Optimale Verbrennung des Brennholzes senkt die Heizkosten
Heiztechnik / Heizen & Lüften: Die Wahl des passenden Brennstoffs, die optimale Temperatur im Brennraum und vor allem die richtige Luftzufuhr sind ausschlaggebend für ein ebenso wirtschaftliches wie umweltgerechtes Heizen. Darauf macht der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. anlässlich der beginnenden Heizsaison aufmerksam.
Die meisten Besitzer einer häuslichen Feuerstätte für feste Brennstoffe - hierzu zählen Kaminöfen, Kachelöfen und Heizkamine - machen es richtig: Sie verbrennen nur trockene Holzscheite und Holz- oder Braunkohlenbriketts. Denn sie wissen, dass Abfälle und beschichtete oder lackierte Holzreste nicht in den Brennraum des Ofens gehören. Doch leider gehen nicht alle Verbraucher achtsam mit ihrem Gerät um und verwenden unsachgemäße Brennstoffe. Wer nasses Holz oder gar Spanplatten, Kunststoff und Müll verbrennt, schadet nicht nur der Umwelt, sondern sorgt unweigerlich dafür, dass sein Schornstein bald versottet und die Freude am flackernden Kaminfeuer nicht lange währt.Entscheidend für eine optimale Verbrennung ist die richtige Luftzufuhr
Beim Anzünden ist es wichtig, möglichst schnell hohe Temperaturen zu erreichen. Dies gelingt am besten mit dünn gespaltenem Holz und handelsüblichen Anzündern. In dieser Phase benötigt das Feuer viel Sauerstoff. Deshalb gilt es hier, die Luftzufuhr höher einzustellen. Hat sich ein Glutbett gebildet, können größere Holzscheite oder Briketts nachgelegt werden. Sobald diese mit flackernden Flammen brennen, muss die Luftzufuhr gedrosselt werden, um einen emissionsarmen und sparsamen Abbrand zu gewährleisten.Technischer Fortschritt: Mehr Wärme und gut für die Umwelt
Wer besonders umweltgerecht heizen will, setzt auf moderne Verbrennungstechnik. Aktuelle Kamin- und Kachelöfen sowie Heizkamineinsätze nutzen die eingesetzte Energie mit einem Wirkungsgrad von 80 Prozent und mehr - und überzeugen durch deutlich niedrigere Emissionswerte als Altgeräte aus den 1970er- und 1980er-Jahren. So erzeugen moderne Öfen bis zu 85 Prozent weniger Emissionen als Geräte, die vor 1975 gebaut worden sind. Aufgrund der enormen Fortschritte in der Technik befürworten Experten deshalb, Geräte, die älter als 20 Jahre sind, grundsätzlich durch eine moderne Feuerstätte zu ersetzen und offene Kamine mit einer Kaminkassette nachzurüsten.Brennholz: Ausreichende Vorräte und konstante Preise
Regelmäßige Umfrage bei deutschen Forstämtern bestätigt Ergebnisse aus Vorjahren: Brennholzpreise bewegen sich bundesweit zwischen 30 bis 60 Euro pro Raummeter. Die Versorgungslage ist sicher. Die Preise sind nach wie vor konstant. Mehr noch: Aufgrund des niedrigen Ölpreises haben einige Forstämter die Preise für Brennholz leicht gesenkt. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Umfrage bei deutschen Forstämtern, die im Oktober vom HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V., durchgeführt wurde.Die aktuelle Befragung ergibt folgendes Bild: Der Preis pro Raummeter Holz ab Polter, also bei eigener Abholung am Waldweg, bewegt sich - so wie in den vergangenen Jahren - zwischen 30 und 50 Euro. Lediglich in Ballungszentren liegen die Preise mit bis zu 60 Euro etwas höher. Dabei konnte eine zuweilen behauptete Brennholzknappheit nicht festgestellt werden. Zudem haben rund 50 Prozent der befragten Forstbeamten angegeben, dass sie aufgrund des niedrigen Ölpreises die Preise nicht angehoben bzw. vereinzelt leicht gesenkt haben.
Die Umfrage des HKI wird zweimal im Jahr durchgeführt. Hierbei werden bundesweit 35 staatliche Forstämter zur Einschätzung der Versorgungslage und Preissituation von Brennholz befragt.
Kostengünstig und umweltgerecht heizen
Ein Raummeter Holz hat, abhängig von der jeweiligen Holzart, den gleichen Heizwert wie 150 bis 200 Liter Heizöl. Bei einem Heizölpreis von aktuell rund 55 Cent pro Liter ist das Heizen mit Holz weiterhin günstig. Kaminofenbesitzer zahlen für die gleiche Heizleistung durchschnittlich nur 45 Euro - anstatt bis zu 100 Euro für die ansonsten benötigte Menge Heizöl.Der wesentliche Vorteil gegenüber fossilen Brennstoffen: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, bei dessen Verbrennung nur so viel Kohlendioxid (CO2) freigesetzt wird, wie bei einer natürlichen Zersetzung im Wald ebenfalls entstehen würde. Als heimischer Brennstoff überzeugt Holz zudem durch die Verfügbarkeit im eigenen Land sowie kurze Transportwege zum Verbraucher. Auch das spart Energie und bremst den Treibhauseffekt.
Quelle: HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V.
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