Küchenmöbel

Die Entwicklung zur modernen Einbauküche

Die Entwicklung zur modernen EinbaukuecheKüchen / Küchenmöbel:  Wer kennt sie nicht aus den Kindertagen; die gute alte Küche oder die ersten Modelle von Einbauküchen. Waren nach dem Krieg freistehende Küchenmöbel und ein Ausguss die normale Kücheneinrichtung, so hat sich das seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gewaltig geändert. Der Anspruch an eine Küche war anfänglich hinsichtlich der Ideen für die  Möblierung der Küche nur gering ausgeprägt. Wohn- und Esszimmer waren da schon wesentlich moderner und aufwändiger gestaltet. Die Küche war eben ein untergeordneter Raum mit zusammengewürfelten funktionellen Teilen, mehr nicht.

Die sogenannte Frankfurter Küche, die von der österreichischen Architektin Schütte bereits im Jahr 1926 entworfen wurde, war eine Revolution und in vielen besser gestellten Häusern als Einrichtungsziel vorgegeben. Allerdings ging Frau Schütte damals von einem Küchenraum in einer Größe von 6,5 Quadratmetern aus! Es gab sogar schon eine Arbeitsplatte aus Linoleum, ansonsten bestand die Küche aus Holz (Buchenholz) Von diesem Küchentyp wurden nach 1926 in etwa 10.000 Wohnungen in Deutschland eingebaut.

Die Einbauküchen, wie wir sie heute kennen, waren erst ab den späten 50er Jahren am Markt. Vorher galten die Frankfurter Küche von Schütte  und das Mass-System aus der Schweiz als die Vorzeigeküchen. Auch die sogenannte Schwedenküche fand Gefallen und stand in vielen Häusern und Wohnungen bis weit in die 70er Jahre.

Wer sich gern ältere und moderne Küchen einmal in einem Museum ansehen möchte, dem ist das Wok Museum in Hannover sehr zu empfehlen. Wok steht hier für world of kitchen und bietet eine Zeitreise durch die Geschichte der Küchen.

Die ersten Standards der baulichen Maße

Im Jahr 1950 einigte man sich auf ein Standardmaß von 60 cm x 60 cm als Grundmodul einer Einbauküche. Man kehrte sich ab von der Wohnküche und reduzierte die Planung von Küchenmöbeln auf kleine Küchen, in denen nicht mehr die ganze Familie oder gar mehrere Generationen Platz nahmen. Die sozialen Wohnungsbauten ließen auch auf Grund der kleinen Zuschnitte eine andere Möglichkeit gar nicht zu.

In diesem Zusammenhang begann auch der Siegeszug der Spanplatte sowie für viele Küchenmöbel-Fronten der Werkstoff Resopal.

Heute finden wir die Normmaße von 60 x 60 cm immer noch vor und bei allen Möglichkeiten der Maßanfertigung sind die 60 cm x 60 cm auch für die Maße der elektrischen Einbauteile wie Geschirrspüler, Kühlschränke und Einbauherde obligatorisch geworden.

Anfang der 1990er Jahre setzte sich der Trend der offenen Küche immer mehr durch.

Module und Aufbau heutiger Küchen

Das typische Merkmal heutiger moderner Küchen sind die Hochschränke und die Unterschränke. Meist mit einem Fliesenspiegel oder Glas- und Granitplatten zwischen den Schränken an der Wand. Wie sich das in Deutschland gehört, sind inzwischen auch die Küchenmöbel genormt, verschiedene DIN Vorgaben legen z.B. als maximales Maß für Schranktüren in der Küche 85 cm fest.

Maßanfertigungen von Küchen

Bei aller Normierung und den industriell vorgefertigten Teilen heutiger moderner Küchen gibt es natürlich auch die Küche nach Maß. Hier sind beliebige Maße und Zuschnitte möglich; allerdings wird auch hier mit Arbeitsplatzhöhen und Einbautiefen nach den heute üblichen und damit auch gewohnten Maßen gearbeitet. Aber auch Sondermaße sowohl für Elektroteile als auch für Schränke von 45 cm sind nicht unüblich. Maßanfertigungen von Küchen erhält man in vielen Variationen auf kiveda.de.

Für die Rahmen an Elektrogeräten wie Kühlschränke, Gefrierschränke, Backöfen und Geschirrspüler hat sich heute Edelstahl im Wesentlichen durchgesetzt, die Fronten sind meist im Design der gesamten Küchenmöbel verblendet.

Quelle: Tipps24-Netzwerk-hhr
Foto: m-i-w / pixelio.de