Baufinanzierung - Den Wunsch nach der eigenen Immobilie finanzieren
Baufinanzierung: Wer sich ein Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen möchte, der tätigt eine hohe Investition, die über Jahrzehnte ein fester Ausgabeposten bleibt. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, die Finanzierung sorgfältig zu durchdenken und hier nicht vorschnell einen Kreditvertrag zu unterzeichnen.
Wenn die Wunschimmobilie gefunden und der Kaufpreis ausgehandelt wurde, muss zunächst vom Kaufpreis das Eigenkapital abgezogen werden, sodass der Betrag übrig bleibt, der mit fremden Mitteln finanziert werden muss. Alsdann müssen auf diesen Betrag aber noch weitere Kosten hinzugerechnet werden. Zu diesen Kosten zählen u.a.:
- ggf. Maklerprovision
- Notarkosten
- Gerichtskosten
-Grunderwerbsteuer
- ggf. Renovierungskosten
Ideal ist es, wenn diese Nebenkosten sowie etwa 20 Prozent des Kaufpreises komplett vom Eigenkapital gedeckt werden können. Jedoch hat Stiftung Warentest in Untersuchungen herausgefunden, dass nur die wenigsten diese finanziellen Mittel zur Verfügung haben. Oftmals suchen Immobilienkäufer sogar nach einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital, wovon Finanzexperten aber eher abraten. In solchen Fällen werden von den Banken hohe Zinsaufschläge berechnet, um das größere Risiko abzusichern. Grundsätzlich muss also abgewogen werden, ob die monatliche Belastung überhaupt getragen werden kann. Ebenso ist der Einsatz von Eigenkapital wichtig, da es im Falle des Immobilienverkaufs als Sicherheitspuffer dient. In der Regel reicht nämlich der Verkaufserlös nicht aus, um den Kredit zurückzuzahlen.
Berechnung der monatlichen Belastung
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sowie zahlreiche Finanzexperten raten, die monatlichen Fixkosten mit 40 Prozent des Nettoeinkommens zu berechnen. Darüber hinaus müssen auch die Nebenkosten für das Haus oder die Wohnung hinzugerechnet werden. Experten geben hierzu an, dass ca. drei Euro pro Quadratmeter realistisch seien.
Tilgung und Zinsen
Das Baufinanzierungsdarlehen wird in der Regel mit monatlichen Raten zurückgezahlt. Dabei setzt sich diese Rate aus der Tilgung und den Bauzinsen zusammen. Üblich war lange Zeit war eine Tilgung in Höhe von einem Prozent des Kreditbetrages. Aufgrund des derzeitigen Zinstiefs sind aber durchaus höhere Tilgungssätze möglich. Dementsprechend müssen auch weniger Zinsen bezahlt und der Kredit kann schneller abgelöst werden.
In Bezug auf die Zinsen lohnt sich ein Blick auf die einzelnen Angebote der Banken. Hierzu können direkt detaillierte Angebote bei den einzelnen Banken anfordern und direkt die genauen Konditionen vergleichen werden, oder man verschafft sich zunächst einen groben Überblick auf speziellen Vergleichsportalen. Zu beachten ist aber auch, dass der Zinssatz sich auch immer nach der Bonität des Immobilienkäufers richtet. Ein Vergleich sollte hier also unbedingt vorgenommen werden.
Weiter sollte darauf geachtet werden, dass in dem Kreditvertrag ein jährliches Sondertilgungsrecht enthalten ist. Bei vielen Banken ist eine Sondertilgung in Höhe von fünf Prozent des Kreditbetrages kostenlos möglich. Auch Zusatzkosten sollten genau unter die Lupe genommen werden. So fallen oftmals zusätzliche Kosten an, wenn beispielsweise der Kredit vor der vereinbarten Laufzeit getilgt wird. Hier fallen dann die sogenannten Vorfälligkeitszinsen an.
Quelle: Tipps24-Netzwerk -S
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