Küchengeräte

Sauberes Leitungswasser durch hausinterne Renaturierung

Küchen / Küchengeräte:  Laut öffentlichen Verlautbarungen ist das Leitungswasser, das aus deutschen Hähnen sprudelt, trinkbar und unschädlich für die menschliche Gesundheit. Geprüft wird das über die Trinkwasserverordnung, die für zahlreiche Schadstoffe Grenzwerte festlegt. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass noch gewisse Mengen von Schadstoffen im Leitungswasser enthalten sind. Außerdem können alte Leitungen und der großflächige Schadstoffeintrag über Landwirtschaft, Industrie und Privathaushalte die Wasserqualität stärker belasten als bisher angenommen.

 

Besorgte Verbraucher installieren deshalb Systeme wie den Memon Wasserfilter. Zwei Gruppen von Filtersystemen werden unterschieden.

Gefahr aus der Wasserleitung?

Deutsches Leitungswasser hat in der Regel Trinkwasserqualität. Allerdings ist es trotzdem mit einer Vielzahl von Schadstoffen belastet, die sich langfristig negativ auf die Gesundheit auswirken können. Dabei sind besonders Menschen mit schwachem Immunsystem wie Senioren betroffen. Zudem könnten junge Menschen, die über Jahre Leitungswasser zu sich nehmen, Gefährdungen ausgesetzt sein. Durch den Umstand, dass sich manche im Leitungswasser enthaltenen Schadstoffe im Körper akkumulieren, sind besonders Babys, Kleinkinder und Heranwachsende gefährdet, die über Jahre täglich Leitungswasser zu sich nehmen.

Welche Systeme sind auf dem Markt?

Filtersysteme lassen sich in zwei große Kategorien einteilen. Zum einen existieren Technologien, die direkt am Hausanschluss installiert werden. Andere Systeme werden stationär am Wasserhahn angebracht oder stehen als Kannenfilter zur Verfügung.

Filtersysteme am Hausanschluss

Gebräuchliche Systeme zur Wasserfilterung für das gesamte Haus lassen sich in zwei Kategorien einteilen.

Entkalkungsanlagen

Kalk ist der größte Feind von Rohranlagen und Armaturen. Daher versuchen viele Verbraucher, mit einer Entkalkungsanlage am Hausanschluss Kalk aus dem Wasser herauszufiltern, bevor es ins Hauswassersystem gelangt. In der Regel gelingt das auch.

Um den Kalk aus dem Wasser zu entfernen, muss dem Wasser Salz zugeführt werden. Der Prozess ähnelt dem für die Geschirrspülmaschine. Salz kann den Geschmack des Wassers negativ beeinflussen, sodass es in diesen Fällen zu empfehlen ist, am Wasserhahn in der Küche und im Bad zusätzlich einen Umkehrosmosefilter zu installieren, um den Geschmack zu neutralisieren.

Durchflussfilter

Diese Art Filter werden verwendet, wenn das zu versorgende Gebäude durch einen Naturbrunnen gespeist wird. Sie sind auf die Zusammensetzung des Eingangswassers abgestimmt und filtern je nach Bedarf Eisen, Mangan und andere Schwebstoffe. Kalk dagegen lässt ein Durchflussfilter passieren.

Stationäre Filter am Wasserhahn

Weit bekannter und günstiger sind Wasserfilter, die direkt in der Küche oder im Bad zum Einsatz kommen. Auf dieser Basis gibt es verschiedene Technologien und Produkte, die an dieser Stelle vorgestellt werden.

Kannenfilter

Der Kannenfilter ist wohl der bekannteste unter den zahlreichen Tisch-Filtersystemen. Er ist mit einer Filterkartusche ausgestattet, die ein Aktivkohle-Granulat enthält. Leitungswasser wird in einen Tank gegeben, der in die Kanne integriert ist. Das Wasser passiert den Aktivkohle-Filter und wird von Kalk, Chlor und weiteren Schadstoffen befreit.

Die Kartusche muss, je nach Bedarf, mindestens einmal monatlich gewechselt werden. Ansonsten verliert das Granulat seine Wirkung und es besteht die Gefahr der Keimbildung.
Umkehrosmosefilter

Das Verfahren der Umkehrosmose findet schon seit Jahrzehnten in Meerentsalzungsanlagen Verwendung. Seit einiger Zeit sind Filter auf dem Markt, die für den privaten Gebrauch geeignet sind und direkt an den Wasserhahn angeschlossen werden.

Die Systematik der Umkehrosmose beruht darauf, dass Wasser unter Druck durch eine semipermeable Membran gepresst wird. Die Membran lässt nur die kleinen H2O-Moleküle passieren. Alle anderen Stoffe werden zurückgehalten, sodass ausschließlich reines Wasser in Trinkwasserqualität zurückbleibt. Der Nachteil einer Umkehrosmoseanlage ist der hohe Reinigungsaufwand. Der Filter und die Membran müssen in kurzen Intervallen ausgespült werden, weil sonst der Durchfluss gehemmt und die Filterleistung geschmälert wird.

Aktivkohle-Blockfilter

Diese Art Filter gibt es in verschiedenen Ausführungen. Das Funktionsprinzip beruht auf gesinterter Aktivkohle, die zu einem Block gepresst wird. In diesem Zustand hat das Material eine weitaus höhere Filterleistung als das Granulat, das im Kannenfilter Verwendung findet.

Aktivkohle-Blockfilter entfernen aus dem Leitungswasser die meisten Schadstoffe bis auf Kalk und Nitrate. Sie werden sowohl als Auftisch- als auch als Untertischmodelle angeboten. Zum Teil werden sie auch als Vorfilter oder in Umkehrosmoseanlagen verbaut.

UV-Filter

Die Filterwirkung von UV-Filtern wird mithilfe von UV-Lampen erreicht, die in Wasserverlauf integriert werden. Dabei machen sie sich die desinfizierenden Eigenschaften der Lichtquelle zunutze, um Viren, Bakterien und Keime, die im Trinkwasser enthalten sind, abzutöten. Gegen Kalk, Nitrate und sonstige Schwebstoffe ist ein UV-Filter allerdings machtlos.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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