Einbrecher tappen nicht im Dunkeln

Einbrecher - zum vergrössern klicken Dämmerung zieht Langfinger an

Hausbau / Sicherheit:  Alle zwei Minuten wird in Deutschland eingebrochen, in der jetzt beginnenden dunklen Jahreszeit sogar häufiger. Ab Oktober, wenn die Tage kürzer werden und die früher einsetzende Dunkelheit Einbrechern Schutz vor dem Entdecken bietet, steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche drastisch an. Im Vergleich zum Sommer wird im Spatherbst und Winter fast doppelt so oft eingebrochen.
„Effektiver Schutz gegen Einbrecher fängt bei einfachen Verhaltensregeln an“, unterstreicht Dr. Helmut Rieche von der bundesweiten Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“, in der sich die Polizei und Verbände der Sicherheitswirtschaft zusammengeschlossen haben. Angekippte Fenster und Terrassentüren seien nahezu eine Einladung für Diebe, nur ins Schloss gezogene Türen stellten kaum ein Hindernis dar. Bei längerer Abwesenheit empfehlen die Experten, über Zeitschaltuhren zeitweise Räume zu beleuchten und so Anwesenheit vorzutäuschen.
Den wirkungsvollsten Schutz bietet die richtige Sicherheitstechnik, denn ein Drittel aller Versuche scheitert bereits an geeignetem Einbruchschutz. Einbruchhemmende Fenster und Türen verhindern z.B. das sekundenschnelle Öffnen einer Terrassentür mit einem Schraubendreher. Sollte dennoch etwas passieren, ist der Versicherungsschutz wichtig: Schäden durch Einbruchdiebstahl werden von der Hausratversicherung abgedeckt.

Alarmanlagen bieten zusätzlichen Schutz

Alarmanlagen stellen eine sinnvolle Ergänzung zum mechanischen Einbruchschutz dar, denn sie tragen dazu bei, die Einbrecher zu schnappen. Eine langjährige Studie des Landeskriminalamts Bayern über durch Sicherheitstechnik verhinderte Einbrüche belegt: Die „stille“ Alarmweiterverfolgung, bei der das Signal für den Täter unmerklich an einen Sicherheitsdienst weitergeleitet wird, führt in 75 Prozent der dadurch verhinderten Einbrüche zur Ergreifung des Täters. Eine Gefahrenwarnanlage, die Einbrüche, Rauch oder Gas meldet und das Signal an den abwesenden Besitzer oder einen Sicherheitsdienstleister weiterleitet, ist für rund 2.500 Euro zu haben. Wer die Anschaffung elektronischer Sicherungstechnik zu einem späteren Zeitpunkt plant, sollte in der Rohbauphase Leerrohre installieren lassen. Das spart Kosten und vermeidet unansehnliche Notlösungen.

Ob das richtige Sicherheitsschloss, verschließbare Fenstergriffe oder die über Bewegungsmelder gesteuerte Außenbeleuchtung: Bürger und Gewerbetreibende können sich auf der Website nicht-bei-mir.de  über die Schwachstellen von Wohnungen, Häusern und Büros sowie über geeignete Schutzmaßnahmen informieren. Für die notwendige fachliche Beratung bietet die Internetseite eine Datenbank mit qualifizierten Sicherheitsfachfirmen und den Zugang zu den polizeilichen Beratungsstellen.

Bildquelle: nicht-bei-mir.de