Wärmedämmung verhindert Schimmel und Rost im Keller
Hausbau / Keller: Jeder Keller sollte wärmegedämmt sein. Ohne Wärmeisolierung kann er selbst bei intakter Außenabdichtung feucht werden, denn in zu kalten Räumen kann sich überall Kondenswasser niederschlagen. Die Folge sind Schimmel und Rost. Sie gefährden alle im Keller gelagerten Gegenstände. Die Empfehlung des Infozentrums Keller e.V. lautet deshalb: „Planen Sie immer wärmedämmende Kellerwände und dämmen Sie auch den Kellerboden“.
Warme Luft enthält viel Wasserdampf, der auf kalten Oberflächen kondensiert. Jeder kennt dieses Phänomen von kalten, beschlagenen Biergläsern oder Brillen. Brillenträger sind fast blind, wenn sie aus der Kälte ins Warme treten. Das Gleiche geschieht auch in zu kalten Kellern. Kommt warme Luft beim Lüften in die Kellerräume, schlägt sich die Luftfeuchte auf allen Oberflächen nieder. Geschieht dieses oft, beginnt es muffig zu riechen, zu schimmeln und zu rosten. Besonders gefährlich sind feucht-schwüle Sommertage. Die Luft enthält dann viel Wasserdampf, viel mehr als die „trockene“ Luft im Winter.
Natürlich müssen Keller – genau wie Wohngeschosse – belüftet sein. Am sichersten ist eine Querlüftung mit richtigem Durchzug am frühen Morgen, wenn es draußen noch kühl ist. Dann ist die Luft abgetaut und relativ trocken. Also: Immer lüften, wenn die Außenluft kühler ist als im Keller. Die zuständige Norm, DIN 4108-3, verlangt für jedes ungedämmte Untergeschoss den rechnerischen Nachweis der Tauwasserfreiheit. Bei Kellern von „normalen“ Wohnhäusern lässt sich dieser Nachweis nur schwer erbringen. Keller mit ausreichender Außendämmung oder aus wärmedämmendem Mauerwerk entsprechend der Energieeinsparverordnung benötigen diesen Nachweis nicht.
Kostenfreie Infobroschüren zur Kellerplanung stellt das Infozentrum Pro Keller e.V. unter www.prokeller.de
Foto: vissmann/prokeller