Steigende Energiepreise - Ist die Heizung das Problem?
Heizungstechnik / Heizen & Lüften: Das Wetter wird kühler, die Inflation ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr und die Rohstoffkosten für klassische Energieträger steigen in einem Maße, wie es selbst viele Fachleute überrascht. Das Portal Heizspiegel.de rechnet für 2021 mit einer durchschnittlichen Steigerung der Heizkosten um 13 Prozent, bei Ölheizungen sogar noch darüber.
Noch ist nicht ganz klar, wohin die Reise geht und wie weit sich die Kostenspirale noch nach oben schrauben wird. Möglicherweise erleben wir aktuell Nachholeffekte, die sich durch die Konjunkturflaute im ersten Corona-Lockdown ergeben haben, eventuell wird auch eine neue Bundesregierung eine Form der Preisbremse finden und installieren. Sicher ist aber, wenn Sie beim Heizen auf erneuerbare Energien umsteigen, leisten Sie nicht nur einen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz. Sie können sogar bares Geld sparen.
War 2020 alles besser?
Natürlich nicht. 2020 war das erste und sicher schwierigste Jahr der Corona-Pandemie. Allerdings muss man dem Jahr 2020 zugute halten, dass die Energiepreise moderat ausfielen und sich das Wetter über viele Monate von seinen angenehmen Seiten präsentierte. Nun kommen mehrere Faktoren zusammen, die das Heizen 2021 zu einem teuren Spaß machen. Der neue CO²-Preis trägt natürlich ebenfalls seinen Teil dazu bei. Um es in Zahlen zu fassen: Im Jahr 2021 erwarten die Experten für eine durchschnittliche Wohnung von etwa 70 Quadratmetern in einem Mehrfamilienhaus rund 90 Euro Mehrkosten für das Heizen. Wenn bei Ihnen eine Ölheizung installiert ist, erleben Sie sogar ein sprunghaftes Auf und Ab bei den Kosten. Im Jahr 2020 konnten Sie im Vergleich zu 2019 rund 27 Prozent der Heizkosten sparen. Doch der Jubel war freilich nicht von langer Dauer, denn im Vergleich zu 2020 sind die Heizkosten binnen eines Jahres um satte 44 Prozent gestiegen. Es wird also Zeit, einmal mit einem Heizungsinstallateur von Zoofy zu sprechen.
Können Sie sich das Heizen in der Zukunft noch leisten?
Die schlechte Nachricht ist: Leider wird auch der spürbare Klimawandel in absehbarer Zeit nicht zu mediterranen Verhältnissen in Deutschland sorgen, sondern eher für extreme Wetterlagen verantwortlich sein. Die gute Nachricht: Ein Klempner von Zoofy kann Ihnen dabei helfen, die Heizung in Ihrem Haus zu modernisieren und auf diese Weise Kosten einzusparen. Zwar werden die Heizkosten auch bei der Nutzung von Fernwärme, Holzpellets oder einer Wärmepumpe tendenziell ansteigen. Für das Jahr 2021 rechnen Experten im Vergleich zum Vorjahr bei der Nutzung dieser Alternativen allerdings nur mit einem Kostenzuwachs im einstelligen Prozentbereich.
Welches Einsparpotenzial birgt die energetische Sanierung?
Der Heizspiegel wird von CO²Online regelmäßig zusammen mit dem Deutschen Mieterbund (DMB) sowie dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) erarbeitet und im Rahmen der Klimaschutzberatung „Mein Klimaschutz“ vom Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz gefördert. Eigentümer wie Mieter haben die Möglichkeit, ihre Heizkosten zu bewerten und eventuelle Sparpotenziale zu erkennen. Laut CO²Online ist das Heizen mit Öl und Gas nicht nur aufgrund der Umwelt- und Klimaproblematik ein Auslaufmodell. Die stark schwankenden Rohstoffkosten und der neue CO²-Preis machen eine längerfristige Planung mit diesen Energieträgern schwierig bis unmöglich. Daher wird empfohlen, einen Umstieg auf erneuerbare Energien zu prüfen. Hier verstecke sich ein Einsparpotenzial von bis zu 490 Euro pro Jahr. Geht man von einer 70 Quadratmeter großen Wohnung mit Erdgas-Etagenheizung aus, so mussten bei einem guten energetischen Zustand im Jahr 2020 etwa 475 Euro an Heizkosten gezahlt werden. War der energetische Zustand hingegen schlecht, so lagen die Heizkosten mit rund 965 Euro bei mehr als dem Doppelten. Zusätzlich zur umfassenden energetischen Sanierung werden auch kleine Sparmaßnahmen empfohlen. Neben dem energiesparenden Lüften werden moderne Thermostate genannt (die sich übrigens auch in ein Smart-Home-System integrieren lassen). Auch ein Sparduschkopf senke den Verbrauch und damit anfallende Kosten wie auch schädliche CO²-Emissionen.
Gibt es Fördergelder für die energetische Sanierung?
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist hier, neben zahlreichen regionalen und kommunalen Fördertöpfen, im Besonderen zu nennen. Von dieser Stelle können bis zu 45 Prozent der anfallenden Kosten für die Umstellung der Heizung auf erneuerbare Energieträger übernommen werden. Sie können diese Austauschprämie über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen. Erkundigen Sie sich in jedem Fall bei Ihrem Klempner über weitere Fördergelder, die beispielsweise für eine verbesserte Wärmedämmung beantragt werden können.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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