Elektroinstallation beim Neubau richtig planen
Haustechnik / Elektroinstallation: Der Traum vom Eigenheim rückt für Bauherren durch die Planung ihrer Elektroinstallation bereits in greifbare Nähe. Schließlich wird die Vorstellung von den zukünftigen eigenen vier Wänden bereits sehr konkret, wenn feststeht, wo im Haus die Anschlüsse für Internet und TV, Lichtschalter und Steckdosen installiert werden.
Im Rahmen der Planung der Elektroinstallation sind jedoch Entscheidungen zu treffen, mit denen für lange Zeit gelebt werden muss. Deshalb sollte sich für das Elektroschema des Eigenheims ausgiebig Zeit genommen werden. Daneben ist ebenfalls eine Beratung durch einen Fachmann zu empfehlen, um eine vorausschauende Planung zu gewährleisten, die in Zukunft den höchsten Wohnkomfort erlaubt und vermeidet, dass hohe zusätzliche Kosten entstehen.
Wie die Elektroinstallation bei einem Neubau korrekt geplant wird, erklärt der folgende Artikel.
Hilfreiche Vorlage: Der Grundriss
Der Grundriss der Immobilie liefert Bauherren essentielle Informationen für die anstehende Elektroplanung. Wichtig ist, dass der Grundriss dafür zumindest Informationen hinsichtlich der Tür- und Fensteröffnungen inklusive der Öffnungsrichtung, den Durchgängen und Wänden sowie den späteren Raumnutzungen enthält.
Ideal ist es, wenn bereits Vorstellungen zu der zukünftigen Möblierung bestehen, sodass auch diese bei der Elektroplanung bereits berücksichtigt werden können. Allerdings sollten auch eventuelle Nutzungsänderungen und eine flexible Wohnraumnutzung bedacht werden.
Die Lichtschalter
Sobald diese Grundlagen geklärt sind, kann begonnen werden, die individuelle Ausstattung zu planen. Im ersten Schritt ist der grundlegende Bedarf an Steckdosen und Lichtschaltern zu definieren.Generell ist es empfehlenswert, in jedem Raum Standardlichtschalter an der Innenseite der Türen zu installieren, damit beim Verlassen und Betreten das Licht komfortabel aus- und angeschaltet werden kann. Gedanklich können die Räume auch im Dunkeln abgegangen werden – ohne Beleuchtung sollte kein Weg bestritten werden müssen. Am Schreibtisch oder am Bett kann der Wohnkomfort durch zusätzliche Lichtschalter ebenfalls erhöht werden.
Die Steckdosen
Hinsichtlich der Positionierung und der Anzahl der Steckdosen bei einem Neubau gilt, dass die Planung so großzügig wie möglich ausfallen sollte. Falls später eine Nachrüstung von Anschlüssen nötig wird, zieht diese nämlich hohe zusätzliche Kosten und einen großen Aufwand nach sich.
Heutzutage geht der Trend besonders bei den beliebten Fertighäusern zu Wohnräumen, die offen gestaltet sind, weshalb die Verteilung der Steckdosen durchaus eine große Herausforderung darstellen kann. Für eine hilfreiche Orientierung sorgt diesbezüglich jedoch die RAL-RG 678, die Leitlinie des Deutschen Institutes für Gütesicherung und Kennzeichnung. In diesem Leitfaden wird definiert, wie sich der empfohlene Umfang der Ausstattung im Verhältnis zur Raumgröße gestalten sollte.
Daneben ist in der RAL-RG 678 auch der Ausstattungswert zu finden, welcher von den individuellen Ansprüchen an den Wohnkomfort abhängt. Der Mindeststandard wird somit durch den niedrigsten Ausstattungswert ausgedrückt, gehobene Komfortansprüche werden durch höhere Ausstattungswerte abgebildet. Mit dem Ausstattungswert steigt die Anzahl der Steckdosen im Raum. Die Empfehlung von Experten lautet, zumindest den Ausstattungswert 2 anzustreben.
Die Kommunikationsanschlüsse
Geht es um die Elektroplanung im Neubau spielen jedoch nicht nur Steckdosen und Lichtschalter eine wichtige Rolle, sondern ebenfalls die Kommunikations- und TV-Anschlüsse. Die Räume, die in Zukunft mit Computern, Radios, Fernsehern, Routern oder Telefonen ausgestattet werden sollen, müssen mit den jeweiligen Anschlüssen versehen werden. Sinnvoll ist es diesbezüglich in der Regel, auch zusätzliche Leerrohre zu verlegen, damit nachträglich ein Austausch oder eine Erweiterung der Leitungen möglich ist.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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