Eine Holzgarage kann mit dem Hausbau geplant oder auch nachträglich auf dem Grundstück erstellt werden. Man sollte sich schon im Planungsstadium genau überlegen, wie viel Platz für die Garage vorhanden ist und welche Nutzung dafür vorgesehen ist. Einer der wichtigsten Aspekte ist natürlich die Optik. Man kann einen sterilen Beton-Klotz bauen, eine Blechgarage aufstellen oder eben eine Holzgarage.
Die Holzgarage ist beinahe in jedem Fall zu bevorzugen, denn sie strahlt eine gewisse Gemütlichkeit aus und bildet mit dem Haus, speziell einem Holz- oder Fertighaus, eine Einheit. Es gibt auch die Möglichkeit, eine Holzgarage ganz individuell anfertigen zu lassen, Maßanfertigung sind hier keine Seltenheit. Eine Garage aus Holz passt sich der Umgebung an und wird allen Ansprüchen an die Sicherheit sowohl was den Einbruchschutz, als auch den Brandschutz betrifft, gerecht.
Holz ist nicht gleich Holz
Bei einer Holzgarage muss man allerdings darauf achten, dass sich nicht jedes Holz für den Bau eignet. Meist werden die Holzgaragen aus nordischer Kiefer oder Fichte hergestellt, diese Bäume wachsen sehr langsam und liefern ein äußerst widerstandsfähiges und robustes Holz. Ein sehr ebenmäßiges Bild erreichen man auch, wenn Lärche oder Douglasie (eine Tanne aus Nordamerika) eingesetzt wird. Diese Holzarten sind langlebig und trotzen jeder Witterung. Trotzdem sollte man der Holzgarage einen Schutzanstrich gönnen, denn der schützt vor Nässe, Schimmelbildung, starker UV-Strahlung und vor Holzschädlingen.
Holzgaragen brauchen alle paar Jahre einen neuen Außenanstrich mit Holz-Lasur. Diese wird dann kombiniert, mit einer Farbauffrischung und einem Witterungsschutz. Hier sind nur offenporige Farben zu verwenden, denn bei deckenden Lacken kann das Holz nicht atmen und es kommt zu Rissen und Fäulnis.
Holzgaragenmodelle
Natürlich sind auch vorgefertigte Bauteile für eine Holzgarage erhältlich, Man kann jedoch auch die Garage als DIY-Heimwerker selbst bauen. Die Einzelgarage ist für ein Fahrzeug geeignet, wobei man auch eine extra breite Einzelgarage bekommen kann. Bei der ist dann noch genügend Stauraum, für Garten- oder Sportgeräte vorhanden. Die Doppelgarage bietet allerdings Platz für zwei Autos. Auch beim Dach gibt es die freie Auswahl. Bei einem Satteldach läuft eben das Regenwasser schnell ab und das Pultdach weist die gleichen Eigenschaften auf. Ein Flachdach kann ebenfalls verwendet werden, hier ist aber auf eine entsprechende Entwässerung besonders zu achten.
Ist eine Baugenehmigung für eine Holzgarage erforderlich?
Für diese Frage gibt es keine generelle Antwort. In unserem Abschnitt Baurecht für den Anbau sind die einzelnen Vorschriften der Bundesländer aufgeführt. Es empfiehlt sich, hier einmal nachzuschlagen. Zusätzlich gibt es in einigen Bundesländern eine Garagenverordnung. Sie sieht in jedem Bundesland anders aus, die zuständige Baubehörde kann hierzu erschöpfende Auskunft geben. In dieser Verordnung ist u.a. die Breite der Zufahrt geregelt und die geforderten Brandschutzeigenschaften des Materials. Holzgaragen unterliegen hier den gleichen Bestimmungen, wie ihre gemauerten Kollegen.
Die Preise von Holzgaragen
Je nach Größe und Ausstattung sind natürlich auch die Preise für Holzgaragen unterschiedlich. Ein einfaches Modell bekommt man jedoch schon für etwa 1.800 Euro, für eine Doppelgarage werden ungefähr 3.700 Euro fällig. Es kommen allerdings gegebenenfalls noch weitere Kosten hinzu. Es ist z.B. zu prüfen, ob Fenster und Türen in die Bauteile eingefügt sind, ob Dachpappe für die Erstverkleidung des Daches enthalten ist und einiges Mehr. Natürlich kann das Dach kostenpflichtig auch noch mit Ziegeln eingedeckt werden und ein Fundament für die Garage gibt es auch nicht umsonst. Diese weiteren Kosten sollten bei der Finanzplanung berücksichtigt werden.
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