Die richtige Arbeitskleidung bei sicherheitsrelevanten Tätigkeiten am Haus

SchutzausrüstungHausbau / Sicherheit:  Viele Arbeiten am Haus, können sicherlich in ausrangierter Kleidung, wie alten Jeans und T-Shirt ausgeführt werden. Hierzu zählen Maler- oder Verputzarbeiten. Geht es allerdings an „härtere“ Arbeiten, wie Maurer- oder Pflasterarbeiten oder gar gefährlicheres wie Schweißen, ist eine professionelle Arbeitskleidung gefragt. In vielen Fällen muss es sogar eine Persönliche Schutzausrüstung (PSA) sein. Die Beschaffenheit hiervon ist je nach Einsatzbereich gesetzlich vorgeschrieben und unterliegt speziellen DIN-Normen. Das Deutsche Institut für Normierung e.V. kann Auskunft über die Sicherheitsanforderungen der entsprechenden Kleidung geben. Neben der Spezialkleidung hat professionelle Berufsbekleidung im Allgemeinen den Vorteil von mehr Sicherheit und Komfort beim Handwerken.

 

Die persönliche Schutzausrüstung für den Hausbau

In der Regel werden die Arbeiten am Haus, die eine persönliche Schutzausrüstung verlangen, von entsprechend qualifizierten Handwerkern ausgeführt. Ein Arbeitgeber ist dazu verpflichtet, seine Mitarbeiter mit der notwendigen PSA auszustatten. Dennoch ist es für einen Bauherrn interessant zu wissen, wie die Schutzkleidung der Handwerker, die sich um sein neues Eigenheim kümmern, beschaffen sein muss und wie diesen ausreichend Schutz geboten wird.

Neben der Schutzkleidung sind vor allem Schutzhandschuhe, Schutzhelme und Schutzbrillen wichtige Bestandteile der Berufskleidung. Für spezielle Aufgaben benötigt man noch Atemschutz, Gehörschutz oder auch eine Absturzsicherung.

Schutzkleidung für Schweißarbeiten

Schweißen und verwandte Verfahren bedürfen einer besonderen Schutzkleidung. Diese schützt den Ausführenden vor kleinen geschmolzenen Metallspritzern, sowie gegen den kurzzeitigen Kontakt mit Flammen und gegen die Strahlungswärme aus dem Lichtbogen. Die dazugehörige Norm ist die DIN EN ISO 11611:2008-01.

Die entsprechende Berufsbekleidung unterteilt sich in zwei Klassen, wobei Klasse eins für weniger gefährdende Verfahren und Situationen ausgelegt ist und Klasse zwei für Arbeiten und Situationen mit stärkerer Gefährdung.

Schutzkleidung für Arbeiten unter Spannung

Die persönliche Schutzausrüstung (PSA), die bei Arbeiten im Niederspannungsbereich, z. B. an Hausanschlusskästen zum Einsatz kommt, bietet Schutz gegen die thermischen Gefahren eines elektrischen Lichtbogens. Die entsprechende Norm ist die DIN EN 61482-1-2. Die Arbeitskleidung ist hitzebeständig und flammenhemmend. Für einen kompletten Schutz benötigt man zu einer Bundhose oder Latzhose und einer Arbeitsjacke auch einen Schutzhelm/Visier und Schutzhandschuhe.

Professionelle Arbeitskleidung für jedermann

Ein sehr großer Teil der Arbeiten, die beim Hausbau verrichtet werden müssen, verlangen keine spezielle Schutzausrüstung. Einen gewissen Schutz bedarf allerdings jede handwerkliche Tätigkeit. Wer beim Hausbau selbst Hand anlegen will, sollte auch über die Anschaffung einer professionellen Arbeitshose/Latzhose nachdenken, die viele Annehmlichkeiten schafft. Hosen mit Knieverstärkungen beugen Knieproblemen vor, die durch langes Knien bei Verlegearbeiten (Pflasterarbeiten, Fliesen-, Parkett legen) verursacht werden können. In entsprechende Taschen an den Knien können Polsterverstärkungen eingeführt werden. Der jeweiligen Jahreszeit angepasste Arbeitshosen, Arbeitsjacken und Arbeitswesten sind in professioneller Qualität im Fachhandel für Berufskleidung erhältlich.

Wo es nötig ist, sollte auch immer Warnschutzkleidung getragen werden. Wenn man bei schlechter Sicht im Freien arbeiten muss, kann es sehr gefährlich werden, insbesondere in Bereichen wie dem Straßenbau, auf Baustellen oder in der Wald- und Forstwirtschaft. Warnschutzkleidung schützt dabei und verbindet Komfort mit Funktionalität, wobei Warnfarben und Reflexstreifen die Sichtbarkeit erhöhen.

Auch die zahlreichen Taschen für Werkzeug (Hammer, Zollstock, Bleistift, Schraubenzieher) oder Handy erleichtern die Arbeitsabläufe und vermeiden lästiges Suchen.

Fazit:

Bestimmte Arbeiten am Bau verlangen eine spezielle Schutzkleidung - eine persönliche Schutzausrüstung - die bestimmte Eigenschaften erfüllen muss. Diese Beschaffenheiten sind durch DIN-Normen geregelt. Handwerker, die Schweißarbeiten oder Arbeiten an Hausanschlusskästen durchführen, müssen mit der entsprechenden Schutzkleidung ausgerüstet sein. Sollten Sie als Bauherr selbst die Qualifikation für derartige, gefährliche Spezialarbeiten haben, denken Sie auch an Ihre Sicherheit und Ihre persönliche Schutzausrüstung.


Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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