Moderne Holzzentralheizungen werden mit Pellets oder Holzhackschnitzel beschickt
Heiztechnik / Heizen & Lüften: Vom romantischen kleinen Holzofen bis zur modernen Pelletheizung - wer sich für das Heizen mit Holz entscheidet, bringt automatisch einen gewissen Wohlfühlfaktor in die eigenen vier Wände. Das Schöne daran: Moderne Holzfeuerungsanlagen sehen nicht nur gut aus, sondern sind auch energieeffizient, CO2-neutral und lassen sich individuell auf die persönliche Nutzung und den Einrichtungsstil abstimmen.
Gute Gründe für das Heizen mit Holz
Für die Nutzung von Holz als Brennstoff sprechen viele Gründe, unter anderem der Preis und die komfortable Form der Lagerung. Vor allem aber ist Holz im Gegensatz zu fossilen Energieträgern CO2-neutral: Bei der Verbrennung wird die Menge an CO2 freigesetzt, die der Baum zuvor beim Wachsen aufgenommen hat. Auch wirtschaftlich überzeugt Holz als regional verfügbarer, ständig nachwachsender Brennstoff. Wichtig ist stets, dass das "richtige" Holz verbrannt wird. Zum Befeuern von Kaminen etwa eignet sich am besten Scheitholz aus nachhaltigen, PEFC-zertifizierten Wäldern. Entscheidend für die Umwelt ist der Feuchtegehalt des Holzes. Als optimal gilt ein Restfeuchtegehalt bis maximal 15 Prozent. Getrocknete Laubhölzer wie die Buche haben die beste Brenndauer.
Regionales Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern
In Deutschland werden nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) jährlich rund 30 Millionen Festmeter Holz in Form von Scheitholz, Hackschnitzeln, Pellets und Briketts zum Heizen von Haushalten genutzt. Mit über 20 Millionen Festmetern ist Scheitholz aus dem Wald der bedeutendste Holzbrennstoff. Um Umwelt und Gesundheit zu schützen, sollte man nur qualitativ hochwertige Brennstoffe verfeuern. Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ist etwa am PEFC-Logo erkennbar. Die Bewirtschaftung der Wälder nach den strengen PEFC-Standards stellt sicher, dass der Wald auch in Zukunft ausreichende Holzvorräte besitzt. Da die meisten Wälder in Deutschland PEFC-zertifiziert sind, ist das Holz regional vor Ort verfügbar - wodurch lange Transportwege und ein weiterer CO2-Ausstoß entfallen.
Die richtige Feuerungsanlage wählen
Neben der Einzelraumbefeuerung via Ofen oder Kamin, gibt es auch moderne Holzzentralheizungen, die entweder per Hand oder vollautomatisiert mit Pellets oder Holzhackschnitzel beschickt werden. In besonders energieeffizienten Häusern findet man auch sogenannte wasserführende Kamine. Sie stellen einen Großteil der erzeugten Wärme über einen Pufferspeicher dem gesamten Haus zur Verfügung. Für welche Variante man sich auch entscheidet: Holz ist ein nachhaltiger Brennstoff, vor allem wenn er aus nachhaltig bewirtschafteten, PEFC-zertifizierten Wäldern stammt.
Aktuelle Fördermöglichkeiten
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert den Umstieg auf eine Holzheizung:
- Automatisch beschickte Holzhackschnitzel- und Scheitholzheizungen müssen eine Nennwärmeleistung von fünf bis 100 kW erbringen und über einen Pufferspeicher von mindestens 30 l/kW verfügen, um mit pauschal 3.500 Euro bezuschusst zu werden. Handbeschickte Komponenten müssen zudem mit einem Pufferspeicher von mindestens 55 l/kW Nennwärmeleistung ausgestattet sein.
- Bei Scheitholzvergaserkesseln müssen die Werte der EnEV um mindestens 30 Prozent unterschritten werden, dann gibt es einen pauschalen Zuschuss von 2.000 Euro.
- Bei gleichzeitiger Installation von Holzheizung und Solaranlage gibt es den Kombinationsbonus über 500 Euro.
Quelle: PEFC Deutschland e.V.
Foto: djd/PEFC