hochdämmende Wandelemente vor die Außenfassade gehängt. Innerhalb von zwei bis drei Tagen entsteht so eine thermisch optimierte Gebäudehülle. Bei denkmalgeschützten Fassaden oder zu geringen Abstandsflächen zu Nachbargrundstücken ist oft nur eine Innendämmung möglich. In diesem Fall sparen Bauherren mit Holz Wohnraum, weil bei gleichem Wärmeschutz schlankere Konstruktionen möglich sind als bei anderen Baustoffen.
Fachmännischen Rat nutzen
Viele Sanierungsmaßnahmen sind genehmigungsfrei. Beispielsweise dürfen Hausbesitzer Fenster austauschen oder das Dach erneuern. Bei energetischen Sanierungen ist es jedoch immer sinnvoll, dass sich Bauherren von erfahrenen Handwerksbetrieben und Architekten beraten lassen. „Gerade bei komplizierten Außenverkleidungen sollten auf jeden Fall Fachleute ran“, betont Architekt Rongen.
Know-how von Passivhaus-Konstruktionen nutzen
Hausbesitzer profitieren bei Sanierungen mit Holz vom technischen Know-how, das sich die Baubranche bei der Herstellung von dichten Gebäudehüllen für Passivhäuser angeeignet hat. Denn die rund 6.000 Passivhäuser, die hier zu Lande errichtet wurden, sind überwiegend aus Holz gebaut. Passivhäuser sind hervorragend isoliert und haben einen Jahresheizwärmebedarf von lediglich 15 Kilowattstunden. Das ist dadurch möglich, dass sie statt einer herkömmlichen Heizanlage Wärmequellen wie Sonneneinstrahlung, elektrische Geräte wie Lampen und Fernseher sowie Körperwärme nutzen. Wie hoch die Ersparnis durch moderne Techniken zur Wärmedämmung tatsächlich sein kann, beschreibt Rongen: „Besonders bei Gebäuden, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 entstanden sind, macht sich eine energetische Sanierung sehr schnell bezahlt. Dass Heizkosten bei solchen Gebäuden um bis zu 90 Prozent sinken, ist keine Seltenheit.“
unter Tel. 01802/46 59 11 (0,06 €/Anruf) oder per E-Mail an
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! sowie unter www.natuerlichholz.infoholz.de.
Hier stehen auch weitere kostenlose Broschüren zum Download oder Bestellen zur Verfügung.
Informationen über zinsvergünstigte Darlehen für Sanierungen finden sich auf der Internetseite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): www.kfw-foerderbank.de.
Quelle: www.holzabsatzfonds.de